Collection Baccara Band 0292
stehen an, und er begibt sich auf Stimmenfang. Außerdem möchte Parke, dass du sie mit einem deiner Wachleute bekannt machst.“
Jonas schüttelte den Kopf und lachte. „Ich kann nur hoffen, dass er sich nicht von seiner Aufgabe ablenken lässt. Sonst ist er die längste Zeit Wachmann gewesen.“ Er drückte Alex’ Hand. „Mrs. Hunter.“
„Ach, Jonas. Ich bin so unbeschreiblich glücklich.“
„Und so wunderschön.“ Er strich ihr zärtlich über die Wange. „Ich danke dir für alles. Ich weiß, dass die Hochzeitsfeierlichkeiten eine Tortur für dich sind.“
„Ich würde eher sagen ein Abenteuer. Wir werden es gemeinsam bestehen.“
„Du willst doch nicht etwa, dass ich rührselig werde?“
Sie fuhr mit dem Zeigefinger über seine Lippen. „Nein, nicht jetzt. Heute Nacht in unserem Schlafzimmer kannst du so rührselig werden, wie du möchtest. Aber jetzt müssen wir uns amüsieren und all den Menschen danken, die das hier möglich gemacht haben.“
„Also gut. Dann auf zur Party, Mrs. Hunter.“
– ENDE –
Marie Donovan
Absolut verrückt nach dir
1. KAPITEL
„Ein Bühnenkostüm zu entwerfen hat mir richtig Spaß gemacht. Und ich finde, es sitzt perfekt“, meinte Bridget Weiss, während sie ihre Kundin prüfend betrachtete. „Aber sag schon, wie fühlst du dich darin?“
„Super!“ Die langbeinige Blondine drehte sich vor dem Spiegel hin und her. „Die Männer werden begeistert sein, wenn sie mich so sehen.“
O ja, mit Sicherheit, denn ihr „Kostüm“ bestand aus einem sehr raffiniert geschnittenen silberfarbenen BH sowie einem Tanga, und diese Stofffetzen bedeckten nicht gerade viel vom gebräunten Körper der Stripperin.
Pardon. „Exotic Dancer“ – so stand es auf der Visitenkarte von Sugar Jones. Sie war der neue Star im Frisky’s Gentlemen’s Club , einer Nachtbar, die ein echter Gentleman wohl nie betreten würde. Aber die blonde Lockenmähne der Tänzerin war ja auch nicht echt und ihre Brüste erst recht nicht. Ihre üppige Oberweite verdankte sie dem teuersten Schönheitschirurgen der Stadt.
„Sag mal ehrlich“, bat Sugar, während sie kritisch in den Spiegel blickte. „Hat der Doc nicht etwas gepfuscht? Ich fürchte, meine linke Brustwarze sitzt tiefer als die rechte.“
„Na ja … ein wenig.“ Das war Bridget bereits aufgefallen, aber sie fand es nicht so schlimm. Seit sie sich ihren Lebensunterhalt mit dem Anfertigen von Dessous verdiente, wusste sie ja, dass es kaum eine Frau gab, die perfekte Brüste hatte. Und mit reizvoller Wäsche ließ sich doch jeder Schönheitsfehler kaschieren.
Bridget studierte Modedesign, aber sie war erst im ersten Semester. BHs schneiderte sie jedoch schon seit Jahren, auf dem Gebiet beherrschte sie alle Tricks. „Ich kürze den linken Träger einfach ein bisschen.
Und mach dir keine Sorgen“, fügte sie hinzu. „Wenn du auf der Bühne tanzt, fallen die drei Millimeter niemandem auf.“
„Gut.“ Sugar strahlte. „Du bist eine super Designerin, Bridget. Und bitte, wünsch mir Glück. Ab morgen tanze ich im bekanntesten Club von Chicago. Ich bin endlich ein Frisky’s Kätzchen !“ Übermütig hüpfte sie vor dem Spiegel hin und her.
Bridget lachte. Sie mochte Sugar, die immer fröhlich und herzlich war. Sie beide hatten sich schnell angefreundet. „Natürlich wünsche ich dir viel Erfolg. Ein Frisky’s Kätzchen – klingt niedlich.“
„Ja. Dabei ist es harte Arbeit. Du glaubst nicht, was für ein umfangreiches Fitnessprogramm ich täglich absolviere, um die Abende auf der Bühne durchzuhalten. Denn die Konkurrenz ist gnadenlos. Sobald ich nicht gut genug bin, werde ich durch eine bessere Tänzerin ersetzt. Ich sag dir, unser Job ist ebenso anstrengend wie der von Börsenhändlern.“
Bei dem Stichwort wanderten Bridgets Gedanken sofort zu Adam Hale, der hier in Chicago als Händler an der Warenterminbörse tätig war. Ob er wohl manchmal ins Frisky’s ging? Wenn sie sich das nur vorstellte, stieg die blanke Eifersucht in ihr auf. Doch was der gut aussehende Adam – ein Studienkollege und Freund ihres Bruders Colin – in seiner Freizeit tat, ging sie ja leider nichts an.
„Zum Glück lohnt sich der Stress“, fuhr Sugar fort. „Im Frisky’s sind die Männer äußerst spendabel. Dort verdiene ich einen Haufen Geld. Ich schätze, meine Implantate werden sich innerhalb von acht bis zehn Wochen amortisiert haben.“
Wow! Solch einen Job hätte Bridget auch gern. Ihr Einkommen reichte gerade mal, um
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