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Collection Baccara Band 0290

Collection Baccara Band 0290

Titel: Collection Baccara Band 0290 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: YVONNE LINDSAY JOAN HOHL SARA ORWIG
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schließlich Arzt.
    Becca kniff die Augen weiter fest zusammen und versuchte, nicht über ihre widersprüchlichen Gefühle nachzugrübeln. Als er ihr Hemd wieder herunterschob, stieß sie einen leisen Seufzer aus, aus dem zugleich Erleichterung und Enttäuschung sprachen.
    „Da sind ein paar Lungengeräusche zu hören“, sagte er stirnrunzelnd. „Aber Sie sind trotzdem transportfähig.“
    Becca schlug die Augen auf. „Kann ich jetzt aufstehen?“ Sie schaute ihn an und bemerkte auf einmal, dass auch er vollkommen erschöpft aussah. Sein schmales, markantes Gesicht wirkte sehr müde, müder als bei ihrer letzten Begegnung – wann immer das gewesen sein mochte. Am Vortag? Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie schon in diesem Bett lag.
    „Nein, das können Sie nicht.“ Dr. Andrews schüttelte heftig den Kopf, und sein etwas zu langes dunkles Haar fiel ihm ins Gesicht.
    Becca hatte seine schönen, glänzenden Haare immer bewundert, allerdings sollten sie jetzt dringend geschnitten werden. Aber das würde sie ihm nicht unter die Nase reiben. Fürs Erste hatte sie ihn schon genug gegen sich aufgebracht.
    Erschöpft schloss sie die Augen.
    „So ist gut. Schlafen Sie noch etwas. Sie haben es dringend nötig.“
    Das traf auf ihn ebenso zu. Aber auch diesen Gedanken behielt Becca für sich. Sie würde sich nicht in seine Angelegenheiten einmischen.
    In kürzester Zeit war sie wieder zurück aufs Kissen gesunken, und dieses Mal war sie nicht ohnmächtig geworden, sondern innerhalb kürzester Zeit eingeschlafen.
    Als Becca wieder erwachte, waren die Kopfschmerzen fast vollständig verschwunden. Wahrscheinlich hatten die Medikamente, die Dr. Andrews verordnet hatte und die ihr durch die Braunüle in ihrem Arm verabreicht wurden, ihre Wirkung entfaltet. Der Rest ihres Körpers schmerzte noch immer, aber längst nicht mehr so schlimm wie zuvor.
    „Und, geht es dir jetzt besser?“
    Das war nicht seine Stimme. Mit einem erleichterten Seufzer öffnete Becca die Augen und lächelte in das hübsche dunkelhäutige Gesicht der jungen Krankenschwester, die an ihrem Bett stand. „Ja“, antwortete sie, immer noch mit einer krächzenden Stimme. „Ich bin allerdings ziemlich durstig.“
    Die Schwester, deren Name Shakana war, erwiderte ihr Lächeln. „Das wundert mich nicht. Du hast auch ziemlich lange geschlafen.“ Ihr Englisch war praktisch fehlerfrei, was nicht nur daran lag, dass sie an einer amerikanischen Uni studiert hatte. Auch nach ihrer Rückkehr hatte Shakana die Sprache täglich trainiert – mit Beccas Hilfe, seit diese in das Dorf gekommen war.
    Während die junge Frau ihr ein Glas Wasser reichte, fragte Becca: „Wie lange bin ich schon hier … ich meine, wann genau bin ich auf der Straße in Ohnmacht gefallen?“
    „Vorgestern Abend.“
    „Vor zwei Tagen“, sagte Becca entsetzt und trank gierig von dem Wasser. „Ich habe eine Gehirnerschütterung, richtig?“ Alles andere wäre überraschend, bei diesen Kopfschmerzen und angesichts der Tatsache, dass sie kopfüber gestürzt war.
    „Ja, aber keine allzu schwere.“ Shakana lächelte mitfühlend. „Was machen deine Kopfschmerzen?“
    „Etwas besser.“ Becca verzog das Gesicht. „Aber ich habe mich schon mal gesünder gefühlt.“
    „Du bist völlig erschöpft gewesen, ansonsten wärst du wohl kaum einfach so zusammengebrochen. Du warst am Ende deiner Kräfte.“
    Mit einem Seufzer schloss Becca kurz die Augen. Sie spürte, dass sie gleich wieder in Tränen ausbrechen würde. „Und jetzt schickt er mich nach Hause“, sagte sie möglichst gefasst, aber der bittere Tonfall, der in ihrer Stimme mitschwang, war unverkennbar.
    Shakana griff nach einer Packung Taschentücher, die auf dem Tisch lag, und reichte sie Becca. „Nun wein doch nicht“, sagte sie. „Ich glaube, es ist so am besten.“
    „Für wen?“, fragte Becca leise. „Für ihn oder für mich?“
    „Spielt das wirklich eine so große Rolle?“
    „Nein, es spielt überhaupt keine Rolle mehr.“ Wütend zerknüllte Becca das Taschentuch. „Ich will nicht fort, und das weiß er ganz genau. Ich möchte weiter hier arbeiten …“ Sie schluchzte noch einmal auf. „Er mag mich einfach nicht, und jetzt nutzt er die Tatsache, dass ich gestürzt bin, aus, um mich loszuwerden.“
    „Aber nein, Rebecca. Das ist doch Unsinn.“ Shakana gab ihr ein neues Taschentuch und setzte sich auf die Bettkante. „Und außerdem bist du nicht einfach nur gestürzt, du bist zusammengebrochen. Und es stimmt

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