Collection Baccara Band 0290
ins Bett. Ich komme später.“
Sie wusste nicht genau, ob sie erleichtert oder enttäuscht sein sollte. „Bist du nicht auch müde?“, fragte sie.
„Doch, aber es ist noch etwas dazwischengekommen. Gäste, die wir erst für nächste Woche erwartet haben, haben ihre Reise plötzlich vorverlegt und werden schon übermorgen eintreffen. Manu und ich müssen noch einige Dinge besprechen.“
„Gäste? So bald schon?“
„Ich weiß, es ist nicht ideal, aber wir können nicht absagen. Sie werden nur einige Nächte bleiben.“
„Sind es Stammgäste?“
„Sozusagen, ja.“
„Dann haben sie hohe Erwartungen, die wir erfüllen müssen. Das ist klar. Unter normalen Umständen würdest du das auch tun, oder?“, sagte Belinda, obwohl die Aussicht, hier auf noch mehr ihr fremde Menschen zu treffen, sie verschreckte. Schnell rief sie sich zur Ordnung, schließlich hatte Luc den Hotelbetrieb der Lodge schon sechs Wochen lang ruhen lassen und musste seine Arbeit endlich wieder aufnehmen. Außerdem würde ihr Gedächtnis sich vielleicht schneller erholen, wenn sie ihr gewohntes Leben führte.
„Gesprochen wie die Tochter eines Hoteliers“, sagte Luc. „Wir können morgen darüber reden. Jetzt geh einfach schlafen.“
Er küsste sie zart auf die Stirn und schob sie in Richtung Schlafzimmer. Als sie im Bett lag, schaltete er die Nachttischlampe aus. Belinda griff nach seinem Arm. „Lass die Lampe auf deiner Seite bitte an, bis du ins Bett kommst.“
„Stört dich das Licht denn nicht?“
„Nein, ich habe mich im Krankenhaus daran gewöhnt.“ Sie gähnte. „Außerdem glaube ich nicht, dass mich irgendetwas heute vom Schlafen abhalten könnte.“
Ein herausfordernder Ausdruck trat in seine Augen, und sofort spürte sie die verräterische Reaktion ihres Körpers. Der dünne Stoff des Nachtkleides spannte über ihren aufgerichteten Brustwarzen.
Nun ja, vielleicht gab es also doch etwas. Auch wenn ihr Verstand sich dagegen wehrte, konnte sie die magische Spannung zwischen ihnen nicht leugnen. Luc richtete sich auf und ließ seine Finger leicht über ihre Schulter und ihren Arm gleiten. Seine Berührung schien elektrische Schauer über ihre Haut zu senden.
Das Pochen ihres Herzens dröhnte so laut in Belindas Ohren, dass sie kaum hörte, wie er die Tür hinter sich schloss. Das Verlangen, ihn zurückzurufen, war beinahe überwältigend. Sie musste sich eingestehen, dass sie sich plötzlich sehr allein und verlassen vorkam.
Das Treffen mit Manu war sehr produktiv gewesen, und Luc öffnete die Tür zur Suite mit einem erleichterten Seufzer. Ihre Gäste würden übermorgen gegen Mittag eintreffen, und nach einem Begrüßungsdrink würden sie ihnen den Lunch auf der Terrasse servieren. Sofern Belinda fit genug war, würde sie den weiblichen Gast im Hubschrauber auf eine kleine Shoppingtour nach Taupo begleiten, während Manu und er für den Verlobten eine Angelpartie arrangierten.
Der weibliche Gast.
Bei dem Gedanken an die Besucherin unterdrückte Luc einen Fluch. Er war sicher, dass Demi Le Clerc eine Intrige plante, seit er erfahren hatte, dass ihre persönliche Assistentin angerufen hatte, um den Besuchstermin vorzuverlegen. Sein Misstrauen war noch gewachsen, als Manu ihm berichtete, er habe vergeblich versucht, die bekannte Jazzsängerin zurückzurufen, um die Umbuchung abzulehnen. Angeblich waren Demi und ihr neuer Verlobter unerreichbar, was Luc angesichts der modernen Kommunikationsmittel schlicht für eine Ausrede hielt. Dass Demi so schnell herausgefunden hatte, dass er wieder auf Tautara war, sprach für ihre guten Informanten.
Er hatte Manu bereits angewiesen, Erkundigungen einzuziehen, ob diese Informationen vom Personal der Lodge stammten. Loyalität und Diskretion waren für ihn oberstes Gebot. Sollte einer seiner Angestellten dagegen verstoßen haben, waren die Konsequenzen klar.
Der Gedanke, dass Demi und Belinda einander begegnen würden, war äußerst unerfreulich, zumal Belinda noch so unsicher und verletzlich war. Andererseits konnte die Sache sich zu seinem Vorteil entwickeln. Schließlich konnte sie sich an nichts erinnern. Belinda hatte keine Ahnung, dass ihre Heirat mit ihm der Auslöser für Demis Verlobung mit dem alternden Ölmilliardär Hank Walker gewesen war, was weltweit für Schlagzeilen sorgte.
Er hatte selbst Schuld, weil er Demi glauben ließ, aus ihrer unverbindlichen Beziehung würde mehr werden. Nicht im Traum hatte er daran gedacht, sie zu heiraten. Er hatte einmal mit
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