Collection Baccara Band 0282
um Verzeihung zu bitten.“
„Aus dem Grund bin auch ich hier.“ Elaine biss sich auf die Unterlippe. „Bitte, Liebes, kannst du uns verzeihen?“
Es war einfach unglaublich! Ihre Mutter war zusammen mit Lilah Ashton zu ihr geflogen, um sie um Verzeihung zu bitten. Becca sah von ihrer Mutter zu Lilah, merkte, wie ernst es ihnen mit ihrer Bitte war.
Sie hatte fünf wertvolle Jahre mit Trace verloren. Eine Ewigkeit. Konnte sie verzeihen? Wirklich verzeihen?
Konnte sie es?
Lilah und Elaine standen regungslos da, schienen nicht einmal mehr zu atmen.
Dann breitete Becca die Arme aus und nickte.
Das war der Moment, in dem die Dämme brachen und die Tränen in Strömen flossen. Schluchzend fielen sich die drei Frauen in die Arme. Mein Herz ist zwar gebrochen, dachte Becca, aber es fühlt sich zumindest leichter an.
Sie wischten sich alle drei über die Augen, als sie sich voneinander lösten. „Kommt herein“, sagte Becca und trat zur Seite. „Ich habe Champagner, aber ich kann auch einen Kaffee kochen. Vor allem hole ich erst einmal ein paar Papiertaschentücher.“ Sie lächelte unter Tränen.
„Wir können nicht bleiben, Liebes.“ Elaine lächelte Lilah an. „Stephen und Lilah haben mich zum Essen eingeladen. Stephen hat einen Freund hier in Los Angeles, einen Witwer, und wir treffen uns mit ihm im Spago’s.“
„Du … du gehst aus?“ Erst jetzt bemerkte sie, dass ihre Mutter eine paillettenbesetzte schwarze Jacke über einem eleganten schwarzen Kleid trug. Lilah war ebenfalls todschick gekleidet. Cremefarbener Kaschmirpullover zu einem Seidenanzug. Sie gingen tatsächlich aus? Gemeinsam? Becca konnte es nicht fassen. Der Abend wurde von Minute zu Minute merkwürdiger.
Und was ist mit mir?, wollte sie fragen. Immerhin war heute Heiligabend!
„Wir sehen uns morgen.“ Elaine küsste Becca auf die Wange. „Ruf uns morgen früh im Bonaventure an.“
Im Bonaventure?
Becca wagte gar nicht nachzufragen. Sie musste erst einmal alles in Ruhe verdauen.
Das ist einfach zu viel auf einen Schlag, dachte sie und schloss die Tür hinter Elaine und Lilah. Sie stand da, schüttelte den Kopf und versuchte, ihre Gedanken zu ordnen.
Weder ihre Mutter noch Lilah hatten Trace auch nur mit einem Wort erwähnt. Wusste er, dass sie hier waren?
Ein leises Klopfen riss sie aus ihren Gedanken. Vielleicht ist es nur ein Scherz gewesen, dass sie ausgehen und mich allein lassen wollen, dachte Becca. Immer noch verwirrt, öffnete sie die Tür … und ihr Herzschlag stockte.
Trace stand vor der Tür, die Hände in den Taschen seiner schwarzen Lederjacke. Nun, das beantwortete zumindest die Frage, ob er wusste, dass ihre Mütter hier gewesen waren.
Becca starrte ihn an, hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, sich in seine Arme zu werfen und dem Verlangen, ihn wüst zu beschimpfen.
Sie beschloss, weder das eine noch das andere zu tun.
„Darf ich hereinkommen?“, fragte er.
„Und wenn ich Nein sage?“
„Dann warte ich hier draußen auf dich.“
Der Gedanke, dass Trace die nächsten Stunden draußen in der Halle auf Becca warten würde, hatte einen gewissen Reiz. Dennoch trat sie zur Seite und schloss die Tür, nachdem er eingetreten war.
Trace betrachtete das Stillleben auf dem Tisch. „Du bist bei der Arbeit?“
„Nein, ich genehmige mir einen Snack.“ Sie hatte wirklich nicht so sarkastisch sein wollen, aber die Worte waren ihr einfach herausgerutscht. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und stieß den Atem aus, den sie angehalten hatte. „Ich habe gearbeitet. Bis unsere Mütter hier plötzlich aufgetaucht sind.“
Trace schöpfte Mut und Hoffnung aus der Tatsache, dass Becca ihn nicht anschrie, obwohl er Verständnis gehabt hätte, wenn sie es getan hätte. „Wie ist es gelaufen?“
„Sie haben mich gebeten, ihnen zu verzeihen.“ Ihr Gesicht und ihre Stimme wurden weicher.
„Und?“
„Ich habe ihnen verziehen.“
„Das freut mich.“ Trace näherte sich ihr. „Und was ist mit mir?“
Becca drehte sich zu ihrem Studiotisch um und arrangierte das Stillleben neu. „Was soll mit dir sein?“
Er trat ganz dich an sie heran und atmete tief den vertrauten Duft ein. „Kannst du mir auch verzeihen?“
Sie hielt inne, antwortete jedoch nicht.
„Ich weiß, dass ich ein Idiot bin“, sagte er zerknirscht. „Ich war vor fünf Jahren schon ein Idiot und bin es auch heute noch. Aber ich schwöre dir, ich arbeite daran und versuche, mich zu bessern.“
Er hatte das Gefühl, dass sie über
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