Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Collection Baccara Band 0282

Collection Baccara Band 0282

Titel: Collection Baccara Band 0282 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Mccauley , Susan Mallery , Jo Leigh
Vom Netzwerk:
Kaninchen und einer Wildkatze, Kayleen. Ängstlich und gleichzeitig unerschrocken.“
    Das gefiel ihr. „Ich arbeite an Letzterem, doch da liegt noch ein weiter Weg vor mir, fürchte ich.“
    As’ad hob die Hand und berührte sanft ihr Haar. „Ich finde Sie ziemlich heißblütig.“
    „Weil ich rote Haare habe? Fallen Sie bloß nicht auf dieses alte Ammenmärchen herein.“ Zu gern wäre sie eine kühle Blondine oder eine sexy Brünette. Okay, vielleicht nicht unbedingt sexy. Das war nicht ihr Stil.
    „Alte Ammen erweisen sich oft als ziemlich weise“, sagte er leise und ließ sie los. In geschäftsmäßigem Ton fuhr er fort: „Sie tragen die Verantwortung für die Mädchen, wenn diese nicht in der Schule sind.“
    Kayleen nickte stumm. Der abrupte Themenwechsel enttäuschte sie, und auch, dass As’ad seine Hand so plötzlich zurückgezogen hatte. Seltsam … Immerhin war der Prinz doch nur ihr Arbeitgeber. Ein gefährlich gut aussehender und mächtiger Arbeitgeber zwar, der auf einen imposanten Stammbaum zurückblickte. Sie hingegen kannte nicht einmal ihren Vater.
    „Woran denken Sie?“, wollte As’ad wissen.
    Sie erzählte es ihm.
    „Und Ihre Mutter?“
    „Ich kann mich im Grunde kaum an sie erinnern. Noch als ich ein kleines Baby war, ließ sie mich bei meiner Großmutter und verschwand. Diese kümmerte sich ein paar Jahre lang um mich, bevor sie mich in ein Waisenhaus abschob.“ Kayleen zuckte mit den Schultern und tat, als mache ihr die Zurückweisung nichts aus.
    „Deshalb kämpfen Sie also um die Mädchen wie eine Löwin um ihre Jungen.“
    „Vielleicht.“
    „Der Palast ist jetzt ihr neues Zuhause. Auch Sie dürfen sich hier heimisch fühlen.“
    Wenn sie das nur könnte. „Leicht gesagt“, gab sie leise zurück.
    „Alles nur eine Frage der Zeit. Wobei ich allerdings nicht so weit gehe, Skateboard-Fahren in den Gängen zu gestatten“, fügte er ironisch hinzu.
    „Ich passe schon auf.“
    „Gut. Sie möchten bestimmt alles über den Palast und seine Geschichte wissen. Ich schlage vor, dass Sie an einer Führung teilnehmen.“
    Sie sah ihn entgeistert an. „Sie veranstalten hier Touristenführungen?“
    „Nur durch die öffentlichen Räume. Die Privatquartiere sind natürlich nicht zugänglich, dafür sorgen unsere Wachleute. Sie können sich also völlig sicher fühlen.“
    Oh, um ihre Sicherheit sorgte sie sich nicht. Vielmehr erfüllte sie die Tatsache mit Respekt, in einem Palast zu wohnen, der groß genug für öffentliche Führungen war.
    „Wie hat Ihr Vater eigentlich auf Ihren plötzlichen Familienzuwachs reagiert?“, fragte Kayleen. „Vermutlich nicht restlos beglückt.“
    As’ad schien tatsächlich ein Stück zu wachsen. „Ich bin Prinz As’ad von El Deharia. Niemand hat das Recht, meine Entscheidungen anzuzweifeln.“
    „Nicht einmal der König?“
    „Mein Vater wird begeistert sein, dass ich endlich eine Familie gründe. Gerade das wünscht er sich im Moment ganz brennend für seine Söhne.“
    Kayleen bezweifelte, dass die Pflegschaft über drei amerikanische Waisenkinder sich mit den Vorstellungen von König Mukhtar deckten, doch sie sagte lieber nichts dazu. „Sie erwähnten Brüder. Wie viele haben Sie denn?“, fragte sie stattdessen.
    „Fünf. Kateb lebt in der Wüste, die anderen wohnen hier im Palast.“
    Hm. Sechs Prinzen, eine Prinzessin, ein König und sie selbst, Kayleen. Was stimmte nicht an diesem Bild?
    „Sie kommen schon zurecht, keine Sorge“, meinte As’ad aufmunternd.
    „Hören Sie bitte endlich damit auf, meine Gedanken zu lesen. Das finde ich nicht fair.“
    „Was soll ich machen? Gedankenlesen gehört nun mal zu meinen vielen Talenten.“
    Außerdem verfügte er über ein gesundes Ego. Das war vermutlich ganz normal, wenn man als Prinz in einem unermesslich reichen Land aufwuchs.
    „Kayleen, Sie sind hier, weil ich es so will.“ Seine Stimme klang leise und beschwörend. „Mein Name öffnet Ihnen sämtliche Türen oder dient Ihnen als Schutzschild, je nachdem.“
    „Ich kann mir nicht vorstellen, von diesem Privileg Gebrauch zu machen“, gab sie offen zu.
    „Wie auch immer, Sie stehen unter meinem Schutz, denken Sie immer daran. Und jetzt wünsche ich Ihnen eine gute Nacht.“ Damit wandte As’ad sich um und verschwand in seinen Räumen.
    Seine Worte berührten sie tief in ihrem Innern. Nie zuvor hatte Kayleen sich so beschützt gefühlt. Sicher, die Nonnen im Waisenhaus, in dem sie aufgewachsen war, hatten ihre Zöglinge

Weitere Kostenlose Bücher