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Collection Baccara Band 0282

Collection Baccara Band 0282

Titel: Collection Baccara Band 0282 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Mccauley , Susan Mallery , Jo Leigh
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Hand verkrampfte sich um das Glas. „Was ist mit Becca?“ Er stellte das Glas auf den Tisch.
    „Ich habe gesehen, dass ihr euch unterhalten habt.“ Paige blickte ihn unentwegt an.
    Auch das noch, verdammt. „Wir sind uns über den Weg gelaufen. Keine große Sache.“
    „Du hast gerade die Frau, die du heiraten wolltest, das erste Mal nach fünf Jahren wiedergesehen. Und da behauptest du allen Ernstes, das sei keine große Sache?“
    Er widerstand dem Drang, den Rest seinen Whiskeys in einem Schluck hinunterzukippen. „Ja, ist es nicht.“
    „Ich habe gehört, dass sie für ein paar Wochen in der Stadt ist.“
    „So? Hast du das?“ Trace gab sich so gleichgültig wie möglich.
    „Wirst du dich in der Zeit einmal mit ihr treffen?“
    „Nein, das habe ich nicht vor.“
    „Du solltest es aber tun.“
    „Findest du?“ Wo zum Teufel bleibt die Kellnerin?, fragte er sich und blickte sich im Restaurant um. „Und warum?“
    „Dafür gibt es viele Gründe. Der eine ist, dass du ihr die Chance geben solltest, ihr Verhalten von damals zu erklären.“
    „Du weißt genau, warum sie gegangen ist.“
    Paige sah ihn nachdenklich an. „Du solltest es aus ihrem Mund hören.“
    Blödsinniger Vorschlag . „Welchen Grund gibt es noch?“
    „Es könnte dir helfen, endlich mit der Vergangenheit abzuschließen.“ Paige zuckte mit den Schultern. „Oder es könnte einen Neuanfang bedeuten.“
    Na toll – das war genau das, was er von seiner kleinen Schwester brauchte. Ratschläge für sein Privatleben. „Paige, es ist fünf Jahre her! Das Leben ist für uns beide nicht stehen geblieben. Schluss. Aus.“
    Zum Glück erschien in diesem Moment die Kellnerin, und Paige, klug wie sie war, ließ das Thema fallen.
    Ich brauche keinen Schlussstrich, und ganz sicher brauche ich keinen Neuanfang, dachte Trace und hörte nur mit halbem Ohr auf die Menüempfehlung der Kellnerin.
    Was Becca betraf, so brauchte er gar nichts. Und schon gar keine Ratschläge von seiner jüngeren Schwester.

2. KAPITEL
    Becca stand im Morgenmantel am Küchenfenster und blickte hinaus in den Regen. Leise fielen die Tropfen auf die Wacholdersträucher, die den Vorgarten des Hauses ihrer Mutter säumten. Ein gleichmäßiges tropf, tropf, tropf vom Dachvorsprung durchdrang die morgendliche Stille, doch es war ein angenehmes Geräusch. Beruhigend irgendwie.
    Genau das, was Becca brauchte.
    Sie trat vom Fenster zurück und fuhr sich mit beiden Händen durch die zerzausten Haare. Müde füllte sie Wasser in die Kaffeemaschine, gab Kaffeepulver in den Filter und schaltete die Maschine an. Nach einer unruhigen Nacht und aufwühlenden Träumen konnte sie Koffein gebrauchen.
    Während die Kaffeemaschine blubberte und zischte, ging Becca an den kleinen runden Tisch in einer Ecke der Küche und fuhr mit den Fingerspitzen über die Lehne eines Eichenstuhls. Wie oft hatte sie hier mit Trace gesessen und bis in die frühen Morgenstunden diskutiert? Wie viele Tassen Kaffee hatten sie getrunken? Wie viele Träume geträumt?
    Wie oft hatten sie sich hier geküsst?
    Seufzend schloss sie die Augen und ließ die Hand sinken. Zu oft, als dass man es zählen könnte, dachte sie.
    Bei dem Gedanken an Traces Küsse wurde ihr heiß. Kein anderer Mann hatte es nach ihm geschafft, dieses Verlangen in ihr zu wecken. Trace war der einzige Mann, der ihr Herz schneller schlagen ließ, und bei dem sie weiche Knie bekam. Wahrscheinlich empfand jede Frau ähnlich bei ihrer ersten großen Liebe. Aber Trace war nicht bloß ihre erste Liebe gewesen. Er war ihre einzige Liebe geblieben.
    „Du bist schon früh auf.“
    Verwirrt drehte Becca sich beim Klang der Stimme ihrer Mutter um.
    Elaine Marshall stand in der Tür, die Lesebrille auf den Kopf geschoben, unterm Arm einen Stapel Akten. Mit ihren zweiundvierzig Jahren hatte sie noch kein einziges graues Haar, nur um ihre sanften braunen Augen zeigten sich die ersten Fältchen. Sie war eine attraktive Frau, klein – einen Meter fünfzig, wenn sie sich streckte – und mit Kleidung fünfundvierzig Kilo schwer. Ein Energiebündel, das nicht mehr als sechs Stunden Schlaf benötigte.
    Offensichtlich war die letzte Nacht keine Ausnahme, dachte Becca, als sie merkte, dass ihre Mutter noch dieselbe langärmelige weiße Bluse und die schwarze Hose trug, die sie schon gestern angehabt hatte. „Und du bist lange auf.“
    Becca war damit aufgewachsen, dass ihre Mutter nachts arbeitete. Trotzdem, halb sechs morgens war ungewöhnlich spät, um nach

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