COLLECTION BACCARA Band 0289: MEIN MÄRCHEN AUS 1001 NACHT / DIE MAGIE DER LEIDENSCHAFT / FEURIGE KÜSSE AM STRAND VON MIAMI / (German Edition)
können. Genug, um zu wissen, was – und wen – ich will.“ Er ließ seinen Blick über sie schweifen und sah ihr dann tief in die Augen. Wieder lief ihr ein Schauer über den Rücken. Dieses Mal versuchte sie gar nicht erst zu leugnen, dass er der Grund dafür war. Trotzdem, ihr Stolz und ihre Sturheit verboten ihr zu zeigen, wie stark ihr Verlangen nach ihm bereits war.
Nicht hier und nicht jetzt. Nicht solange sie noch nicht sicher war, ob sie ihrem Gefühl folgen wollte, oder ob sie ihn weiter beim Wort nehmen und ihre Freundschaft auf dieser Reise auf platonischer Ebene belassen wollte.
Sie machte ein nachdenkliches Gesicht und nickte. „Verstehe.“
Bald ließen sie die malerische Stadt hinter sich, und die Straße wurde breiter. Zu beiden Seiten erstreckte sich feiner weißer Wüstensand, im Westen von dem aquamarinfarbenen Glitzern des Meeres begrenzt und im Osten durch das zerklüftete Kaljargebirge.
Nach etwa zwanzig Meilen bog der Fahrer in einen Weg ab, der durch hohe Sanddünen führte. Als die Straße wieder eben wurde, konnte Catherine in nicht allzu weiter Ferne das üppige Grün einer großen Oase erkennen. Ringsherum bemerkte sie eine Ansammlung von Gebäuden, deren Dächer über die riesige, mit Zinnen versehene Mauer hinweg zu sehen waren. Dahinter erhob sich ein Märchenpalast aus gleißend weißen Steinen, mit vergoldeten Kuppeln und ausnehmend schön gestalteten Türmen. Ein Anblick wie aus Tausendundeiner Nacht.
„Wahnsinn“, murmelte Catherine.
„Mein Zuhause.“ Der Stolz in Kajs Stimme war nicht zu überhören. „Die Oase hat den Namen Alf Ahkbar, was übersetzt ungefähr ‚Tausend Grüntöne‘ bedeutet.“
„Der Name passt.“
Ein paar Minuten später glitt der Wagen durch das Haupttor in die Oase. Auf der schmalen, von Platanen gesäumten Pflasterstraße verlangsamte der Fahrer die Geschwindigkeit. Sie kamen zu einem Platz mit einem großen Springbrunnen. Einige Dutzend Menschen, hauptsächlich Frauen und Kinder blickten von ihrer Beschäftigung auf, lächelten und winkten, als der Wagen vorbeifuhr.
Die Limousine näherte sich einem reich verzierten schmiedeeisernen Tor. Der Fahrer sprach in das Autotelefon, und das Tor öffnete sich wie von Zauberhand. Hinter ihnen schloss es sich wieder. Einhundertfünfzig Meter weiter bog der Wagen in einen ringförmigen Hof und hielt vor einer Treppenflucht, die zum Eingang des Palasts führte.
Catherine holte tief Luft, als ihr bewusst wurde, was ihre Zustimmung zu dieser Reise bedeutete.
Zum ersten Mal in ihrem Leben war sie mit einem Mann allein auf seinem vertrauten Boden. Und sie wusste immer noch nicht, was sie tun wollte. Hochzeit stand natürlich weiterhin außer Frage. Aber wollte sie tatsächlich den Rest ihres Lebens als Jungfrau verbringen?
Ein leises Klopfen riss Catherine aus dem Schlaf. Sie blinzelte und richtete sich auf dem blauen Samtdiwan auf. Nach einem Augenblick wusste sie wieder, wo sie war.
Auf der Decke über ihr waren kostbare Mosaiken aufgebracht, die Weinreben und Blumen in allen Grün- und Blauschattierungen zeigten. Dicke Teppiche bedeckten den Steinboden, lichtdurchlässige, mit silbernen Fäden durchwirkte Samtvorhänge hingen vor der bogenförmigen Tür, die auf den Balkon führte. Der gleiche Seidenstoff umhüllte auch das Bett.
Anders als ihre eher behäbig eingerichteten Gemächer in Altaria wirkte dieser Raum luftig, luxuriös und verspielt. Ein Fest für Augen und Sinne! Catherine verspürte bei diesem Gedanken wieder genau die Freude wie schon bei ihrer Ankunft.
Was vor zwei Stunden gewesen war, wie sie mit einem Blick auf ihre Armbanduhr feststellte. Entsetzt schwang sie die Beine auf den Boden und versuchte, Ordnung in ihre Gedanken zu bringen.
Sie erinnerte sich, dass sie aus der Limousine gestiegen war und überrascht den süßen Duft von Rosen und Jasmin eingeatmet hatte. Weiter erinnerte sie sich, dass sie durch einen großen Torbogen den Palast betreten hatten. Das Innere des Palasts hatte sie dann mit so viel Schönheit begrüßt, dass sie einen entzückten Seufzer ausstieß.
Am besten gefiel ihr jedoch der Innenhof. Bambussträucher bewegten sich leicht in der sanften Brise. Exotische Pflanzen mit wunderschönen Blüten in allen Farbschattierungen blühten in riesigen Kübeln .Kleine, bunte Vögel hüpften zwitschernd von Ast zu Ast, und ein imposanter, farbenprächtiger Pfau stolzierte über den gepflasterten Platz. Den Mittelpunkt des Innenhofs bildete ein dreistöckiger
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