Collection Baccara Band 0282
die Tasse dann vorsichtig ab. „Und?“
In den letzten fünf Jahren und selbst nach dem Mord an Spencer war Beccas Mutter einem Gespräch über Trace immer aus dem Weg gegangen. Es war fast, als glaubte sie, sie könnte die Vergangenheit und den Kummer ihrer Tochter auslöschen, wenn sie den Namen nicht aussprach.
„Nichts weiter.“ Becca zuckte mit den Schultern. „Wir sind uns begegnet, als ich aus dem Restaurant kam. Er hat Hallo gesagt, ich habe Hallo gesagt. Dann hat er noch erwähnt, dass er gehört hat, dass du den Pub gekauft hast, und ich habe ihm mein Beileid zum Tod seines Vaters ausgesprochen. Das war’s.“
„Wirst du ihn wiedersehen?“
Es war eine einfache Frage, doch die unausgesprochene Sorge, die Ablehnung, war nicht zu überhören. Becca war irritiert. „Wenn du damit meinst, ob wir wieder ein Paar werden, dann nein. Mom, wenn du dir Sorgen wegen Trace und mir machst …“
„Habe ich gesagt, dass ich mir Sorgen mache?“
Becca könnte ihr entgegenhalten, dass sie gar nichts sagen musste. Auch ohne Elaines Kommentare hatte Becca schon damals gewusst, dass ihre Mutter ebenso gegen die Verlobung eingestellt war wie Traces Eltern.
Es war ein Hirngespinst gewesen, ernsthaft zu glauben, dass sie und Trace jemals hätten glücklich werden können. Alles hatte dagegen gesprochen.
Becca stand auf. „Ich muss mich für die Arbeit fertig machen.“
Elaine hielt ihre Tochter am Arm fest. „Becca, es tut mir leid …“
„Ist schon okay. Ich hätte jetzt nicht darüber sprechen sollen.“ Becca gab ihrer Mutter einen Kuss auf die Stirn. „Schlaf jetzt, Mom. Du siehst müde aus.“
Wo auch immer man in der großen Eingangshalle von Ivy Glen Cellars hinsah, überall funkelten weiße Lichter. Auf dem drei Meter hohen Weihnachtsbaum, in den weihnachtlich dekorierten Fenstern, über den breiten Türen. Dunkelrote und weiße Weihnachtssterne standen in den Ecken und schmückten die Tische. Ein Quartett spielte Tschaikowskys „Tanz der Zuckerfee“ aus der Nussknacker-Suite, während sich die Gäste angeregt unterhielten und die Weingläser leise klirrten.
Mit einem Glas Cabernet in der Hand stand Traceam Rand und blickte über die Menschenmenge hinweg. Er kannte etliche der Gesichter. Unter den Gästen waren Winzer, Restaurantbesitzer und Händler. Das Weihnachtsessen diente der Vorstellung der neuen Weine von Ivy Glen, und obwohl es eine Feier war, bedeutete die Veranstaltung für Trace auch Arbeit.
„Trace.“ Reed Vale, Ivy Glens Geschäftsführer, trat aus der Menge und reichte Trace die Hand. Im Napa Valley war Reed Vale als geschäftstüchtiger Manager und als Sonnyboy bekannt. „Freut mich, dass du kommen konntest.“
Lächelnd schüttelte Trace Reed die Hand. Reed war einer der wenigen Männer, die Trace zu seinen Freunden zählte. „Ich muss doch meine Konkurrenz im Auge behalten.“
„Aus demselben Grund komme ich nächste Woche zur Probe deiner Barriqueweine.“ Reed deutete auf das Glas Wein in Traces Hand. „Was hältst du davon?“
Der Wein war gut. Sehr gut sogar. Die Farbe, das Aroma und der Abgang waren exzellent. Doch da Trace und Reed sich aus frühester Kindheit kannten, ließ Trace sich die Gelegenheit nicht entgehen, Reed zu ärgern. „Gar nicht mal so schlecht. Lässt sich trinken.“
„Aus deinem Mund ist das ein Kompliment.“ Reed grinste und nahm einen Käsehappen von einer hübschen rothaarigen Frau entgegen, die mit einem Tablett vorbeikam. „Übrigens, falls du es noch nicht weißt, wir haben Becca Marshall für die Fotos für unseren Frühjahrskatalog engagiert.“
Trace setzte eine gleichgültige Miene auf, ließ seinen Blick schweifen und nickte einem Restaurantbesitzer aus Sonoma zu, der hauptsächlich Weine vom Ashton Estate Weingut auf seiner Karte hatte. „Ich habe davon gehört.“
„Sie ist gut, Trace.“ Reed spülte den Käse mit einem Schluck Wein hinunter. „Wirklich gut. Es geht das Gerücht, dass auch Whitestone und Louret sie für die nächste Werbekampagne engagieren wollen.“
Louret . Trace versuchte, über der Sache zu stehen. Er redete sich ein, dass es ihm völlig egal war, ob der verfeindete Teil seiner Familie Becca engagierte oder nicht. „Und warum erzählst du mir das?“
„Ich dachte, es interessiert dich vielleicht, dass sie eventuell länger bleiben wird.“ Reed zuckte mit den Schultern. „Nur für den Fall, dass du an alte Zeiten anknüpfen willst.“
„Das will ich ganz bestimmt nicht.“ Reed wollte
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