Collection Baccara Band 0290
Essen fertig ist.“ Er rieb sein Gesicht mit einem kleinen Handtuch ab und verließ das Bad.
Als er zurückkam, schob er einen Servierwagen vor sich her, auf dem ein großer Porzellanteller, zwei geschliffene Gläser und ein Weinkühler mit einem der exklusiven Sauvignon-Blanc-Weine aus der Region standen.
„Das sieht sehr professionell aus“, bemerkte Belinda, als Luc die Flasche herausholte und mit einer weißen Leinenserviette abwischte, bevor er sie öffnete.
„Ich habe früher ein wenig gekellnert“, sagte er kurz angebunden.
Er goss den Wein in die Gläser und reichte ihr eines. Dann schob er einen Hocker näher an die Wanne, um sich darauf niederzulassen. Das Handtuch um seine Hüfte öffnete sich an der einen Seite, sodass die rote Narbe sichtbar wurde. Belinda wandte den Blick ab und sah hinaus zum Fenster über das Tal, aus dem die letzten Sonnenstrahlen inzwischen fast verschwunden waren. Seine Nähe – und sein nackter Körper – machten sie nervös. Die Hitze und Energie, die von ihm ausgingen, waren eine ständige Versuchung für sie.
Sie konzentrierte sich auf den Geschmack des Weißweins und genoss das Aroma. Ihr Gedächtnis mochte nicht perfekt funktionieren, aber sie wusste genau, dass bisher kein anderer Mann diese Gefühle in ihr ausgelöst hatte.
War es das, was sie an Luc gefesselt hatte? Diese überwältigende physische Anziehung, die jederzeit unter der Oberfläche hervorbrechen konnte?
„Hier, versuch das mal.“ Lucs Stimme riss sie aus ihren Gedanken.
Belinda sah, dass er ihr ein Stück Provolone-Käse in einer Scheibe Prosciutto entgegenhielt. Automatisch öffnete sie den Mund. Hatte sie vorhin noch gedacht, dass sie ihre Reaktionen auf Luc inzwischen halbwegs kontrollieren konnte, wurde sie jetzt eines Besseren belehrt. Als seine Fingerspitzen ihre Lippen berührten, schienen sie ihre Haut unter Strom zu setzen.
„Lecker?“, fragte er.
„Hm, köstlich. Aber Luc, du brauchst das nicht zu tun“, protestierte sie.
„Ich weiß“, gab er zurück, „aber ich möchte gern.“ Er tauchte eine Brotscheibe in Aioli. „Hier, das ist Didiers eigenes Rezept und aus Produkten hergestellt, die wir auf Tautara anbauen.“
Als er die Scheibe an ihren Mund hob, fiel ein Tropfen Aioli herab und landete auf ihrem Schlüsselbein.
„Oh, das geht natürlich nicht“, murmelte Luc. Er beugte sich vor und ließ seine Zunge über ihre Schulter gleiten. Jeder Muskel in Belindas Körper spannte sich an, und sie wäre bei dieser kurzen Liebkosung fast aus der Wanne gesprungen. Sie schloss die Finger so fest um den schlanken Stiel des Weinglases, dass sie Angst hatte, es zu zerbrechen.
„Mehr?“, flüsterte er dicht an ihrem Ohr, und sein Atem spielte auf ihrer glühenden Haut.
„M…mehr?“, stammelte sie.
„Mehr Antipasti, meine ich.“ Wieder hauchte er die Worte über ihren erhitzten Körper. „Versuch das hier.“
Belinda war nicht imstande, etwas anderes zu tun, als gehorsam den Mund zu öffnen und langsam das Artischockenherz zu kauen, das er ihr anbot.
Während er ihr weitere Köstlichkeiten reichte und sie zwischendurch immer wieder an dem Wein nippte, plauderte Luc über unverbindliche Dinge. Er berührte sie nicht wieder, aber Belinda musste sich eingestehen, dass sie es sich wünschte, und zwar sehr.
Als ihr Glas leer war, stellte er es zurück auf den Servierwagen und erhob sich, schwer auf den Gehstock gestützt.
„Ich denke, unsere Hauptmahlzeit wird jetzt auch fertig sein. Ich lass dich allein, damit du dich abtrocknen und anziehen kannst. Es sei denn, du brauchst dabei Hilfe.“
Er sah auf die Wanne, wo sie noch immer in dem langsam kühler werdenden Wasser lag. Belinda konnte sehen, dass seine Stirn von feinen Schweißperlen überzogen war. Ein Muskel an seinem Hals zuckte. Die Tatsache, dass ihn die Situation nicht völlig gleichgültig ließ, gab ihr eine gewisse Genugtuung.
„Danke, ich komme allein zurecht, denke ich.“
„Gut. Aber denk an das, was ich vorhin sagte – ich möchte dich nicht lange aus den Augen lassen.“
„Im Rahmen des Vernünftigen, meinst du“, fügte sie schnell hinzu, in einem Versuch, zumindest eine gewisse Kontrolle über das, was mit ihr geschah, zu übernehmen.
„Wenn es um dich geht, Belinda, bin ich einfach nicht vernünftig. Lass mich nicht zu lange warten.“ Seine grünen Augen funkelten, und ein Schatten legte sich über sein Gesicht.
Nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, starrte sie ihm noch
Weitere Kostenlose Bücher