Collection Baccara Band 0290
Hubschraubers half.
„Wir werden dich auch vermissen. Ich hätte nie gedacht, dass er dich gehen lässt, Belinda. Mit dir zusammen war er anders. Irgendwie menschlicher, wenn du verstehst, was ich meine. Er …“ Manu brach ab und schüttelte den Kopf. „Urteile nicht zu hart über ihn. Ich kenne ihn schon mein ganzes Leben, und im Grunde ist er ein guter Mann. Ein starker Mann, der seine Dämonen nicht abschütteln kann.“
„Warum hast du mir nie von diesen Dämonen erzählt, Manu? Vielleicht wäre es dann anders gekommen.“
„Es ist nicht meine Geschichte. Ich habe immer gehofft, dass er eines Tages bereit sein würde, sie dir zu erzählen.“ Manu zuckte die Achseln. „Er ist stur. Das war er schon immer – und er muss immer gewinnen.“
Traurig nickte Belinda. Es gab nichts mehr, was sie oder irgendjemand sonst tun konnte.
Als der Hubschrauber in die Luft stieg und noch einmal über der Lodge kreiste, bevor er durch das Tal flog, ließ sie den Kopf erschöpft gegen die weiche Lehne des Sitzes sinken. Dann erst fiel ihr auf, dass sie die Trennungsvereinbarung noch immer in der Hand hielt. Belinda ließ die Papiere auf den Boden fallen. Sie kam sich vor, als wäre plötzlich alle Energie aus ihrem Körper gesaugt worden.
Wie sollte es nun weitergehen?
Es war noch hell, als der Hubschrauber in Auckland aufsetzte. Ein dunkler Mercedes samt Chauffeur wartete bereits am Rande des Landeplatzes. Belinda sah aus dem Fenster und sagte sich, dass sie glücklich sein sollte, frei zu sein. Frei, ein neues Leben zu beginnen, in dem sie selbst entscheiden konnte. Das Leben, das sie immer gewollt hatte.
Mit zittrigen Fingern öffnete sie den Sicherheitsgurt und versuchte, Jeremy anzulächeln, als er ihr die Tür öffnete und ihr beim Aussteigen half. Gemeinsam gingen sie auf den wartenden Wagen zu.
„Ich werde das Gepäck mit einem anderen Wagen nachschicken. Luc sagte, Sie würden es eilig haben, nach Hause zu kommen. Es ist nicht nötig, dass Sie warten, bis wir ausladen“, sagte Jeremy, als der Chauffeur die hintere Tür des Mercedes für sie öffnete.
Belinda blieb stehen. „Nein.“
„Nein? Möchten Sie lieber auf Ihr Gepäck warten?“ Jeremy klang verwirrt.
„Nein, ich möchte nicht, dass ihr das Gepäck ausladet. Ihr fliegt doch jetzt zurück, oder?“
„Wir müssen noch tanken, aber, Mrs. Tanner, brauchen Sie Ihre Koffer denn nicht?“
„Oh doch, die brauche ich, aber sie können im Hubschrauber bleiben. Ich fliege mit euch zurück.“
Ein breites Grinsen erschien auf Jeremys Gesicht. „Zurück nach Tautara?“
„Zurück zu Luc.“
„Was meinst du damit, er ist weg?“, fragte Belinda. Ihr Kopf schwirrte, während sie zu verstehen versuchte, was Manu ihr gerade mitgeteilt hatte.
„Kurz nachdem du aufgebrochen bist, hat er mir mitgeteilt, dass er geht. Er sagte, dass er eine Zeit lang fortbleiben werde, um nachzudenken. Es wird sicher noch einige Tage dauern, bis er zurückkommt.“
„Hättest du ihn nicht aufhalten können?“
Als Antwort hob Manu lediglich eine Augenbraue. Belinda schüttelte den Kopf. Nein, natürlich hatte er ihn nicht aufhalten können, ebenso wenig, wie er in der Lage war, den Lauf des Flusses im Tal zu ändern. Luc würde tun, was immer er vorhatte.
„Soll ich deine Sachen wieder ins Haus bringen lassen?“, fragte Manu.
„Nein“, sagte Belinda nachdenklich. „Ich werde zurückfliegen. Es hat keinen Sinn zu bleiben. Es tut mir leid. Ich hätte gar nicht wieder herkommen sollen.“
Ihr war jetzt klar, dass Luc keinen Platz mehr für sie in seinem Leben sah. Deswegen hatte er sie gehen lassen. Diese Erkenntnis versetzte ihr einen schrecklichen, schmerzhaften Stich.
Der Flug zurück nach Auckland verging fast zu schnell, und dieses Mal erhob sie keine Einwände, als Jeremy sie zur Limousine brachte. Im Augenblick wollte sie sich nur noch verkriechen. Sie konnte nur hoffen, dass der Schmerz mit der Zeit nachlassen würde.
Vier Wochen später fühlte sie sich jedoch nicht viel besser. Selbst die Arbeit im großen Garten ihrer Eltern brachte ihr keinen Trost. Sie telefonierte täglich mit Manu, ohne dass er ihr Näheres über Lucs Aufenthaltsort mitteilen konnte. Immerhin hatte sie eine E-Mail von ihrem Vater bekommen, der ihr berichtete, dass die Behandlung ihrer Mutter fast abgeschlossen und die Langzeitprognose äußerst positiv war. Ihre Eltern hatten daher beschlossen, nicht sofort nach Neuseeland zurückzukehren, sondern einen alten Traum zu
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