COLLECTION BACCARA Band 0285
sein Bademantel offen stand und sie seine glatte braune Brust noch deutlicher sehen konnte.
Heute Nacht würden sie nur wenige Schritte voneinander entfernt schlafen. Wenn sie wollten, konnten sie der Versuchung einfach nachgeben und diese brodelnde erotische Spannung zwischen ihnen auf die naheliegendste Art auflösen.
Unverwandt sah Luke sie an, fast so, als gingen ihm dieselben Fragen durch den Kopf. „Danke für das Essen, Melanie. Gute Nacht.“ Er drehte sich um und starrte wieder ins Feuer.
Melanie atmete tief aus. „Gute Nacht.“ Sie nahm eine der Kerzen und ging zu ihrem Schlafzimmer, wo sie verärgert aufseufzte. Keine Zahnbürste, kein Schlafanzug. Resigniert zog sie ihre Hose und ihren Pulli aus, schlüpfte in ihrer Unterwäsche unter die Decke und blies die Kerze aus.
Die Kühle des Lakens an ihrer erhitzten Haut ließ sie erzittern. Sie war sich Lukes Nähe noch immer zu bewusst. Fast kam es ihr vor, als würde er sie beobachten. Als würde er sich fragen, ob sie nackt unter der Decke lag. Bei diesem Gedanken richteten sich ihre Brustspitzen unwillkürlich auf, und sie begann sich unruhig zu bewegen. Heute Nacht würde sie sicher wenig Schlaf finden.
Es war noch düster, als Melanie erwachte. Ihr Mund war trocken. Im dämmrigen Morgenlicht streifte sie ihren Pulli über und öffnete die Tür. Im Wohnzimmer war das Feuer fast heruntergebrannt, und auf dem Kaffeetisch stand eine geöffnete Flasche Gin neben der leeren Weinflasche. Luke lag auf der Couch. Vermutlich würde er noch etwas länger schlafen.
Melanie sah auf die Uhr. Es war vier Uhr morgens. Erstaunlicherweise hatte sie also doch fünf Stunden geschlafen. Sie ging ins Badezimmer und dann in die Küche, um sich ein Glas Wasser einzuschenken. Mit dem Glas in der Hand ging sie zurück zu ihrem Zimmer, blieb dann aber im Flur stehen. Sie wollte nur kurz nachsehen, ob mit ihm alles in Ordnung war, wie sie sich selbst versicherte. Als Krankenschwester gehörte das schließlich sozusagen zu ihrem Leben. Vorsichtig ging sie zurück ins Wohnzimmer.
Luke lag auf dem Rücken, die langen Beine und Arme weit ausgestreckt. Der Bademantel war geöffnet, aber zum Glück trug er noch eine Unterhose. Im Schlaf wirkte sein markantes Gesicht weicher und entspannter. Nur zu gern hätte sie ihm über die Wange gestrichen oder ihren Mund auf seine leicht geöffneten Lippen gepresst.
Und wenn ihr Leben anders verlaufen wäre, hätte sie das wahrscheinlich auch getan.
Aber so einfach lagen die Dinge nun einmal nicht. Melanie sah sich im Zimmer nach einer Decke um. Luke wirkte zwar nicht, als würde er frieren, aber sie brachte es nicht über sich, ihn ohne Decke dort liegen zu lassen.
Luke spürte, dass sie da war, aber er war außerstande, irgendwie zu reagieren. So lag er einfach da, während Melanie ihn beobachtete.
In seinem Kopf hämmerte es, und seine Kehle war wie ausgedörrt. Er würde nie wieder so viel trinken. Vielleicht konnte er sie bitten, ihm ein Glas Wasser zu bringen? Vorsichtig öffnete er ein Auge.
Und da war sie. Die perfekte Krankenschwester mit einem Glas in der einen und einer Decke in der anderen Hand. Sie trug nur einen Pulli und einen roten Slip, und sie sah so frisch und kühl aus, als könnte sie seinen Durst stillen.
Mühsam hob er den Kopf und ließ ihn gleich wieder sinken. „Hi, Melanie.“ Statt der Ermahnungen, weniger zu trinken, die er von ihr erwartet hatte, zuckte sie erschreckt zusammen. „Oh, du bist wach.“
„Hm. Du hast nicht zufällig ein paar Schmerztabletten dabei, die ich zusammen mit dem Wasser schlucken könnte?“
Erstaunt starrte sie auf das Glas in ihrer Hand, als wäre es gerade vom Himmel gefallen. „Oh, das war für … Ich dachte, du schläfst und … Ich schaue mal, ob ich etwas im Badezimmer finde.“
„Danke.“ Er schloss die Augen und spürte, wie sie die Decke über ihm ausbreitete.
Einige Zeit darauf fühlte er kühle Hände, die seinen Kopf anhoben, ihm zwei Tabletten in den Mund schoben und ein Glas an seine Lippen hielten. „Schluck das.“
Er stützte sich auf einen Ellenbogen und nahm das Glas aus ihrer Hand. Himmel, er war doch wohl imstande, allein ein Glas Wasser zu halten. Das hoffte er zumindest.
Melanie duftete so frisch wie ein Frühlingsmorgen. In den vergangenen Jahren hatte er den Duft ihrer Haut nie ganz vergessen.
Der Ausdruck ihrer Augen war nicht vorwurfsvoll, wie er es erwartet hatte, sondern mitfühlend und sanft.
Melanie, die Krankenschwester.
„Trink
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