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COLLECTION BACCARA Band 0287

COLLECTION BACCARA Band 0287

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0287 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TINA LEONARD ANNA CLEARY KATHIE DENOSKY
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Beide starrten Mimi an.
    Schweigend ging Mimi aus der Küche.
    Helga und Esme sahen sich betroffen an. Es bestand kein Zweifel daran, dass Mimi Mason liebte, doch er schien ihren Gefühlen ihm gegenüber komplett blind zu sein.
    Aber Last kannte ihr Geheimnis. Und er litt mit Mimi. Vielleicht auch mit seinem Bruder.
    „Kommst du hier allein klar?“, fragte Esme Helga.
    Helga nickte, und Esme wusch sich die Hände und ging aus der Küche.
    Zehn Minuten später fand Esme Last auf dem Heuboden. „Hast du mal einen Moment Zeit?“, fragte sie.
    „Last sah über den Rand. Offenbar arbeitete er gerade hart. „Hallo!“
    „Was machst du da?“, fragte Esme. So verschwitzt, wie er war, sah er verdammt sexy aus.
    „Hast du mir wenigstens Cookies und Milch mitgebracht?“, fragte Last. „Komm doch rauf!“
    Sie rümpfte die Nase. „Ich habe Höhenangst.“
    Er starrte ungläubig auf sie herunter. „Das kann nicht sein! Illusionisten haben doch keine Höhenangst.“
    „Ich schon.“
    „Aber du hast die Kinder …“
    „Ich weiß“, sagte sie. „Reg dich ab!“
    Er warf mit Stroh nach ihr.
    „Ich habe dir doch schon gesagt, dass die Kinder mich darum gebeten hatten, auftreten zu dürfen. Ich wollte meine Phobie nicht auf sie übertragen. Nur deshalb war ich einverstanden. Es macht ihnen Spaß, und ich fand, dass es Kindern, die ihre Mutter verloren haben, weniger schadet, wenn sie ihre Sicherheitsnetze ausprobieren dürfen, als wenn man ihnen verbietet, ihre Träume auszuleben.“
    „Du bist verrückt“, sagte er. „Aber das gefällt mir an dir.“
    „Last, ich kann bei dir nicht die Initiative ergreifen.“
    „Höhenangst?“, fragte er.
    „Was auch immer.“ Sie stützte die Hände in die Hüften. „Aber danke, dass du so lieb zu Amelia und Curtis bist.“
    Er seufzte, wischte sich mit einem Tuch das Gesicht ab und rückte seinen Hut wieder zurecht. Dann lächelte er. „Komm, spuck’s schon aus! Du hast doch mit jemandem aus meiner Familie gesprochen.“
    „Wie kommst du darauf?“
    „Weil du mir ausweichst. Du redest viel und sagst nichts.“
    „Quatsch!“ Esme sah Last verärgert an. „Ich fand nur, dass ich dir auch mal meinen Dank ausdrücken sollte.“
    Er zuckte die Achseln. „Okay.“ Dann machte er sich wieder an die Arbeit.
    Esme hörte, wie er eine Forke ins Stroh stieß und dabei leise vor sich hin summte. Sie holte tief Luft, bevor sie den Mund aufmachte. „Das irritierende Benehmen steckt euch Jeffersons wohl in den Genen!“
    Jetzt pfiff er.
    Mit geballten Fäusten inspizierte sie die schmale Holzleiter zum Heuboden. Sie würde jetzt da hochsteigen und dem Kerl ihre Meinung sagen. Eine Frechheit, sie einfach zu ignorieren! Wie hatte sie nur jemals denken können, dass sie zusammenpassten? „Last!“, rief sie.
    Er sah herunter. „Soll ich dich hochtragen?“
    „Auf keinen Fall!“ Das wäre noch schlimmer. Sie würde ohnmächtig werden, bevor sie oben ankamen. „Komm runter, wenn du mit mir reden willst!“
    „Will ich aber nicht“, antwortete Last. „Mir gefallen keine Gespräche, die mit ‚Ich kann bei dir nicht die Initiative ergreifen‘ anfangen. Das verbreitet eine schlechte Aura.“
    Sie war bis zum Äußersten gereizt. „Wie du willst! Keine Leiter wird mich davon abhalten, dir gehörig den Marsch zu blasen, du sturer Idiot!“
    Mit schweißnassen Händen griff sie nach der Leiter, holte tief Luft und kletterte so schnell wie möglich nach oben, wo sie von zwei kräftigen Händen gepackt wurde.
    „Oh!“, rief sie dankbar. „Ich werde wahrscheinlich nie wieder da runterkommen!“
    „Das schaffst du schon“, sagte er tröstend und küsste abwechselnd ihren Mund und ihre Schläfen.
    Ihre Angst war plötzlich wie weggeblasen. Stattdessen wurde sie ärgerlich. „Lass das!“, sagte sie gereizt. „Ich bin nicht raufgeklettert, damit du mich verführst!“
    „Doch“, sagte Last und knöpfte ihre Bluse auf. „Und ich weiß das zu schätzen.“
    Ihr wurde heiß und schwindlig. „Lass mich doch wenigstens vorher Luft holen.“
    „Kommt nicht infrage“, antwortete er und küsste sie so intensiv, dass sie sich an ihm festklammern musste.
    Eine Stunde später sah Esme durch das spinnwebenverhangene Oberlicht ein kleines Stück Himmel. „Jetzt habe ich keine Höhenangst mehr“, sagte sie. „Mir gefällt es sogar, so hoch oben zu liegen.“
    Last stützte sich auf und streichelte lächelnd ihre Brüste. „Deine Angst war sowieso überflüssig“, sagte er. „Du

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