COLLECTION BACCARA Band 0289: MEIN MÄRCHEN AUS 1001 NACHT / DIE MAGIE DER LEIDENSCHAFT / FEURIGE KÜSSE AM STRAND VON MIAMI / (German Edition)
gefallen. Aber sie ist ja auch noch ein Kind.“
Er mochte ihren trockenen Humor. Viel zu sehr. Unruhig stand er auf. „Aber eins mit ausgezeichnetem Geschmack“, stellte er fest. Er ging um den Tisch herum und reichte ihr die Hand. „Komm.“
Sein plötzlich verändertes Verhalten verwirrte sie. „Wohin?“
„Es ist eine herrliche Nacht. Lass uns einen Spaziergang machen.“
Zu seiner Freude stellte sie keine weiteren Fragen, sondern schob ihren Stuhl zurück, nahm seine Hand und stand auf. Sie folgte ihm zum anderen Ende des Gartens und dann eine schmale Treppe hinauf. Oben angekommen öffnete er das Tor, und sie traten hinaus auf den offenen Wehrgang.
„Oh, Kaj“, murmelte sie mit Ehrfurcht in der Stimme.
Schier endlos erstreckte sich die mondbeschienene Wüste vor ihnen. Eine fast gespenstische Stille lag über der Landschaft, nur der Wind sang sein leises Lied. Der Vollmond strahlte am weiten Himmel, Sterne leuchteten über ihnen, einige ergossen sich wie ein breiter Streifen schillernder Pailletten über den Himmel, andere standen allein und funkelten wie die kostbarsten Brillanten.
Der Anblick war atemberaubend schön. Aber nicht halb so schön wie Catherines Gesicht, als sie sich zu Kaj drehte. In ihren Augen spiegelte sich der Glanz der Sterne wieder. „Es ist wunderschön. Absolut traumhaft.“
Und in ihrem Gesichtsausdruck lag etwas … Kaj sah sie erwartungsvoll gespannt an. Würde sie näher kommen, die Hand ausstrecken und seinen Arm oder seine Schulter berühren? Würde sie ihm endlich sagen, dass sie ihn begehrte?
Doch als sich ihre Blicke trafen, veränderte sich ihr Gesichtsausdruck. Die Begeisterung verwandelte sich in etwas, das er nicht benennen konnte. Zweifel? Sehnsucht? Verlegenheit? Bevor er es noch entscheiden konnte, zog ein funkelnder Leuchtstreifen über den Himmel, und Catherine drehte sich aufgeregt nach dem Naturschauspiel um. „Eine Sternschnuppe!“, rief sie. „Perfekt!“
Er betrachtete ihr abgewandtes Gesicht und ihre starre Haltung. Was auch immer sie fühlen mochte, ihr Körper sprach seine eigene Sprache. Sie hätte sich genauso gut ein Schild mit der Aufschrift „Nicht anfassen“ umhängen können.
Frust und heftiges Verlangen breiteten sich in ihm aus. „Ja, das ist es“, brachte er gerade noch heraus.
Den Blick auf einen Punkt in weiter Ferne gerichtet, befeuchtete sie mit der Zungenspitze ihre Unterlippe und sagte dann leise: „Kaj?“
„Was ist?“
„Danke, dass du mich hierher eingeladen hast. Danke …“, sie machte eine Pause, als suchte sie nach den richtigen Worten, „… dass du so ein guter Freund bist.“
Freund? Das konnte sie nicht ernst meinen. Wie wäre es mit Lover ? Er biss die Zähne zusammen und wurde sich schmerzlich bewusst, dass die bequeme weite Baumwollhose plötzlich verdammt eng war – ein lächerlicher Zustand für einen Mann seines Alters und mit seiner Erfahrung.
Kaj konnte direkt hören, wie Joffrey sich auf seine unnachahmliche Art darüber lustig machte.
Er zog eine Grimasse bei dem Gedanken, was sein Cousin zu dieser vertrackten Situation sagen würde. Aber es erinnerte ihn auch daran, was auf dem Spiel stand. Er wollte Catherine als seine Ehefrau haben, nicht nur für einen Nacht.
Und das nicht, weil ich es auf Joffs Gemälde abgesehen habe, dachte er ungeduldig. Sondern weil er überzeugter denn je war, mit ihr die richtige Wahl getroffen zu haben.
Sie war eine intelligente und interessante Frau, dazu wunderschön. Sie hatte ein großes Herz, und er vertraute darauf, dass sie seinen Kindern eine tolle Mutter und seinem Volk eine umsichtige und pflichtbewusste Herrscherin sein würde, eine vollendete Gastgeberin, eine Bereicherung in seinem Geschäftsleben. Sie war offensichtlich keine Freundin sexueller Freizügigkeit, trotzdem aber feurig genug, dass es mit ihr nie langweilig werden würde.
Er atmete langsam aus. „Es ist mir eine Ehre, dein Freund zu sein, chaton . Danke.“ Er wappnete sich gegen das wachsende Verlangen, das jede Berührung, egal, wie unschuldig sie war, in ihm auslöste, und nahm ihre schmale, schöne Hand in seine. „Komm. Ich bringe dich auf dein Zimmer. Es war ein langer Tag, und du bist bestimmt müde.“
Sie wollte protestieren, überlegte es sich dann aber anders. „Ich denke, du hast recht“, sagte sie mit gedämpfter Stimme.
Wortlos öffnete er das Tor und bedeutete ihr mit einer Geste voranzugehen. Ohne ihn anzusehen, folgte sie der Aufforderung. Sich selbst zu
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