COLLECTION BACCARA Band 0285
das macht es doch besonders schön.“
– ENDE –
Leanne Banks
Heiße Küsse – streng nach Protokoll
PROLOG
Frohe Weihnachten. Du bist der neue Herrscher von Altaria.
Es schneite leicht, als Daniel Connelly aus dem Fenster seiner Eigentumswohnung in einem Wolkenkratzer in Chicago blickte und die Worte seiner Mutter zu begreifen versuchte. Welcher Amerikaner konnte schon von sich behaupten, eine Prinzessin zur Mutter zu haben, auch wenn Emma Rosemere Connelly für Daniel immer einfach seine Mom gewesen war.
Vor fünfunddreißig Jahren hatte sie auf ihren Titel verzichtet, um seinen Vater heiraten zu können. Doch die hoheitliche, würdevolle Haltung, die ihr in den Jahren als Prinzessin von Altaria anerzogen worden war, hatte sie nie abgelegt. Selbst jetzt, nachdem sie gerade die Nachricht ereilt hatte, dass ihr Vater und ihr Bruder bei einem Bootsunfall ums Leben gekommen waren, saß sie völlig gefasst neben ihrem Mann auf der braunen Ledercouch.
„Sag das bitte noch einmal, Mom“, bat Daniel und sank auf seinen Lieblingssessel.
Seine Mutter ergriff seine Hände und beugte sich zu ihm. Ihre kalten Finger und der Schmerz in ihren blauen Augen verrieten ihre Gefühle. Sie lächelte traurig. „Ich habe dir viel von Altaria erzählt. Du bist sogar schon oft dort gewesen.“
Daniel nickte, als ihm vage die Kindheitserinnerungen durch den Kopf schossen. „Ich habe Altaria als eine wunderschöne Insel vor der italienischen Küste mit einem tollen Strand in Erinnerung. Aber wie kann ich der neue Herrscher werden?“
„Die Verfassung von Altaria sieht vor, dass nur ein männlicher Nachkomme die Regentschaft übernehmen kann. Mein Vater und mein Bruder sind tot“, sagte sie und drückte in einem verräterischen Moment tiefer Trauer seine Hand.
Aus den Augenwinkeln heraus sah Daniel, dass sein Vater tröstend den Arm um die Schultern seiner Mutter legte. Sie fuhr fort: „Mein Bruder hat nur ein Kind, eine Tochter. Catherine. Keine Söhne.“
Daniel erinnerte sich der Klatschgeschichten, die er im Laufe der Jahre über seinen Onkel Prinz Marc gehört hatte. „Ich will ja nicht schlecht über Tote sprechen, aber bist du wirklich sicher, dass Onkel Marc nicht noch weitere Kinder hat? Wenn es stimmt, was man so gehört hat, ließ er doch nichts anbrennen.“
Sein Vater hätte sich fast verschluckt.
Seine Mutter runzelte die Stirn. „Daniel“, wies sie ihren Sohn scharf zurecht. „Marc hatte vielleicht seine Fehler, aber er hätte nie ein eigenes Kind verleugnet. Du bist der alleinige Thronerbe.“
Daniels Gedanken wirbelten durcheinander. Nie hatte er einen Gedanken daran verschwendet, dass er einmal der Herrscher eines kleinen Fürstentums sein könnte. Er war jetzt vierunddreißig Jahre alt, in Chicago geboren und aufgewachsen, und war immer davon ausgegangen, dass er sein Leben in Amerika verbringen würde. Dann betrachtete er seinen Vater. Grant Connelly hatte die Textilfabrik der Familie übernommen und zu einem gigantischen Unternehmen ausgeweitet. Seine Leidenschaft hatte immer dem Geschäft gehört.
Daniels nicht.
Er war im College ein erfolgreicher Sportler gewesen, und als Leiter der Marketingabteilung von Connelly Corporation war er ebenfalls sehr ehrgeizig und erfolgsorientiert. Und doch hatte ihn das Gefühl gequält, dass seinem Leben irgendetwas fehlte. War dies die Antwort?
Fürst ? Gott steh ihm bei.
Er blickte zu seinen Eltern und schüttelte den Kopf. „Fürst?“
Sein Vater nickte und beugte sich vor. „Du hast die besten Voraussetzungen, um ein Land zu regieren. Aber es ist deine
Entscheidung, ob du diesen Weg wirklich gehen willst.“
Seine Mutter drückte wieder seine Hand. Sie blickte ihn mit einer Mischung aus Stolz und Sorge an. „Überleg es dir gut. Mein Vater hatte weitreichende Planungen für Altaria. Als er das Rosemere Institut zur Erforschung neuer Möglichkeiten in der Krebsbekämpfung gründete, hat er nicht nur meiner Mutter ein wunderbares Denkmal gesetzt, sondern auch Altaria in das Zeitalter der Wissenschaft geführt. Es birgt eine große Verantwortung, das Fürstentum zu regieren. Und wenn du dieses Amt übernimmst, ändert sich dein Leben für immer.“
1. KAPITEL
Ich komme zu spät, dachte sie, dabei kann ich doch es eigentlich nicht erwarten, meine Mission kennenzulernen. Erin Lawrence biss sich bei diesem Lapsus auf die Lippe. Meine Mission anzutreten, korrigierte sie sich im Geiste. Seine Hoheit schätzte es sicherlich nicht, als Mission
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