Collection Baccara Band 0292
geben sich Fantasienamen. Aber schauen Sie sich gern um, Sir, vielleicht finden Sie Ihre Bridget.“
Tom stieß ihn mit dem Ellbogen an. „Wir finden überhaupt keine Frauen, wenn wir auf dem Barhocker kleben. Komm mit. Ich will mir die Show ansehen.“
Adam folgte ihm zur Bühne, wo eine Schwarzhaarige tanzte, die nackt war bis auf einen Ledertanga und lange Stiefel. Sie spielte Domina, knallte mit einer Peitsche und sah gruselig aus mit ihrem weiß geschminkten Gesicht.
Das war nicht Bridget, nicht mal mit einer Perücke könnte sie es sein. Diese Frau hatte viel kleinere Brüste. Und Brustpiercings! Bei dem Anblick schauderte es Adam geradezu. Einige Männer mochten so etwas wohl, aber er definitiv nicht. Ihm gefiel natürliche Schönheit.
Tom, der inzwischen seine Freunde begrüßt hatte, verschwand mit ihnen in der Menge, und das war Adam nur recht. So konnte er sich ganz auf die Suche nach Bridget konzentrieren.
Einen Moment später legte der DJ sanfte Soulmusik auf. „Und jetzt bitte ich Sie alle um einen kräftigen Applaus für unsere wunderschöne Sugar, das neue Frisky’s Kätzchen !“
Adam verschluckte sich fast an seinem Bier. Sugar – das war der Name, den Bridget vorhin draußen genannt hatte. Was sollte er bloß tun, wenn sie die neue Tänzerin war? Wenn sie sexy gekleidet auf die Bühne kam und sich hier vor aller Augen entblätterte?
O nein, bevor das geschah, würde er sie in seine Arme reißen und persönlich aus dem Frisky’s tragen. Er wollte nicht, dass sie von all diesen lüsternen Männern angestarrt wurde. Ach, kein Mann sollte die süße Bridget nackt sehen – außer ihm, wenn’s nach Adam ging. Voller Anspannung blickte er auf den Steg.
Zuerst sah man im Scheinwerferlicht nur lange wohlgeformte Beine auf weißen High Heels. Dann den attraktiven Körper der Frau und ihre üppigen Brüste. Und schließlich auch ihr Gesicht. Adam atmete erleichtert auf. Es blieb ihm erspart, auf die Bühne zu springen, um die Tänzerin zu entführen.
Diese Sugar war hübsch, doch nicht so attraktiv wie Bridget. Wenn er sie nur endlich finden könnte! Während die Blondine tanzte und alle Männer johlten und begeistert pfiffen, ließ Adam den Blick aufmerksam über die vielen Leute wandern. Aber die Frau, die er suchte, entdeckte er nicht. Plötzlich berührte ihn jemand am Arm.
„Spendierst du mir einen Drink?“ Eine Brünette im Minirock mit Leopardenmuster lächelte ihn verführerisch an.
Er war nicht an ihr interessiert. Aber sie könnte ihn vielleicht zu Bridget führen.
„Gern“, erwiderte Adam.
Er bestellte sich ein weiteres Bier, die Brünette „das Übliche“. Woraufhin der Barkeeper zu einer Flasche griff und ihr einen Drink einschenkte, der aussah wie Scotch. Doch Adam kannte diese Tricks. Und er wäre jede Wette eingegangen, dass die Lady nur Eistee im Glas hatte, den er teuer bezahlte. Aber was soll’s? Er musste Bridget finden. Also beglich er die astronomische Rechnung und setzte sich mit seiner Begleiterin auf eine Couch.
„Ich bin Electra.“
„Adam.“
„Du bist zum ersten Mal hier, nicht wahr? An dich würde ich mich doch erinnern“, behauptete sie und zwinkerte ihm zu.
„Ja, ich bin neu in der Stadt“, log er. „Und nur vorübergehend. Eine Freundin von mir, Bridget, studiert hier Modedesign. Sie hat mir diesen Club empfohlen.“
„Ach so.“ Electra lächelte. „Bridget hat uns empfohlen. Wie nett von ihr.“
„Du kennst Bridget also?“
Die Brünette zog die Stirn kraus. „Willst du mich über sie ausfragen?“
„Nein, ich bin nur auf der Suche nach ihr. Sie muss hier irgendwo im Club sein. Ich hab sie ja vor einer knappen Stunde hineingehen sehen. Weißt du, wo sie ist? Könntest du mich zu ihr bringen?“
Electra schüttelte den Kopf. „Vergiss es!“
Na toll, jetzt hielt sie ihn wohl für einen Stalker. Er war die Sache falsch angegangen. Wie ungeschickt von ihm! „Hör zu, ich bin ein Freund ihrer Familie und möchte nur kurz mit ihr reden.“
„Danke für den Drink.“ Electra stand auf. „Ich muss weiter. Ciao .“
„Wenn du Bridget siehst … dann sag ihr bitte, dass Adam sich Sorgen um sie macht.“
„Sorgen? Aha. Na, das glaube ich dir aufs Wort“, meinte Electra spöttisch und verschwand in der Menge.
Adam fluchte leise. Das hatte er ja schön vermasselt. Wäre er etwas cleverer gewesen, hätte ihn diese Frau womöglich direkt zu Bridget geführt.
Jetzt musste er allein herausfinden, wo sie steckte. Und er würde nicht
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