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Collection Baccara Band 0282

Collection Baccara Band 0282

Titel: Collection Baccara Band 0282 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Mccauley , Susan Mallery , Jo Leigh
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ihn weg, drängte die Stimme der Vernunft. Doch Becca rührte sich nicht, sondern blieb wie angewurzelt stehen. Sie kam sich wie ein gefangener Vogel vor. Ihr Herz schlug wie wahnsinnig.
    „Vor fünf Jahren.“
    Vor fünf Jahren? Seine Worte drangen in ihr Gehirn, doch sie wurde weder schlau daraus noch konnte sie darauf etwas entgegnen. Sein Duft, so vertraut, so männlich, umhüllte sie wie ein feines Netz. Sie wollte sich an ihn schmiegen, wollte sich an seinem Hemd festkrallen und ihn an sich ziehen, doch stattdessen klammerte sie sich an der Tischkante fest.
    „Vor fünf Jahren“, wiederholte er mit ruhiger, etwas heiserer Stimme. „Zum Abschied hast du mir nicht einmal einen Kuss gegeben.“
    Selbst als er seinen Kopf senkte, schien ihr alles noch so unwirklich. Sie konnte nicht atmen, war unfähig, Widerstand zu leisten. Kein Protest kam über ihre Lippen.
    „Ich finde, ich habe zumindest einen Abschiedskuss verdient, Becca“, murmelte er und eroberte ihren Mund.
    Die Berührung löste ein wahres Feuerwerk an Gefühlen in ihr aus. Schock, Aufregung. Lust. Selbst nach fünf Jahren und mit dem Wissen, dass er sie hassen musste, konnte sie nicht verhindern, dass der Kuss sie erregte.
    Sein Kuss war weder sanft noch zärtlich, aber das war egal. Er entfachte ein Feuer in ihr, das sich rasend schnell in ihrem ganzen Körper ausbreitete.
    Um die Beherrschung nicht zu verlieren und dem überwältigenden Drang nachzugeben, die Arme um seinen Nacken zu schlingen, ihn näher zu sich zu ziehen und seinen Kuss zu erwidern, hielt sie sich noch krampfhafter an der Tischkante fest.
    Fordernd und hitzig schob Trace die Zunge zwischen ihre Lippen, und alles in ihr verzehrte sich vor Sehnsucht nach ihm.
    Dann trat er einen Schritt zurück.
    Becca hörte seinen keuchenden Atem, spürte das Heben und Senken ihrer Brust und das laute Pochen ihres Herzens. Langsam öffnete sie die Augen und sah ihn an.
    „Auf Wiedersehen, Becca“, sagte er mit gepresster Stimme, drehte sich um und ging.
    Es vergingen einige Minuten, bis sie sich bewegen konnte. Ich habe es verdient, dachte sie bekümmert, bedeckte das Gesicht mit beiden Händen und wartete, bis das Zittern aufhörte.

3. KAPITEL
    3.14 Uhr
    Trace starrte auf die beleuchtete Anzeige seines Weckers. Seit zwei Stunden beobachtete er, wie sich die Ziffern veränderten.
    Die Minuten zogen sich schier endlos dahin. Mürrisch drehte er sich auf die andere Seite, den Wecker im Rücken, doch in Gedanken zählte er die Sekunden weiter.
    3.15 Uhr
    Trace dachte ernsthaft darüber nach, den Wecker an die Wand zu werfen, aber die Genugtuung wäre nur von kurzer Dauer und das eigentliche Problem damit nicht gelöst.
    Er war ein verdammter Idiot.
    Ein unerklärlicher Denkfehler hatte ihn verleitet, dem unvernünftigen und unlogischen Bedürfnis nachzugeben, Becca zu beweisen, dass sie ihm gleichgültig war. Dass er sie berühren, in den Armen halten und küssen konnte, ohne auch nur das Geringste zu empfinden.
    Er hatte immer noch den betörenden Geschmack nach süßen, saftigen Brombeeren auf den Lippen. Beccas Lippen waren so weich wie damals. Sie hatte den Kuss zwar nicht erwidert, doch er hatte ihre Reaktion gespürt. Das Luftanhalten, das leichte Zittern ihres Körpers. Alles eindeutige Zeichen, dass sie nicht immun gegen ihn war und immer noch etwas für ihn empfand.
    Vom ersten Tag an hatte die Chemie zwischen ihnen gestimmt. Es hatte ständig geknistert und gebrodelt. Offensichtlich war es egal, dass er sie nicht mehr liebte. Die Anziehungskraft war immer noch da, und sie war genauso heftig wie damals.
    3.16 Uhr
    Sexueller Frust baute sich in seinem Körper auf, der Druck auf seine Lenden wurde stärker, bis sein Verlangen nach Sex so stark war, dass Trace die Decke von sich stieß, aus dem Bett sprang und sich eine Jogginghose anzog. Was sollte es, er würde heute Nacht sowieso keinen Schlaf finden. Da konnte er auch aufstehen und etwas Produktives tun. Er würde sich die nächsten drei Stunden nicht im Bett herumwälzen, die Minuten zählen und sich verfluchen, weil er Becca geküsst hatte.
    Stattdessen schaltete er das Licht im Wohnzimmer seines Apartments im Westflügel des Familienanwesens an. Der glänzende Holzboden fühlte sich unter seinen nackten Füßen kühl und glatt an, und ein schwacher Zitrusduft vom Putzen lag in der Luft.
    Trace schenkte sich einen Whiskey ein, kippte ihn hinunter und gönnte sich einen zweiten. Dann öffnete er die breiten Türen zum Balkon. Die

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