Collection Baccara Band 0282
bemerkenswertes Herrchen“, sagte Mercy und stieß mit ihm an.
Sie tranken beide einen Schluck, und als Mercy ihr Glas absetzte, fühlte sie Wills Blick auf sich ruhen. Er hatte sein Besteck beiseitegelegt und musterte sie ernst und eindringlich.
Eine feine Röte breitete sich auf ihren Wangen aus. Sie schlug die Augen nieder und verflocht ihre zitternden Finger ineinander.
„Sie sind eine wunderschöne Frau“, sagte Will.
„Nein“, widersprach sie leise. „Das bin ich nicht.“
„Oh, doch. Sie haben ein inneres Leuchten, wissen Sie das nicht? Wenn es zum Vorschein kommt, sind Sie hinreißend schön.“
Sie schüttelte den Kopf. „Ich werde nur dauernd rot. Das ist alles. Aber ich kann nichts dagegen tun. Das war schon immer so.“
Er griff nach ihrer Hand und drückte sie sanft. „Es ist viel mehr als das, Mercy. Sie haben keine Ahnung, wie gern ich mit Ihnen zusammen bin und Ihre Gesellschaft genieße.“
Wenn Mercy doch bloß wüsste, was sie jetzt tun oder sagen sollte. Sie wollte ihm so gern zu verstehen geben, dass sie genauso empfand. „Ja“, flüsterte sie und sah ihm in die Augen.
Er lächelte und zeigte dabei seine Grübchen. Das war nicht fair. Nun wusste sie erst recht nicht, was sie sagen sollte. Er sah so unerhört attraktiv aus, dass sie das dringende Bedürfnis verspürte, ihn zu küssen.
Bei diesem Gedanken zog sie erschrocken ihre Hand zurück. Ein aufregender Mann, der Hunde liebte und drei Gänge zum Abendessen für sie bestellt hatte, war dabei, sie zu verführen. Das konnte doch gar nicht wahr sein. Einer Frau wie ihr passierten solche Dinge nicht. Bestimmt hatte sie etwas missverstanden.
Nervös räusperte sie sich. „Sagten Sie nicht etwas von Dessert?“
„Oh, ja“, antwortete Will und stand auf.
Er räumte ihre Teller beiseite und rückte die kleinen Silberplatten in die Mitte des Tisches.
Mercy war plötzlich froh, dass sie ihr Büro nur selten benutzte. Denn von heute Abend an würde dieser Raum für sie bis in alle Ewigkeit immer mit Will und dem aufregenden und wunderbaren Abendessen verbunden sein. Eine hartnäckige innere Stimme flüsterte ihr zu, dass Gilly vermutlich doch recht hatte. Vielleicht würde sie nur schöne Erinnerungen mitnehmen.
„Zuerst bekommen Sie Schokolade“, sagte Will und strahlte sie an.
Er hob den Deckel einer Platte und enthüllte einen sündhaft aussehenden, kleinen Schokoladenkuchen überzogen mit einer cremigen Karamellsauce.
„Oh“, machte Mercy nur. „Ich mag Schokolade.“
„Warten Sie, es gibt noch mehr.“ Mit einer dramatischen Handbewegung enthüllte er den zweiten Nachtisch. „Darf ich Ihnen die Crème brûlée mit Lavendelblüten vorstellen?“
Die Crème sah wirklich spektakulär aus. Sie war fast weiß, hatte eine knusprige hellbraune Oberfläche und war mit kleinen Lavendelblüten garniert.
„Das wird ja immer besser. Crème brûlée liebe ich“, sagte Mercy mit großen Augen.
„Aha. Der Schokoladenkuchen muss sich also geschlagen geben?“
„Ja, aber nur knapp.“
„Und zum Schluss darf ich Ihnen präsentieren …“, er machte eine Kunstpause und hob den letzten Deckel, „… Himbeertörtchen mit Mandelbaiser und gerösteten Pistazien.“
Mercy verschlug es beim Anblick der Törtchen fast die Sprache. Sie sah Will mit ernster Miene an. „Ich fürchte, ich muss alle Desserts essen.“
„Nur zu.“
Sie wandte den Blick nicht von ihm. „Ich meine, ganz allein.“
Er nahm eine Dessertgabel und reichte sie ihr. „Es wird mir eine Freude sein, mich zurückzulehnen und Ihnen beim Essen zuzusehen.“
„Will, ich habe nur einen Scherz gemacht“, sagte sie und nahm die Gabel.
Für einen Moment stutzte er, dann lächelte er.
„Ich weiß“, sagte sie und seufzte. „Der Scherz war nicht besonders geglückt. Die meisten Leute glauben, ich hätte mir meinen Sinn für Humor operativ entfernen lassen.“
„Aber nein. Es ist nur … Sie haben mich überrascht. Das kommt nicht sehr oft vor. Meistens kenne ich die Reaktionen meiner Mitmenschen im Voraus.“
Sie hob die Gabel. „Zuerst muss ich die Törtchen probieren.“
„Bitte.“ Er setzte sich neben sie und schob die Platte zu ihr.
Beim ersten Bissen dieser unerhörten Köstlichkeit seufzte Mercy wohlig auf. Es klang sehr sexy.
Will musste lachen. Ihm gefiel dieser Ton. Und es gefiel ihm, dass er ihr eine solche Freude gemacht hatte.
„Sie müssen unbedingt davon probieren. Es ist unbeschreiblich“, sagte sie mit vollem Mund.
Er
Weitere Kostenlose Bücher