COLLECTION BACCARA Band 0285
verschlungen eingeschlafen, und Melanie weigerte sich, darüber nachzudenken, warum das alles vielleicht ein Fehler war. Es ging um Sex, nur um Sex, nichts anderes …
„Guten Morgen.“
Seine Stimme war noch heiser, und seine Augen waren halb geschlossen.
Melanie ließ die Finger langsam über seine Brust wandern. „Ja, es ist ein guter Morgen.“ Unter der Decke schmiegte sie sich enger an ihn. „Und wenn du jetzt noch ein gutes Frühstück im Angebot hast …“
„Woran hattest du denn gedacht?“ Sein Blick verriet Melanie, dass er schon ganz klare Vorstellungen hatte.
Sie küsste ihn. „Oh, nein. Ich brauche jetzt erst einmal etwas Nahrhaftes: Frischen Kaffee, frisches Obst und frische Croissants.“
Die Enttäuschung in Lukes Gesicht war unverkennbar. „Ist das etwa ein Test?“
Zur Antwort schmiegte sie sich eng an ihn und schlang die Schenkel um sein muskulöses Bein. „Nenn es einfach Erpressung.“
„Ich weiß nicht, ob ich das hinnehmen kann.“ Er legte eine Hand zwischen ihre Beine. „Bist du wirklich sicher, dass dir die Croissants so wichtig sind?“ Langsam schob er einen Finger zwischen ihre Schenkel und begann sie zu liebkosen.
„Ja …“ Ihre Antwort kam als leises Stöhnen.
Luke vollführte langsame, sinnliche Kreise, und Melanie presste sich unwillkürlich enger an seine Hand. „Schokocroissants oder normale?“
„Oh … das … das ist unfair.“
„Ja.“ Er zog die Hand weg und schlug die Decke zurück. Dann beugte er sich noch einmal über sie und küsste ihre aufgerichteten Brustspitzen.
Es war nur ein geringer Trost für Melanie, dass er genauso erregt war wie sie. „Na gut, Croissants. Ist es okay, wenn ich dein Auto nehme? Es steht direkt vor der Tür.“
„Klar. Die Schlüssel sind in meiner Handtasche auf dem Tisch.“
„Bis gleich.“
„Beeil dich.“
Als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, atmete Melanie tief durch und versuchte, ihre Erregung zu verdrängen. Kaffee. Sie würde Kaffee kochen. Über einem Stuhl hing ein Flanellhemd von Luke, in das sie hineinschlüpfte, bevor sie in die Küche ging.
Luke kam zurück, als der Kaffee fertig und der Tisch gedeckt war. Er trat hinter sie und streichelte ihre Brüste. „Hmm, du riechst gut.“
„Ich trage dein Hemd“, sagte Melanie lächelnd.
„Dann rieche ich wohl gut.“
Er schob ihr Hemd hoch, und Melanie presste ihren nackten Po an seine harte Erregung. Sie drehte sich halb zu ihm um. „Hm, vielleicht können die Croissants doch noch warten.“
Lukes Antwort war eine völlig andere, als sie erwartet hatte. „Ich habe gerade meine Mailbox abgehört.“ Er legte das Kinn auf ihre Schulter und schmiegte sich an sie. „Meine Eltern sind gestern Abend zurückgekommen und haben versucht, mich zu erreichen.“
„Okay.“ Melanie bemühte sich um einen leichten Tonfall.
„Ich habe mich in einer Stunde mit ihnen zum Brunch verabredet.“
Melanie griff nach einem Kaffeebecher und versuchte, ihre Enttäuschung zu verbergen. Seine Eltern hatten Luke schon lange nicht gesehen, und sie hatte kein Recht, enttäuscht zu sein. „Na, dann sollte ich mich wohl schnell umziehen.“
„Nein, nein, lass dir Zeit“, sagte Luke etwas zögerlich. „Es ist nur so, dass sie wahrscheinlich nachher mein Apartment sehen wollen und …“
„… und dann sollte ich nicht mehr da sein“, vollendete Melanie den Satz. Ehrlich gesagt lag auch ihr nicht viel an einer Begegnung mit seinen Eltern. „Schon gut, Luke. Kein Problem.“
„He, es tut mir leid, dass das gerade heute passiert.“ Er strich ihr über das Haar.
Das tat auch ihr leid. Aber vielleicht war es besser, dass die Realität des Tages so schnell hereinbrach. Ihre magische Nacht war vorbei. „Ich brauche sowieso etwas Zeit für mich, und du musst deine Eltern treffen. Es ist wirklich alles in Ordnung“, versicherte sie ihm.
„Bleib wenigstens noch zum Frühstücken. Wo ich doch extra Croissants geholt habe.“ Luke versuchte, die ungezwungene Atmosphäre des Morgens wiederherzustellen.
Allein bei dem Gedanken, etwas zu essen, drehte sich Melanie der Magen um. Offenbar zog Luke es nicht einmal in Erwägung, sie mit seinen Eltern zusammentreffen zu lassen. „Nein, danke. Du musst vielleicht auch noch ein bisschen aufräumen.“ Das Bett machen, lüften, die leeren Kondompa ckungen wegräumen …
So sah es also aus, wenn man eine unverbindliche Affäre hatte. Sie würde nie ganz oben auf der Liste stehen. Aber das war ihr doch von Anfang an
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