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COLLECTION BACCARA Band 0273

COLLECTION BACCARA Band 0273

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0273 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY MCCUSKER KELLY HUNTER TRISH WYLIE
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verstreuen.“
    „Du verstehst einfach keinen Spaß, Emmy.“
    Dasselbe hatte Roger ihr vorgeworfen, erinnerte sich Emily. Aber es tat mehr weh, diese Worte von ihrer besten Freundin zu hören, auch wenn sie wusste, dass Melinda es nicht wirklich ernst meinte.
    „Geh einfach hin und rede mit ihm“, forderte Melinda sie auf.
    „Ich habe einen Termin mit einem Klienten … exakt vor fünfzehn Minuten hätte er hier sein sollen.“
    „Er kommt wahrscheinlich nicht mehr.“
    „Mein Klient ist spät dran, das ist alles.“ Nicht jeder teilte Emilys Pünktlichkeit – aber für sie als Unternehmensberaterin war das ein Muss.
    Der Mann, der gerade noch an der Tür gesessen hatte, ging auf sie zu. Und nun, da er sich ihnen immer weiter näherte, konnte Emily seine Augen erkennen, die sie interessiert ansahen.
    Sie griff nach Melindas Martini und leerte das Glas in einem Zug.
    „Was soll das denn?“, fragte Melinda erstaunt.
    „Für den Fall, dass ich etwas Dummes tue. Wenn ich dann morgen früh aufwache, kann ich alles auf den Martini schieben.“
    „Hört sich logisch an. Hast du denn vor, allein aufzuwachen?“
    „Ja.“ Auf jeden Fall. Wenn der Mann erst einmal an ihrem Tisch angekommen war, würde sie Melinda das Reden überlassen. Aber wenn er sie weiter so ansah, dann war sie sich da gar nicht mehr so sicher.
    Sie war nicht die richtige Frau. Nick Porter wusste es, und trotzdem ging er wie ferngesteuert auf ihren Tisch zu. Sie hatte zwar blonde Haare und blaue Augen, womit sie genau der Beschreibung entsprach, die man ihm gegeben hatte, aber sie sah einfach nicht wie eine Unternehmensberaterin aus.
    In der Hotelbar saßen mehrere blonde Frauen, aber Nick wollte nur diese kennenlernen. Er stand nun an ihrem Tisch, aber leider fiel ihm in diesem Moment nichts ein, was er zu ihr hätte sagen können. Also starrte er sie einfach nur an.
    „Mr. Right?“
    „Wie bitte?“ Nick bemerkte erst jetzt, dass eine zweite Frau mit am Tisch saß. Die einzige Antwort, die ihm in den Sinn kam, war: „Sie sitzen auf meinem Platz.“ Dann drehte er sich wieder zu der blonden Frau um und lächelte sie an.
    „Dann sollte ich mich jetzt verabschieden“, sagte die zweite Frau. „Ich nehme alles zurück, Emmy. Es wird wohl tatsächlich so leicht sein, Roger zu ersetzen, wie du gesagt hast. Das schaffst du schon. Wie konnte ich je daran zweifeln?“
    „Die Listen behalten immer recht“, sagte die Blondine.
    „Ich glaube nicht, dass es hierbei um eine Liste geht“, erwiderte die andere Frau.
    Nick versuchte, irgendetwas von dem Gespräch mitzubekommen, aber da die blonde Frau ihn die ganze Zeit über anlächelte, war er abgelenkt.
    „Also, Mr. …“
    „Porter“, sagte er abwesend und setzte sich auf den Stuhl, den die andere Frau gerade für ihn frei gemacht hatte. „Nick Porter.“
    „Oh“, sagte Emily.
    „Mögen Sie meinen Namen nicht?“
    „Doch. Aber ich wundere mich, dass Sie den Namen meines Klienten haben. Ich bin Emily Jones, von Jones Consulting.“
    „Die Unternehmensberaterin?“
    „Ja.“
    „Sind Sie sicher?“, hakte er nach, weil er es kaum glauben konnte. Keine ernsthafte Unternehmensberaterin sah so hinreißend aus. Unternehmensberaterinnen hatten Klemmbretter und Stoppuhren bei sich und trugen Hosenanzüge, nicht Rock und Pullover. Sie schütteten auch keine Martinis in sich hinein, sondern nippten gelegentlich an einem Gin Tonic, um sicherzugehen, dass sie nicht mehr als 30 Milliliter Alkohol pro Stunde konsumierten. Und alles in ihrem Leben drehte sich nur um Arbeit und nicht darum, die Gefühle eines Mannes vollkommen durcheinanderzubringen.
    „Ich bin wirklich Unternehmensberaterin“, sagte sie.
    Konnte er sich ernsthaft auf das Geschäftliche konzentrieren, wenn dieser blonde Lockenkopf mit den bezaubernden blauen Augen da vor ihm saß?
    „Sie sind es also tatsächlich“, sagte er. „Gut.“ Nun brauchte er kein schlechtes Gewissen mehr zu haben, dass er beinahe sein Meeting verpasst hätte. Einer seiner besten Collegefreunde – und gleichzeitig sein Kreditgeber – hatte ihn zu diesem Treffen gedrängt. Entweder würde er sich mit einem Unternehmensberater treffen, oder er würde keinen Kredit bekommen. Und er brauchte diesen Kredit wirklich dringend.
    Das Unternehmen, das er von seinem Vater geerbt hatte, war in der letzten Zeit etwas in die roten Zahlen geraten, aber es handelte sich dabei nur um eine kleine Flaute. Ein Kredit würde Porter and Son wieder auf die Beine helfen, das

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