COLLECTION BACCARA Band 0285
dankbar für die Ablenkung, die die Karussellfahrt und sein gestresster Magen ihm boten.
„He, du machst doch jetzt nicht schon schlapp, oder?“, fragte Melanie. „Jetzt ist die Zuckerwatte dran.“
Sie blieben, bis es dunkel wurde und die funkelnden Lichter Sydneys über dem Hafen zu sehen waren.
Plötzlich reichte es Luke nicht mehr, neben ihr zu stehen und nur ihre Hand zu halten. Er wollte Melanie ganz spüren.
„So, Zeit zu gehen“, verkündete er und zog sie sanft, aber zielstrebig zum Ausgang.
Auf der Fahrt nach Hause hatte Luke alle Mühe, seine Fantasie im Zaum zu halten. Immer wieder sah er Melanie nackt vor sich, ihre Augen, die sich vor Verlangen verdunkelten, während er langsam in sie eindrang und …
„Was ist los?“ Melanie musterte ihn mit einem leicht spöttischen Lächeln von der Seite. „Tut dir etwas weh? Du guckst so komisch.“
Sie berührte leicht sein Knie mit einer Hand, und er zuckte sofort zusammen. „Hör bloß auf damit, wenn du nicht willst, dass wir einen Unfall bauen“, knurrte er.
Melanie lehnte sich herausfordernd lächelnd in ihrem Sitz zurück. Sie löste das Haarband um ihren Pferdeschwanz und fuhr mit den Fingern durch die langen dunklen Strähnen.
Der Duft ihres Shampoos stieg Luke in die Nase, und er erinnerte sich wieder daran, wie sie gestern Abend in der Badewanne gelegen hatte. Frustriert umfasste er das Lenkrad fester – er benahm sich wirklich wie ein hormongeplagter Teenager.
Wahrscheinlich lag das daran, dass er viel nachzuholen hatte. Als Jugendlicher hatte er sich mehr für seine Steinesammlung und geologische Exkursionen interessiert als für die Töchter der Bekannten seiner Eltern. Das hatte sich erst später geändert.
Er parkte den Wagen im Carport neben seinem Haus und drehte sich zu Melanie um. Im Dunkeln konnte er ihr Gesicht hinter dem Vorhang aus seidigen dunklen Haaren kaum erkennen. Er beugte sich vor.
„Au“, sagte Melanie, als er mit der Stirn ihre Nase traf.
„Sorry.“ Er küsste sie auf die Wangen, dann auf den Mund.
Melanie löste sich von ihm. „Komm, lass uns aussteigen“, sagte sie ungeduldig.
Als Luke aus dem Wagen stieg, dachte er darüber nach, ob er nicht gerade dabei war, seinen eigenen Plan zu sabotieren. Würde es ihm wirklich gelingen, eine unverbindliche Affäre mit Melanie zu beginnen? Nur Vergnügen, keine Verpflichtungen?
Wahrscheinlich würde es wieder damit enden, dass sie ihn verließ.
Luke schloss die Tür seines Apartments hinter ihnen und warf die Schlüssel auf den Tisch. Am liebsten hätte er Melanie sofort in seine Arme gerissen, egal ob sie dabei auf dem Teppich oder dem Bett landeten.
Hatte er ihre Andeutungen und die Blicke, die sie ihm zuwarf, falsch verstanden? Er sah Melanie an, die vor dem Panoramafenster stand und über den Hafen sah.
Sie drehte sich zu ihm um, und Luke konnte den Blick nicht von ihren Lippen abwenden. „Du hast noch Zucker von den Doughnuts am Mund“, sagte er.
„Wirklich?“
Sie hob eine Hand, aber er war schneller und griff nach ihren Fingern. Sanft rieb er mit dem Daumen über ihre Handfläche und beugte sich näher zu ihr. „Oh ja, wirklich.“
Sie hob den Kopf, als würde sie die Berührung seines Mundes herbeisehnen. Langsam ließ er die Zunge über ihre Mundwinkel wandern und schmeckte die Süße des Zuckers und die ihrer Lippen.
Stöhnend öffnete sie sich ihm, und er küsste sie drängender. Plötzlich jedoch wich sie von ihm zurück und sah ihn aus leicht verhangenen Augen an.
Luke konnte das Verlangen darin erkennen, das auch er empfand, aber da war noch etwas anderes. Hatte er etwas falsch gemacht? Wo war die fröhliche und entspannte junge Frau geblieben, mit der er den Nachmittag verbracht hatte? Mehr als alles andere wünschte er sich, die Zweifel in ihrem Blick ausräumen zu können. Er zog sie wieder an sich. „Melanie.“
Ihr Name war wie Musik, sanft und verführerisch. Gierig schob er die Hände unter ihre Kleidung und spürte ihre glatte, weiche Haut, als sie sich an ihn drängte.
Im nächsten Moment zog er ihr den Pullover über den Kopf, öffnete ihren roten Spitzen-BH und warf ihn zur Seite. Er schien zu befürchten, dass Melanie es sich wieder anders überlegen könnte. Fragend sah er sie an.
Lust und Verlangen spiegelten sich in ihren Augen wider.
„Es gibt nur uns beide“, sagte er mit heiserer Stimme.
„Ich …“
„Hier und jetzt gibt es nur uns beide.“
„Ja.“Ihre Stimme zitterte leicht.
Er zog sie enger an
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