COLLECTION BACCARA Band 0287
auf und verlor die Kontrolle über seine Bewegungen. Als er wenig später kam, verschlug es ihm den Atem, und zitternd brach er über Esme zusammen.
„Wow!“ Esme strahlte. „Lass uns das jeden Tag wiederholen!“
Er lachte. „Kein Problem. Das hier ist eine riesige Ranch! Allerdings geht das nicht, wenn du erst einmal arbeitest.“
„Dann kannst du mir ja das Mittagessen bringen.“
Er konnte spüren, wie er erneut hart in ihr wurde. „Ist es nicht eigentlich ein bisschen früh für dich, jetzt schon wieder zu arbeiten?“
„Ich möchte Geld verdienen. Außerdem freue ich mich aufs Unterrichten.“
Last begriff, dass er die wilde Zigeunerin unter ihm niemals zähmen würde. „Könntest du deine Pläne zumindest vorher mit mir besprechen?“
„Nein!“
Last legte eine Hand auf ihre Brust und liebkoste sanft ihre Spitze.
„Vielleicht doch“, gab sie nach. „Aber du musst dich bemühen, weniger herrschsüchtig zu sein.“
Er bewegte sich in ihr und hatte das Gefühl, sein Verlangen nach ihr niemals stillen zu können.
„Ich muss jetzt los, Last.“
„Warum?“
„Wegen der Kinder. Außerdem haben wir nur dieses eine Kondom.“
Widerstrebend gab er nach. „Bring zum nächsten Picknick lieber gleich zwei mit.“
Sie richtete sich auf und strich sich das Haar aus dem Gesicht. „Eigentlich sollte ich dir nur einen Verband bringen. Also beschwer dich nicht.“
„Ich werde mich bei Calhoun dafür bedanken, dass er dich geschickt hat.“
Sie ging mit wehendem Rock davon.
Last war befriedigt, nur sein Herz war schwer.
Esme stellte seinen Vorsatz, ein alleinstehender Vater zu bleiben, auf eine harte Probe. Sie war verständnisvoll und heißblütig und liebenswert … aber eine gemeinsame Zukunft hatte sie kategorisch ausgeschlossen.
Er sollte seine Zeit und Energie seiner Tochter widmen und sich mit dem Sex zufriedengeben.
Aber aus irgendeinem Grund hatte er das dumme Gefühl, dass nur ein Platz in Esmes Herzen ihn wirklich glücklich machen würde.
„Schön, dich hier zu sehen, Last“, sagte Mrs. Carrol, die Direktorin.
Last gab sich Mühe, nicht krampfhaft seinen Cowboyhut in den Händen zu drehen. Irgendetwas an der Direktorin hatte ihn schon immer nervös gemacht. Er hatte keine Ahnung, warum, denn sie hatte gütige Augen und ein liebenswürdiges Wesen.
„Was kann ich für dich tun?“, fragte sie. „Deine Tochter ist ja erst in einigen Jahren schulpflichtig.“
Er nickte. „Ja, das stimmt. Aber ich bin wegen einer Freundin hier, die sich bei Ihnen beworben hat. Esmeralda Hastings.“
Mrs. Carrol lächelte. „Wir sind sehr glücklich, sie einstellen zu können. Mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen wird sie eine echte Bereicherung für uns sein.“
Last musste sich zwingen, jetzt keinen Rückzieher zu machen. Er wusste schließlich, welchen Ruf er und seine Brüder hatten. Doch Esme hatte ihm gezeigt, dass man sein Leben verändern konnte. „Ich frage mich, ob meine Fähigkeiten hier nicht auch eine Bereicherung wären.“
Mrs. Carrol sah ihn über ihre Brillengläser hinweg an. „Deine Fähigkeiten?“
„Als Lehrer“, sagte er. „Ich weiß, dass Sie hier nur zwei Sprachen unterrichten, Französisch und Spanisch. Wie Sie sich wohl noch erinnern, hat unser Vater immer großen Wert auf unsere Bildung gelegt.“
„Uns war klar, dass ihr Jungen nur zur Schule gegangen seid, um unter Gleichaltrigen zu sein“, sagte Mrs. Carrol augenzwinkernd. „Obwohl wir auch unseren Teil dazu beigetragen haben, dass aus euch wertvolle Mitglieder der Gesellschaft geworden sind.“
„Genau darum geht es“, sagte Last. „Ich war bisher kein wirklich wertvolles Mitglied der Gesellschaft.“
Mrs. Carrol nickte. „Von allen Jeffersons wärest du am ehesten als Lehrer geeignet.“
„Wirklich?“ Last war überrascht. „Ich hatte immer das Gefühl, in elf Schatten zu stehen.“
„Damit hattest du auch recht. Aber du warst bei Weitem der beste Schüler von euch zwölf Brüdern. Viel aufmerksamer und interessierter als die anderen. Hat man dich nicht den Philosophen der Familie genannt? Ich war immer überzeugt, dass du es von allen Brüdern am weitesten bringen würdest.“
Last hob die Augenbrauen. „Das hat noch niemand zu mir gesagt.“
Sie lächelte. „Manchmal muss man eben nur seine Lehrerin fragen.“
Last holte tief Luft. „Ich würde hier gern unterrichten, wenn Sie mich gebrauchen können.“
„Last, du hast eine Schulbildung genossen, die die meisten Menschen
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