COLLECTION BACCARA Band 0289: MEIN MÄRCHEN AUS 1001 NACHT / DIE MAGIE DER LEIDENSCHAFT / FEURIGE KÜSSE AM STRAND VON MIAMI / (German Edition)

herausfordernd. „Wo waren wir stehen geblieben?“, fragte er, bevor er seine Lippen auf ihre senkte.
    Plötzlich meldeten sich all ihre Ängste zurück, brachen förmlich über sie herein. Cammie Jo fühlte sich gehemmt und schüchtern. Und diese Situation hier überforderte sie vollkommen. Sie war mit einem Mann allein in seinem Haus! Er küsste sie! Und dabei würde es nicht bleiben.
    Oh, was hatte sie sich nur eingebildet? Hatte sie wirklich gedacht, sie könnte mit einem attraktiven Mann, den sie erst seit vier Tagen kannte, aufregenden Sex haben?
    Panik erfasste sie. Ihr wurde übel, ihr brach der Schweiß aus, ihre Knie begannen zu zittern – und alles im selben Moment.
    Die plötzliche Veränderung, die in ihr stattfand, war unerträglich. Grauenhaft. In der einen Minute war sie Camryn, fühlte sich selbstsicher und mutig und sexy, hatte keine Hemmungen und verführte den Mann ihrer Träume. Aber dann – wie Aschenputtel Schlag Mitternacht – war sie wieder die kleine Cammie Jo.
    Mack küsste sie allerdings so hingebungsvoll, als hätte die Uhr noch nicht Mitternacht geschlagen. Aber wie sollte er ahnen, dass sich die sexy Lady wieder in das ängstliche Mädchen verwandelt hatte?
    Lauf, Cammie Jo, lauf! Bevor Mack die Wahrheit herausfindet.
    Sie konnte sich jedoch nicht bewegen. Ihre Beine schienen nachzugeben. Und Mack hielt sie fest in seinen Armen, während seine Lippen sie liebkosten.
    Sei mutig , befahl sie sich. Doch es war zwecklos. Ohne ihren Talisman brachte sie nicht die kleinste Prise Mut auf.
    Ihr Herz hämmerte wild. Eine Überdosis Adrenalin strömte durch ihre Adern. Und sie wünschte, sie könnte auf der Stelle fliehen.
    Dabei hätte alles so herrlich sein können. Ihr Körper schmiegte sich so wundervoll an seinen, als wären sie beide füreinander geschaffen. Und würde sie nicht diese entsetzliche Angst verspüren, dann hätte sie es unglaublich genießen können.
    Mack verteilte kleine Küsse auf ihrem Hals, streichelte ihren Nacken. Er ließ die Lippen über ihre Wangen gleiten. „Du bist so sexy, Camryn. Du machst mich verrückt.“
    Aber sie war nicht Camryn. Nicht mehr.
    Nein, sie war ein ängstliches Mäuschen, und die Panik hatte sie fest im Griff. Sie konnte nicht mehr eine Sekunde lang genießen, was hier geschah.
    Ich muss verschwinden. Ich muss weglaufen.
    Mack begann, ihr Kleid aufzuknöpfen. Er streichelte ihr Dekolleté, und seine Berührung jagte ihr heiße Schauer über den Körper.
    Hilfe!
    Ihr wurde flau. Cammie Jo bekam keinen Ton heraus. Sie hatte nicht mal den Mut, Mack zu sagen, dass sie es sich leider anders überlegt hatte.
    Er drückte sie eng an sich. Sein maskuliner Duft erfüllte sie. Sie spürte seinen Geschmack auf der Zunge. Sie fühlte seine Erektion an ihrem Bauch.
    Und er war sehr erregt.
    Es war alles zu viel für die kleine schüchterne Cammie Jo Lockhart aus Austin, die sich ihr Leben lang im Haus ihrer Tanten versteckt hatte.
    Sie holte tief Luft, blickte in Macks braune Augen … und brach ohnmächtig zusammen.

8. KAPITEL
    Wieso fällt sie in Ohnmacht, wenn ich sie küsse? So etwas hatte Mack noch nie erlebt. „Camryn? Honey, wach auf!“
    Wieder mal brachte Camryn Josephine ihn ziemlich durcheinander. Sie verwirrte ihn oft. Einerseits trat sie so selbstsicher auf, charmant und kess. Meistens war sie ganz die verführerische Frau. Aber dann gab’s wiederum Momente … da schien sie ein süßes, unschuldiges Mädchen zu sein. Naiv und schüchtern.
    Er mochte ja beide Seiten an ihr, so war’s nicht. Doch wie gesagt … sie verwirrte ihn.
    „Camryn?“ Aufmerksam betrachtete Mack ihr Gesicht. Sie lag bewusstlos in seinen Armen und sah entspannt aus, gerade so, als würde sie selig träumen.
    Ihm wurde ganz warm ums Herz. Er empfand so viel Zärtlichkeit für Camryn. Trotzdem sollte er sich nicht blind in eine Beziehung mit ihr stürzen.
    Sie schien die ideale Frau für ihn zu sein. Ja. Sie besaß viele der Eigenschaften, die ihm wichtig waren. Die Chemie zwischen ihnen beiden stimmte. Die erotische Anziehungskraft könnte nicht stärker sein. Camryn war mutig und lebhaft, intelligent und abenteuerlustig. Und auch humorvoll, sie brachte ihn mit Leichtigkeit zum Lachen.
    Aber … wie’s mit ihrer Ehrlichkeit bestellt war? Mack hatte das Gefühl, Camryn würde ihm irgendwas verheimlichen. Er konnte sich nicht vorstellen, was. Sie wich ihm jedoch bei vielen Fragen aus. Und es störte ihn, wenn sie nicht genug Vertrauen zu ihm hatte, um offen und