Collection Baccara Band 0282
Nase. Sie würden alle Kakao trinken und am Heiligabend die Weihnachtsgeschichte lesen, Kekse für Santa Claus hinauslegen und Möhren für die Rentiere.
In dieser Welt würde er seine Frau unter dem Mistelzweig küssen und sie zärtlich lieben, sobald die Kinder eingeschlafen waren.
Die winzige Hand an seinem Arm riss Trace aus seinen Gedanken. Er blinzelte und sah dann hinab auf den Jungen, der zu ihm aufschaute.
„Trace jetzt Lokführer?“ Jack reichte ihm das Bedienelement.
„Dann musst du mir zeigen, wie es geht“, sagte Trace.
Jack schwoll vor Stolz die Brust. Er zeigte Trace aufgeregt, welcher Knopf gedrückt werden musste, damit der Zug sich in Bewegung setzte, und an welchem Hebel er ziehen musste, um die Geschwindigkeit zu erhöhen.
Als Trace den Zug langsam anfahren ließ, klatschte Jack aufgeregt in die Hände.
Das Strahlen im Gesicht des Kindes und die Freude in seinen Augen rührten Trace. Er beobachtete, wie der Zug im Kreis fuhr, während Jack auf und ab hüpfte und aufgeregt von Santa Claus plapperte, dem Kamin und dem Spielzeug und vielen anderen Dingen. Trace verstand nicht immer, was der Junge sagte, doch das war egal. Die Begeisterung des Kindes für das bevorstehende Weihnachtsfest war so ansteckend, dass ein Funke dieser Fröhlichkeit auf Trace übersprang.
Als der Hund zu bellen anfing, weil jemand an die Tür klopfte, rief Anna aus dem hinteren Teil des Hauses: „Trace, würdest du bitte aufmachen? Ich komme sofort.“
In diesem Haus herrscht ja reges Treiben, dachte Trace und erkannte, dass es auch in seiner Fantasiewelt so fröhlich und gesellig zuging.
„Ich bin sofort zurück“, sagte er zu Jack. „Übernimmst du so lange für mich?“ Trace gab dem Jungen das Bedienelement, dann stand er auf und ging an die Tür.
Eli.
Die beiden Männer starrten sich unangenehm überrascht an. Das Lächeln in Elis Gesicht verblasste.
„Ich wollte Jack nur kurz besuchen“, sagte Eli steif. „Ich komme später wieder.“
„Eli!“
Mit ausgebreiteten Armen rannte Jack durch den Raum. Elis Lachen kehrte zurück, als er den Jungen in die Arme nahm und an sich drückte. „Hey, mein Kleiner, was machst du gerade?“
„Zug spielen. Mit Trace.“ Er sah von Eli zu Trace. „Trace auch Jacks Bruder.“
„Ja, das ist er.“ Eli stellte Jack wieder auf den Boden.
Neugierig blickte Jack Trace an. „Trace auch Elis Bruder?“
Trace antwortete nicht. Es war eine Sache, davon zu wissen, eine ganz andere war es aber, die Tatsache laut auszusprechen.
Ungeduldig fragte Jack noch einmal. „Trace auch Elis Bruder?“
Die Blicke der beiden Männer trafen sich. „Ja.“
Ein breites Lächeln zog über das Gesicht des kleinen Jungen. Er nahm Elis Hand. „Eli auch Zug spielen. Mit Jack und Trace.“
„Ich habe jetzt keine Zeit“, sagte Eli. „Vielleicht später.“
„Doch. Eli mitspielen“, bettelte Jack und zog an Elis Hand. „Eli jetzt Lokführer …“ Der Junge blieb plötzlich stehen, machte große Augen und griff sich zwischen die Beine. „Jack Pipi machen.“
Mit diesen Worten drehte er sich um und rannte laut nach seiner Mutter rufend los. Trace sah dem Jungen nach, dann richtete er den Blick wieder auf Eli. Es gab einen kurzen unangenehmen Moment.
„Ich denke, ich gehe jetzt.“ Eli trat von einem Fuß auf den anderen. „Sag Jack, dass ich später wiederkomme.“
„Warum bleibst du nicht?“, schlug Trace vor. „Schließlich darfst du jetzt der Lokführer sein.“
Eli zögerte, doch dann folgte er Trace ins Wohnzimmer. „Ich … ich habe gehört, dass Megan letzte Woche ihr Baby bekommen hat. Ich hoffe, Mutter und Kind sind wohlauf?“
Trace nickte. „Ja, es geht ihnen bestens. Ich gratuliere dir und Lara zur Hochzeit.“
„Danke.“
„Jack hat erzählt, dass du ihm den Hund geschenkt hast.“
„Ja, aber Anna ist darüber nicht besonders glücklich“, gestand er.
„Warte, bis sie sieht, was ich ihm gekauft habe“, lachte Trace und blickte auf das große eingewickelte Paket auf dem Fußboden.
„Was ist das?“
„Ein Schlagzeug für Kinder.“
Eli machte große Augen, dann brach er in Lachen aus. „Das überlebst du nicht!“
Es ist irgendwie total unwirklich, dachte Trace, mit Eli ein zivilisiertes Gespräch zu führen. Obwohl sie denselben Vater hatten, hatte er diesen Mann einfach nie als seinen Bruder betrachtet.
Vielleicht war es an der Zeit, das zu ändern.
Anscheinend war der Zeitpunkt gekommen, einiges zu ändern.
Die Szenerie strahlte
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