Collection Baccara Band 0292
aufgeben, bevor er sie fand. Langsam wanderte er durch den Club, nippte an seinem Bier und schaute sich aufmerksam um. Von Bridget fehlte jedoch jede Spur.
Wo könnte sie bloß sein?
Neben dem Tresen gab’s eine Tür – vielleicht sollte er es da mal versuchen.
Adam wartete, bis alle Barkeeper so beschäftigt waren, dass niemand auf ihn achtete. Dann huschte er schnell durch die besagte Tür. Dahinter befand sich ein langer Korridor. Von hier aus blickte man in die Küche, an der er vorbeischlich und hoffte, dass ihn niemand sah. Der nächste Raum war verschlossen. Dann kam eine weitere Tür mit der Aufschrift „Privat“.
Adam öffnete sie und zuckte im nächsten Moment zusammen – denn vor ihm stand die Domina mit den Brustpiercings, die er vorhin auf der Bühne gesehen hatte.
„Verschwinde!“, fauchte sie ihn an. „Sonst bekommst du meine Peitsche zu spüren.“
„Nein, bitte, hören Sie mir zu. Ich suche Bridget.“
„Hier gibt’s keine Bridget“, behauptete sie, blickte jedoch hastig über ihre Schulter in den Umkleideraum, und da wusste er, dass sie log.
„Bridget!“, rief er laut. „Ich bin’s, Adam! Ich muss dringend mit dir sprechen.“
„Verschwinde!“ Die Lady in Black knallte mit ihrer Peitsche.
„Hey!“ Er hob beschwichtigend die Hände. „Lassen Sie uns in Ruhe reden.“
Nein, danach war ihr anscheinend nicht. „Sonny!“, schrie sie, und schon kam ein Bodybuilder angerannt.
Wohl der Rausschmeißer vom Dienst, denn er packte Adam hart am Arm. „Komm, Bürschchen. Hier hast du absolut nichts verloren.“
Adam versuchte sich loszureißen, womit er leider den nächsten Fehler beging. Denn jetzt drehte ihm der muskulöse Kerl einfach den Arm auf den Rücken, während die schwarzhaarige Lady mal wieder mit ihrer Peitsche knallte.
Er stöhnte vor Schmerz und konnte sich nicht entsinnen, jemals in einer so blöden Situation gewesen zu sein. Aber der peinlichste Moment seines Lebens sollte noch kommen – nämlich in der Sekunde, als Bridget auftauchte.
Schockiert und vorwurfsvoll blickte sie ihn an. „Adam Hale! Was tust du hier?“
3. KAPITEL
„Danke fürs Nachhausebringen. Auch wenn’s nicht nötig war. Ich brauche nämlich keinen Aufpasser.“ Bridget stellte die Reisetasche auf den Boden, bevor sie in ihrer Handtasche nach dem Wohnungsschlüssel suchte. Dann öffnete sie die Tür.
Adam wollte ihr behilflich sein und griff nach der großen Tasche – doch Bridget war schneller. Sie funkelte ihn böse an und trug ihr Gepäck selbst hinein.
„Wir müssen uns unterhalten.“ Er folgte ihr ins Apartment, obwohl sie ihn nicht darum gebeten hatte.
„Worüber? Über deine Erlebnisse im Frisky’s ? Möchtest du mir schildern, wie es dazu kam, dass du von einer Stripperin verprügelt und von einem Bodybuilder aus dem Club geschmissen wurdest?“
„Du übertreibst maßlos. Ich bin freiwillig gegangen, und niemand hat mich verprügelt.“
„Ja, aber nur, weil ich aufgetaucht bin. Sonst hätte Jinx dich mit ihrer Peitsche geschlagen.“
Oh, es schauderte Adam, wenn er an diese schreckliche Frau dachte. Auf so was stand er ja nun überhaupt nicht. „Jinx heißt sie also. Aha. Nettes Mädchen. Eine Mischung aus Gespenst und Domina.“
„Was wolltest du eigentlich im Frisky’s ?“ Bridget hängte ihren Mantel an einen Haken. „Ich dachte, du wärst endlich erwachsen geworden und hättest aufgehört, dein Geld in Striplokale zu tragen.“
„Als täte ich das! Wie kommst du auf die Idee, ich könnte Stammgast in Striplokalen sein? Ja, woher willst du überhaupt wissen, ob ich vor heute Abend jemals in so einem Club war?“
Bridget machte eine Miene, als würde sie angestrengt nachdenken. „Lass mich überlegen. War es Dane oder Colin, der laut damit geprahlt hat, mit dir in all diesen heißen Stripteasebars gewesen zu sein? Wahrscheinlich Dane, da er Single ist und Colin verheiratet. Oder stimmt es nicht, dass du mit Dane durchs Vergnügungsviertel gezogen bist, wann immer er geschäftlich in Chicago war?“
„Das ist schon lange her“, wehrte sich Adam. „Und es war nicht so häufig. Deine Brüder haben ’ne rege Fantasie. Die beiden sollten mal öfter den Mund halten.“
„Da kann ich dir nicht widersprechen. Trotzdem …“ Sie deutete zur Tür. „Würdest du jetzt bitte gehen? Ich hab noch zu tun.“
„Gut, dann wünsche ich dir …“ Eine geruhsame Nacht, wollte er gerade sagen, als er begriff, dass die süße Bridget ihn austrickste. Frei nach
Weitere Kostenlose Bücher