Collection Baccara Band 0292
seinem Zimmer ihrer gemeinsamen Suite, für die Harold Freeman aufkam, atmete Jonas tief ein und ordnete seine Gefühle. Er war vor allem stolz und dankbar, dass Alex die Veränderungen, die wie ein Wirbelwind in ihrer beider Leben gefahren waren, so gelassen und ruhig aufgenommen hatte.
Angefangen hatte alles mit Harold Freemans überraschender Anfrage, ob Jonas nicht Chef der Sicherheitsüberwachung für seine Familie werden wollte. Das war einen Tag, nachdem Jonas Mr. Freeman ein sorgfältig ausgearbeitetes Konzept für ein Sicherheitssystem überreicht hatte. In diesem Konzept war detailliert aufgeführt, welche Maßnahmen ergriffen werden müssten, um die Familie Freeman und die Firma nachhaltig zu schützen.
Nachdem Jonas seine große Überraschung überwunden hatte, machte er sich an die Planung. Er unterzog sowohl das Wohnhaus als auch den Firmensitz einer gründlichen Begutachtung. Er war schon zuvor zu dem Schluss gekommen, dass die Sicherheit der Freemans nur durch eine gravierende Änderung ihrer Lebensgewohnheiten und einen Wohnortwechsel gewährleistet wäre. Das hatte er auch in seinem Konzept aufgeführt.
Wenn es nach Harold ging, so wollte er Jonas augenblicklich die Oberaufsicht über die Planung seines Anwesens übertragen, das nicht nur ein Haus für die Familie, sondern auch eines für ihn und Alex vorsah. Darüber hinaus waren Unterkünfte für weitere Sicherheitsangestellte, eine geräumige Garage für den Fuhrpark, ein technischer Überwachungsraum und Zwinger für Wachhunde nötig. Die Liste wollte kein Ende nehmen. Diese Bedingungen wären selbst für eine große Sicherheitsfirma eine Herausforderung gewesen.
Jonas lehnte höflich ab, noch bevor er mit Alex darüber gesprochen hatte. Er hatte nicht die Absicht, Alex eine solche Veränderung zuzumuten. Sie müsste nicht nur ihr geliebtes Heim verlassen und in einem Haus wohnen, das sie niemals ihr eigen nennen könnte. Sie würde auch ein Leben als ständige Zielscheibe führen müssen und sich fremden Tagesabläufen unterordnen.
Er dankte Harold Freeman für das Angebot und empfahl ihm einige Firmen, die seiner Meinung nach einer solchen Aufgabe gewachsen waren.
Harold hatte ihm aufmerksam zugehört. „Aber ich kenne diese Leute nicht“, wandte er dann ein. „Und ich will sie auch gar nicht kennenlernen. Diese Angelegenheit ist sehr persönlich. Ich möchte, dass meine Familie so wenig wie möglich von all diesen Sicherheitsvorkehrungen mitbekommt. Ich will Normalität. Vor allem für die Kinder. Ich weiß, dass Sie dafür Verständnis haben. Würden Sie mir erlauben, mit Alex darüber zu reden?“
Jonas war klar, dass er kein Recht hatte, seine Entscheidung über Alex’ Kopf hinweg zu treffen. Also nahm er sie mit zu Harolds Familie, wo ihr nach einem gemeinsamen Abendessen der gesamte Plan vorlegt wurde. Alex’ erste Reaktion war eher amüsiert.
„Damit vertreibst du dir also die Zeit, während ich bei Gericht bin“, spöttelte sie liebevoll.
Aber dann zeigte sich, wie stolz sie auf Jonas war. Anfangs versuchte sie, es zu verbergen. Doch als Harold diskret den Raum verließ, nahm sie Jonas in die Arme und küsste ihn leidenschaftlich.
„Du bist ein erstaunlicher Mann, Jonas Hunter. Ich verstehe nur die Hälfte von dem, was ihr mir eben erklärt habt. Und ich mache mir Sorgen, dass du viel zu viel arbeiten wirst. Aber das ist die Chance deines Lebens. Außerdem macht Harold dir damit ein großes Kompliment. Du musst diese Chance ergreifen. Nimm das Angebot an.“
„Das größte Kompliment für mich ist, dass du mir dein Herz geöffnet hast“, sagte er leise und küsste sie auf den Mund.
Und nun, nach vielen Bewerbungsgesprächen mit zukünftigem Wachpersonal, nach Materialeinkäufen und jeder Menge Planungsarbeit, war der Tag ihrer Hochzeit endlich gekommen. Jonas konnte es kaum erwarten, seine Braut in den Armen zu halten. Ein Klopfen an der Tür riss ihn aus seinen Gedanken.
„Herein“, rief er.
„Ich habe ein Fluchtauto beim Lieferanteneingang postiert. Das ist deine letzte Chance abzuhauen, alter Freund“, sagte Dylan, nachdem er das Zimmer betreten hatte.
„Es ist unerhört, dass der Trauzeuge dem Bräutigam einen solchen Vorschlag macht“, erwiderte Alex mit einem breiten Grinsen und umarmte seinen Freund.
Jonas trug wie Dylan einen hellgrauen Frack und hoffte, dass er darin genauso gut aussah wie sein Freund.
„Wann müssen wir zur Kirche aufbrechen?“, fragte Jonas und warf einen nervösen Blick
Weitere Kostenlose Bücher