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COLLECTION BACCARA Band 0273

COLLECTION BACCARA Band 0273

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0273 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY MCCUSKER KELLY HUNTER TRISH WYLIE
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Serenas Familie gab es einige Chefköche und Restaurantbesitzer, und alle legten großen Wert auf gutes Essen. Für ein schlecht zubereitetes Essen gab es keine Entschuldigung. Auch Serena kochte gern und gut, obgleich es vielleicht andere Dinge gab, die sie lieber tat.
    Pete blieb in der Türöffnung stehen. „Ich will ja nicht neugierig sein, aber wenn das Vermieten von Vespas nicht gerade Ihr Lebenstraum ist, warum tun Sie es dann?“
    „Die liebe Familie“, seufzte Serena achselzuckend. Sie holte ein großes Stück Feta aus dem Kühlschrank und legte es auf das Schneidebrett. „Alle Enkel müssen mal für sechs Monate ran, und jetzt bin ich an der Reihe.“
    „Und wenn alle dran waren, fängt es dann wieder von vorn an?“
    „Theoretisch müssten dann die Urenkel weitermachen, aber leider ist der älteste erst sechs. Nico und ich sind die jüngsten Enkel. Meine Großeltern haben wohl damit gerechnet, dass einer von uns so begeistert ist, dass er für immer bleibt. Nico macht das vielleicht“, sagte sie nachdenklich.
    „Aber Sie nicht?“
    „Nein, noch ein Monat, und dann bin ich weg.“
    „Wohin?“
    „Tja, das hängt von den Jobangeboten ab.“ Und ihren Chancen, einen guten Job zu bekommen. „Ich bin von Beruf Fotografin. Außerdem habe ich ein paar Semester Sprachen und internationale Politik studiert.“
    Er wirkte nicht ganz so überrascht wie viele andere Menschen, denen sie das erzählte. Die dachten, dass man mit einem solchen Gesicht doch eher auf der anderen Seite der Kamera stehen müsste und dass das Hirn bei der Figur eigentlich überflüssig ist. „Im Moment arbeite ich für das griechische Fremdenverkehrsamt an einer Ansichtskartenserie, aber sobald ich hier fertig bin, will ich versuchen, als Fotojournalistin bei einer der großen Agenturen unterzukommen.“
    „Das werden Sie bestimmt schaffen.“
    „Meinen Sie?“ Sie konnte ihre Überraschung kaum verbergen. So hatte noch kein Mann reagiert, dem sie von ihren Plänen erzählte.
    „Klar. Mit Ihrem Aussehen fallen Sie den Leuten auf, mit Ihrem Intellekt wissen Sie genau, ob eine Story interessant ist, und mit Ihrer Menschenkenntnis bekommen Sie jede gewünschte Information. Ich finde, Sie sind genau die Richtige für einen solchen Job.“
    Serena schnitt das Brot in Scheiben und den Schafskäse in Würfel, dann legte sie beides auf einen Teller, den sie ihm hinhielt. „Hier, schon mal eine kleine Kostprobe, damit Sie mir nicht verhungern.“
    Lächelnd griff er zu. „Aber ich habe gehört, dass die Konkurrenz auf dem Gebiet ziemlich groß ist. Sie werden viel Ehrgeiz brauchen. Wie wichtig ist Ihnen der Job, Serena?“
    So wichtig, dass sie in den letzten fünf Monaten sämtliche lokalen und überregionalen Zeitungen nach Stellenangeboten durchforstet hatte. „Glauben Sie mir, das mit dem Ehrgeiz kriege ich schon hin. In der Vergangenheit habe ich mich vielleicht durch familiäre Verpflichtungen von meiner Karriere abhalten lassen, aber damit ist jetzt Schluss. Diesmal werde ich unbeirrt meinen Weg gehen.
    „Sobald Sie von der Insel weg sind“, bemerkte er trocken.
    „Genau.“
    „Dann sind Sie also in einem Monat freie Fotojournalistin und brauchen sich nicht mehr um Ihre Großeltern und die Vespas zu kümmern.“
    „Ja.“ Dieser Mann hatte eine Ausstrahlung, die sie verwirrte. „Meine Großeltern sind zurzeit auf dem Festland, um ihre Kinder und die anderen Enkel zu besuchen. Sie sind heute Morgen weggefahren. Um sie brauche ich mich also schon mal nicht mehr zu kümmern. Und Sie? Was machen Sie, wenn es Tomas besser geht und er den Job wieder übernimmt?“
    Er zuckte mit den Schultern. „Ich habe ein lukratives Angebot von einer australischen Minengesellschaft, in Papua Neuguinea Chartertransporte zu fliegen.“
    „Ist das auch moralisch vertretbar?“
    „Meinen Sie das, was die machen oder das, was ich mache?“, gab er lächelnd zurück. Das war für Serena Antwort genug.
    „Sie springen also von einem Job zum nächsten.“
    „Ich stelle mir immer vor, dass in dem Ganzen irgendwo ein höherer Sinn steckt.“
    „Haben Sie jemals daran gedacht, sich irgendwann niederzulassen?“
    „Meinen Sie damit, einen festen Wohnsitz zu haben oder zu heiraten?“
    „Beides.“
    „Nein.“
    Serena schloss kurz die Augen und schickte ein Dankgebet zum Himmel. Für eine kurze Affäre war dieser Mann geradezu ideal. „Was darf ich Ihnen zu trinken anbieten? Wasser, Wein?“ Sie deutete auf das Glas Weißwein auf dem

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