Collection Baccara Band 0290
„Versprochen.“
„Na gut …“, entgegnete Becca. „Dann will ich dir mal glauben.“ Sie ließ sich neben ihm auf dem Sofa nieder.
„Ach“, murmelte Seth in gespielter Enttäuschung. „Aber eine kleine Umarmung oder einen Kuss wirst du mir ja wohl erlauben?“
Sein Benehmen und seine albernen Bemerkungen entsprachen so gar nicht dem Verhalten des ernsten Chirurgen, den sie kannte, und Becca musste plötzlich laut lachen.
„Ist das ein Ja oder ein Nein? Und ich erwarte eine klare Antwort.“ Jetzt gab er sich auf einmal ganz streng.
Becca lachte noch mehr. „Ich wusste gar nicht, dass man mit dir so viel Spaß haben kann.“
Sofort zuckte Seth zurück und presste eine Hand auf seine Brust. „Das verletzt mich. Willst du damit sagen, dass du vergangene Nacht keinen Spaß hattest?“
Noch immer lachend, schüttelte Becca nur den Kopf.
Seth ließ sie nicht aus den Augen. „Weißt du eigentlich, wie sexy du bist, wenn du lachst?“
„Sexy! Ich?“, wiederholte Becca verblüfft. „Ich bin wirklich nicht sexy“, erklärte sie, insgeheim jedoch überglücklich über sein Kompliment. „Zumindest hat mir das bisher noch niemand gesagt.“
„Das ist jetzt ein Witz, oder?“ Ungläubig starrte Seth sie an.
„Glaub mir, über so was mache ich keine Witze.“ Ohne selbst genau zu wissen, warum, war Becca über seine Reaktion verärgert. Sie rückte zur Seite.
„He, he, was ist denn los?“ Seth schlang einen Arm um ihre Hüfte. „Komm her.“ Er zog sie an sich und drehte mit einer Hand ihr Gesicht zu sich.
Becca versuchte, sich ihm zu widersetzen, aber er sah sie eindringlich an.
„Rebecca Jameson, für mich bist du die begehrenswerteste Frau, die ich je gesehen habe.“ Er beugte sich vor und hauchte einen sanften Kuss auf ihre Lippen.
Unter seiner Berührung erzitterte sie und drängte sich unwillkürlich enger an ihn. „Wirklich?“, flüsterte sie und erwiderte seinen Kuss.
„Wirklich“, murmelte er. „Ich wollte dich schon von dem Tag an, als wir das erste Mal im OP zusammengearbeitet haben.“
Seine Worte hinterließen einen schalen Beigeschmack. Er wollte sie, gut, aber von mehr als körperlichem Begehren sprach er nicht. Becca schloss fest die Augen, als sie spürte, dass sie schon wieder kurz davorstand, in Tränen auszubrechen.
Dann jedoch presste Seth seine Lippen fester auf ihre, er liebkoste sie und ließ seine Zunge in ihren Mund gleiten.
Becca wurde steif in seinen Armen, völlig verwirrt von ihren eigenen Gefühlen. Sein Kuss erregte sie, aber zugleich machte er sie auch traurig. Einerseits wollte sie ihn am liebsten zurückstoßen, andererseits sehnte sie sich danach, ihm ganz nah zu sein. Dabei hatte er sie nicht einmal angelogen, er hatte ihr klar und deutlich gesagt, was er wollte: eine Affäre, eine Woche voller Sex und Spaß.
Während sie, romantisch und naiv, wie sie war, den Rest ihres Lebens mit ihm verbringen wollte.
Nein. Es ging nicht. Die Tränen würden sich nicht mehr lange zurückhalten lassen. Sanft löste sie sich aus seinen Armen.
Seth sah sie verwundert an. „Was ist denn los?“
„Ich sagte doch, nicht heute, Seth“, erwiderte Becca ausweichend und erhob sich vom Sofa. „Und im Moment wird mir das gerade etwas zu viel. Außerdem bekomme ich jetzt wirklich Kopfschmerzen.“
„Dann hole ich dir ein Aspirin oder auch etwas Stärkeres.“ Seth stand ebenfalls auf und legte einen Arm um ihre Hüfte. „Du bist auch ein wenig blass.“
„Ein Aspirin wäre vielleicht gut, danke.“ Ohne es wirklich zu wollen, lehnte sie den Kopf an seine Schulter. „Andere Medikamente brauche ich nicht. Ich bin nur müde. Eine Nacht mit ausreichend Schlaf, dann geht es mir bestimmt wieder gut.“
„Da bin ich nicht so sicher“, sagte Seth leise. Er griff nach ihrem Handgelenk. „Dein Puls rast ja förmlich. Wahrscheinlich hast du es wieder übertrieben.“
„Nein, an meinem rasenden Puls bist nur du schuld“, erwiderte sie lächelnd. „Das passiert, wenn du mich küsst.“
Seth grinste. „Schön, das zu hören.“ Dann wurde er wieder ernst. „Trotzdem, ich hole mein Stethoskop.“ Er drehte sich um.
„Nein.“ Schnell griff sie nach seinem Arm. „Das ist doch nicht nötig.“ Dann stutzte sie. „Du fährst mit deinem Stethoskop im Gepäck in Urlaub?“
„Eine schlechte Angewohnheit, ich weiß.“
„Hmm.“ Becca seufzte auf. Ihr war klar, dass Seth schließlich gekommen war, weil er sich um ihre Gesundheit gesorgt hatte. Das war an sich ja
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