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Collection Baccara Band 0292

Collection Baccara Band 0292

Titel: Collection Baccara Band 0292 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHERYL ST. JOHN HELEN R. MYERS MARIE DONOVAN
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die Miete für ihr kleines Apartment zu zahlen und ein paar Lebensmittel im Discounter zu besorgen. Darum gab’s bei ihr fast jeden Tag Nudeln mit Tomatensoße und zum Frühstück faden Toast mit Erdnussbutter.
    „Und meine Finanzberaterin meint, ich könnte die Implantate von der Steuer absetzen“, erklärte Sugar.
    Auch das noch! Jetzt wurde Bridget richtig neidisch. Bei ihr wollte das Finanzamt nicht mal die Stromkosten für die Nähmaschine anerkennen. Die Welt war ungerecht! „Möchtest du an diesem Kostüm noch irgendwas verändert haben? Es wäre kein Problem, die Nähte sind bisher provisorisch.“
    „O nein, du musst nichts ändern. Es sitzt perfekt und sieht super sexy aus.“
    „Schön. Übermorgen ist es fertig. Und deine Maße habe ich notiert. Du kannst also jederzeit anrufen und weitere Teile ordern, falls du etwas brauchst.“
    „Falls? Von diesem BH wirst du mir wohl jeden Monat mindestens zwanzig schneidern müssen, denn viele Männer greifen danach und wollen ihn mir nicht zurückgeben.“
    Na, das war doch mal eine gute Nachricht! Wenn sie jeden Monat zwanzig dieser teuren Stücke verkaufte, brachte ihr das einen beachtlichen Gewinn. Wer hätte gedacht, dass sie – das schüchterne Mädchen vom Lande – mal durch ein Stripteaselokal zu Geld kommen würde?
    Sugar streifte sich den silberfarbenen BH vom Körper und schleuderte ihn Bridget mit einer gekonnten Bewegung zu. „Uups! Eine Sekunde lang dachte ich, ich wäre im Club.“
    Bridget lachte. Vor wenigen Monaten war sie noch schamvoll errötet, sobald sich eine Kundin vor ihren Augen entkleidet hatte. Inzwischen gehörte der Anblick nackter Brüste jedoch einfach zu ihrem Job.
    Sugar zog auch den Tanga aus, dann schlüpfte sie in ihre Unterwäsche, einen Baumwollslip und einen recht hässlichen weißen BH. Sie schmunzelte, als sie Bridgets erstaunte Miene sah. „Den BH habe ich von meiner Großmutter geerbt. Nein, Scherz beiseite. Ich bin glücklich mit meinen Implantaten, aber jetzt finde ich keinen BH, der sexy aussieht und trotzdem bequem ist. Bei den meisten schneiden die Träger ins Fleisch, das gibt dann rote Striemen. Und abends tut mir der Rücken weh.“
    „Wem sagst du das? Aus dem Grund habe ich schon mit sechzehn angefangen, mir meine BHs selbst zu schneidern. Denn früher gab’s in den Läden nicht einen einzigen, der mir gefiel.“
    „Ach so. Ich hatte mich schon gefragt, wie gerade du auf die Idee gekommen bist, Showkostüme zu entwerfen. Nimm es mir nicht übel, aber … du siehst nicht aus wie eine Frau, die weiß, was Stripperinnen auf der Bühne tragen.“
    Nein. Mit ihrer weiten Kleidung, dem welligen dunkelblonden Haar und den vielen Sommersprossen auf der hellen Haut sah sie aus wie eine brave Farmerstochter aus Wisconsin. Darum ignorierte Adam sie ja auch. Der Mann amüsierte sich lieber mit spindeldürren Models.
    Zugegeben, er hatte Bridget ein paarmal zum Kaffeetrinken eingeladen, aber doch nur, weil ihre Brüder ihn gebeten hatten, auf „das kleine Mädchen“ aufzupassen. Und darauf konnte sie gut und gern verzichten.
    Sollte Adam sie je um ein richtiges Date bitten, oh, dann würde sie jubelnd zusagen. Aber er bot ihr immer nur einen Cappuccino in der Mittagspause an. Und solange sich daran nichts änderte, erteilte Bridget ihm bei jedem Anruf einen Korb.
    „Bis vor Kurzem hatte ich auch keine Ahnung, was ihr auf der Bühne tragt“, gab sie zu. „Aber ich muss mir das Geld für die Modeschule verdienen. Und da ich Dessous schneidern kann, dachte ich, ich sollte das Programm etwas ausweiten.“
    „Du wirst mal eine Stardesignerin“, prophezeite Sugar. „Keins meiner anderen Kostüme ist so traumhaft wie dies silberfarbene von dir.“
    Bridget lächelte. „Dann bleibst du hoffentlich lange meine Kundin.“
    „Mit Sicherheit.“ Die Tänzerin musterte sie anerkennend. „Und dein Busen ist wirklich echt? Du hast keine Implantate?“
    „Nein, alles Natur, ob’s mir gefällt oder nicht.“ Und meistens hatte es ihr nicht gefallen. Sie hatte sogar oft unter ihrer Oberweite gelitten, besonders als Teenager.
    „Du bist zu beneiden. Wenn du wüsstest, wie viel Geld mich diese beiden Brüste gekostet haben.“
    „Na, das Geld hast du ja bald wieder drin. Und ich finde, du solltest dir hübschere Wäsche für den Alltag gönnen. Ein Vorschlag: Ich nähe dir einen BH, der gut stützt und trotzdem sexy aussieht. Dazu einen passenden Slip. Und du bekommst dein Geld zurück, wenn es nicht der bequemste BH

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