COLLECTION BACCARA Band 0285
regenfeuchte Gesicht und zog die Schultern in seinem durchnässten Pullover zusammen. Er hatte unter den Eukalyptusbäumen Schutz gesucht, als er Melanie im Schein des Feuers gesehen hatte. Melanie, die nichts als ein Handtuch trug.
Immerhin war es ein großes Handtuch, aber als sie es mit langsamen, unerträglich sinnlichen Bewegungen abstreifte, hatte es ihm fast den Atem geraubt. Trotz des kalten Regens, der auf ihn niederprasselte, war ihm plötzlich sehr heiß geworden.
Aber natürlich hatte er sich beherrschen können und sich nicht wie ein Voyeur aufgeführt. Er hatte nicht darauf geachtet, wie ihre Brüste mit den dunklen Spitzen sich bewegten, während sie sich vor dem Feuer räkelte. Den kleinen Leberfleck auf ihrer linken Pobacke hatte er nicht gesehen, und es war ihm auch entgangen, wie Melanie mit ihren Händen über die glatte und weiche Haut ihres Körpers fuhr.
Oh, verdammt.
Luke hob den Kopf. Der Regen fiel auf sein Gesicht. Vielleicht würde ihn das etwas abkühlen und die erotischen Fantasien vertreiben. Wenn er jetzt an die Tür klopfte, würde sie sofort ahnen, dass er sie durch das Fenster gesehen hatte.
Dabei war es wirklich nicht seine Schuld, dass sie das laute Klopfen bei seiner Ankunft wegen der Musik nicht gehört hatte.
Es sah so aus, als würde aus dem gemütlichen Abend mit einem guten Essen und genügend Zeit für die Geschäftsberichte der Firma seines Vaters nichts werden. Luke stöhnte auf. Warum hatte er sich überhaupt von Adam zu dieser Geschichte überreden lassen? Ganz einfach: Weil er vor einer Woche noch nicht gewusst hatte, dass es sich bei der Mitbewohnerin, von der Adam sprach, um Melanie handelte.
Er hätte den Wagen samt Chauffeur nicht fortschicken sollen, bevor er im Haus war. Und er hätte nicht zu früh eintreffen sollen. Außerdem hätte er einen Regenschirm mitbringen sollen.
Immerhin konnte er jetzt sehen, dass Melanie im Haus nach ihrer Unterwäsche griff und sich anzog. Es war eine sehr erotische Spitzenunterwäsche, deren Anblick sein Blut sofort wieder zum Kochen brachte.
Kurz darauf wurde das Licht in der Küche eingeschaltet, und eine vollständig angezogene Melanie machte sich am Herd zu schaffen. Ein würziger Geruch nach Fleisch, Zwiebeln und Knoblauch drang durch das halb geöffnete Fenster.
Luke schüttelte das Regenwasser aus den Haaren und griff nach seinem Aktenkoffer. Zeit für eine kleine Überraschung.
Melanie horchte auf. Hatte es gerade geklopft? Beim lauten Heulen des Windes und der Musik hatte sie vielleicht überhört, dass die Limousine am Haus vorgefahren war. Sie schaute aus dem Fenster, aber es waren keine Scheinwerferlichter zu sehen.
Aber dann klopfte es wieder. Unüberhörbar diesmal, was bei diesem Regen kein Wunder war.
Auf dem Weg zur Tür drehte sie die Musik aus und band ihr Haar zu einem Pferdeschwanz zusammen. Sie öffnete und sah einen großen Mann vor sich, der sehr nass war.
„Guten Abend.“ Das war Lukes Stimme.
Lukes Gesicht.
Und Lukes Augen, die sie eindringlich musterten.
Für einige Sekunden starrte sie ihn nur sprachlos an. Dann registrierte ihr Gehirn, dass er vollkommen durchnässt und ringsum kein Auto zu sehen war. Auch wenn es ihr komplett unmöglich erschien, war Luke offensichtlich der geheimnisvolle Spender.
Letzte Zweifel wurden beseitigt, als er eine Karte mit einer leicht verwischten Siebenundzwanzig darauf in die Höhe hielt. „Ich habe einen Abend in den Bergen ersteigert.“
Ich bringe dich um, Adam. „Wie bist du hergekommen?“, brachte sie schließlich hervor.
Luke wies mit dem Daumen hinter sich in die Dunkelheit. „Ich habe den Fahrer schon weggeschickt. Ich … ich bin wohl etwas früh … tut mir leid.“
Das bedeutete … Sie sah ihn fragend an. „Wie früh?“ War das ein erregtes Flackern in seinen Augen? Hatte er sie etwa beobachtet?
Und wenn schon? Sie konnte ihn nicht länger in diesem Regen stehen lassen.
Melanie trat zur Seite und öffnete die Tür. Während Luke das Haus betrat und seine nassen Schuhe abstreifte, ließ er sie nicht aus den Augen. Er musste wirklich schon länger dort draußen gestanden haben, aber sie wollte lieber nicht nachfragen.
„Du musst die nassen Sachen ausziehen. Hast du Kleidung zum Wechseln dabei?“ Sie musterte den Aktenkoffer in seiner Hand. Wer brachte denn einen Aktenkoffer zu einem romantischen Abend mit? Allerdings war er allein gekommen, also ging es ihm vielleicht nicht um Romantik.
„Nein, leider nicht.“ Luke fuhr sich
Weitere Kostenlose Bücher