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Collection Baccara Band 0290

Collection Baccara Band 0290

Titel: Collection Baccara Band 0290 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: YVONNE LINDSAY JOAN HOHL SARA ORWIG
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er den Kopf senkte und sie küsste. Die Berührung seiner Lippen ließ sie beinahe erneut ohnmächtig werden, dennoch war da etwas, das sie davon abhielt, seiner Liebkosung nachzugeben. Unter größter Willensanstrengung trat sie einen Schritt zurück und löste ihre Hand von seiner Brust. Der Verlust des Körperkontakts war beinahe schmerzhaft.
    Luc trat ebenfalls zurück und fuhr sich mit einer Hand durch das kurz geschnittene Haar. Diese Geste verriet Belinda mehr als tausend Worte. Also war ihr so kühl und souverän wirkender Ehemann doch aus dem Gleichgewicht zu bringen. Leider verlieh ihr diese Erkenntnis nicht das Gefühl von Macht, auf das sie gehofft hatte.
    „Ich werde vor dem Abendessen noch duschen. Komm doch mit.“
    Seine Einladung – oder war es eher ein Befehl? – schien in der Luft zu schweben, während Luc die Stufen zu ihrem Schlafzimmer hinaufhumpelte, das Geräusch seines Gehstocks ein dumpfes Hämmern auf dem Boden.
    Die spontane Ablehnung blieb Belinda im Hals stecken. Sie waren schließlich verheiratet, so unwahrscheinlich ihr diese Tatsache auch erschien. Würde sie es wagen, sich vor ihm nackt zu zeigen? Würde seine Berührung weitere Erinnerungen zurückbringen? Sie trat einen Schritt vor, dann war die Angst wieder größer als ihre Neugier, und sie blieb stehen.
    „Belinda, ich meinte ernst, was ich vorhin gesagt habe. Ich will dich nicht aus den Augen lassen.“ Luc drehte sich an der Treppe nach ihr um. „Du brauchst nicht mit mir zu duschen, wenn du nicht möchtest, aber ich will, dass du bei mir bist. Im selben Raum.“
    Sie versuchte, seine Worte zu deuten. War das etwa ein Test?
    „Okay“, antwortete sie schließlich. „Ich glaube, ich werde lieber ein Bad nehmen.“
    „Ich werde es dir einlassen.“
    „Das kann ich doch selbst tun.“
    „Natürlich kannst du das.“ Sein Tonfall war etwas herablassend. „Aber lass es mich bitte machen. In den letzten sechs Wochen habe ich nicht viel für dich tun können.“
    Auch diese Worte schienen eine verborgene Botschaft zu enthalten, die ihr ein unbehagliches Schaudern verursachte. Verstimmt schüttelte Belinda den Kopf, als könnte sie auch ihre negativen Gefühle abschütteln. Sie war einfach zu empfindlich. Andererseits konnte man es ihr nicht verdenken, schließlich hatte sie am Morgen noch in ihrem Krankenzimmer gelegen und von all dem nichts geahnt. Plötzlich verspürte sie das dringende Bedürfnis, sich in das heiße Wasser der Badewanne zu legen und die letzten Spuren des Krankenhausgeruches abzuwaschen.
    Als sie das Schlafzimmer betrat, sah sie Lucs Anzugjacke auf dem Bett liegen, und aus dem Badezimmer ertönte das Rauschen von Wasser.
    Sie hielt inne. Was, wenn er seine Meinung änderte und zu ihr in die Wanne stieg? Der Gedanke war beängstigend und verlockend zugleich. Sie zwang sich, die Badezimmertür zu öffnen. Luc stand über die Wanne gebeugt, goss duftendes Badeöl in das Wasser und rührte es um. Er atmete den Duft tief ein, und ein sehnsüchtiger Ausdruck trat in seine Augen.
    Belinda wurde plötzlich klar, dass sie nicht darüber nachgedacht hatte, wie schwer die vergangenen Wochen für ihn gewesen waren. Frisch verheiratet zu sein, seine Frau im Koma zu wissen und sie dann an dieses dunkle Niemandsland der Amnesie zu verlieren.
    „Es hat mir gefehlt“, sagte er und drehte sich halb zu ihr um. Seine Stimme wurde dunkler. „Ich habe dich vermisst.“
    „Es … es tut mir leid, Luc. Ich versuche ja, mich zu erinnern.“ Frustriert ballte sie die Hände zu Fäusten. „Und es ist mir auch gelungen! Ich habe mich an den Garten erinnert, kurz bevor die Kopfschmerzen so unerträglich wurden.“
    „Du darfst es nicht erzwingen, Belinda, sonst hast du wieder einen Zusammenbruch. Lass die Dinge einfach ihren Lauf nehmen.“ Er drehte den Wasserhahn zu. „Da, dein Bad wartet auf dich.“
    Ohne sich noch einmal umzudrehen, zog er sein Hemd aus der Hose und knöpfte es auf. Sie konnte die Augen nicht von ihm abwenden, während er den dünnen Baumwollstoff über seine Schultern gleiten ließ und die muskulösen Linien seines Rückens entblößte. Als er den Gürtel seiner Hosen öffnete und sie zu Boden fiel, durchfuhr sie erneut ein erregender Schauer. Dann sah sie die grelle rote Narbe, die sich von seiner rechten Hüfte hinab über das Bein zog.
    Sie konnte den leisen Aufschrei nicht unterdrücken.
    „Kein schöner Anblick, ich weiß.“ Luc drehte sich halb zu ihr um, ein zorniges Funkeln in seinen Augen.

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