Collection Baccara Band 0292
einen Schluck Champagner. War es ihr zweites oder ihr drittes Glas? Sie wusste es nicht mehr. Und prompt fielen ihr Adams mahnende Worte ein, was den Alkohol betraf.
Doch was soll’s? Es war drei Uhr nachts, und sie hatte bis eben an der Nähmaschine gesessen. Also, nach so viel Arbeit durfte man sich ja wohl mal einen leckeren Schampus gönnen.
Electra, Jinx und Sugar hatten diese Köstlichkeit mitgebracht. Nach ihrem letzten Auftritt im Frisky’s waren die Tänzerinnen direkt zu Bridget gefahren, um ihre neuen Kostüme anzuprobieren.
„Dieses Schwert ist wirklich super“, schwärmte Electra, während sie unermüdlich durchs Modeatelier hüpfte, als hätte sie im Frisky’s nicht schon genug getanzt.
Bridget und Jinx machten es sich derweil auf der Couch bequem. Und Sugar drehte sich vor dem Spiegel hin und her, um ihr neuestes Outfit zu betrachten – ein rosafarbenes mit Glitzersteinchen besetztes Oberteil nebst passendem Tanga.
„Sehr schön“, meinte sie. „Wundervoll. Ich hab’s ja gleich gesagt: Du bist eine hochbegabte Designerin.“
„Danke.“ Bridget konnte wirklich zufrieden sein. Ihr erster Besuch im Frisky’s lag gerade mal eine Woche zurück, und sie hatte schon jede Menge lukrativer Aufträge. Ja, sie nähte täglich bis spät in die Nacht.
Die Tänzerinnen liebten ihre Entwürfe. Und Jinx sah auch richtig frech aus in ihrem roten Teufelskostüm. Nur den Dreizack, den wollte sie nicht – sie bestand auf einer roten Peitsche.
„Die brauche ich für meinen Tanz“, erklärte sie. „Außerdem macht’s mir viel zu viel Spaß, damit rumzuknallen.“
Sugar lachte. „Dann bist du eben der erste Teufel mit Peitsche.“
„Teufelin, wenn ich bitten darf“, korrigierte Jinx. „Aber sag mal, kleine Modeschöpferin, wie geht’s denn jetzt mit dir und Adam weiter?“
„Gar nicht, fürchte ich.“ Bridget nippte am Champagner. Sie hatte ihren neuen Freundinnen gerade ausführlich geschildert, wie sie versucht hatte, den Mann ihrer Träume zu verführen … und wie sie dabei kläglich gescheitert war.
„Aber ich muss schon sagen …“ Sugar kicherte. „Du traust dich was! Legst einfach einen heißen Striptease hin.“
„Und was hat’s mir gebracht?“ Bridget lallte ein wenig, da sie keinen Alkohol vertrug. „Bei dem Wort Lapdance ist Adam aus dem Zimmer gerannt.“
„Hätte ich dir gleich sagen können“, behauptete Jinx. „Wie entsetzt dieser Mann auf meine Brustpiercings gestarrt hat! Tut mir leid, Schätzchen, aber dein Adam ist total verklemmt.“
„Ist er nicht.“ Bridget schüttelte den Kopf. „Ich weiß von meinen Brüdern, dass er eine schöne Freundin nach der anderen hat. Und ich weiß, dass er ganz häufig in Striplokale geht. Was ist eigentlich ein Lapdance ?“
„Wie bitte?“ Sugar ließ sich lachend in einen der beiden Sessel fallen. „Na, du bist lustig! Du hast ihm einen Lapdance angekündigt, ohne zu ahnen, wovon du redest? Also, hör zu: Die Tänzerin setzt sich auf den Schoß des Gastes und bewegt sich lasziv zur Musik, als hätten die beiden Sex.“
Oh! Jetzt wusste Bridget auch, warum Adam es nicht so prickelnd fand, wenn sie sich damit ihr Geld verdiente.
„Es war dumm von dir, dich als Stripperin auszugeben.“ Electra setzte sich in den freien Sessel. „Ein so konservativer Mann wie Adam wird sich niemals für eine Tänzerin begeistern, die jeden Abend nackt auf der Bühne herumspringt.“
„Er ist nicht konservativ.“ Bridget trank einen Schluck. „Und ich sagte doch schon, er geht häufig in Striplokale. Also mag er euch Tänzerinnen.“
„Aha.“ Jinx lächelte spöttisch. „Und warum ist er so vehement dagegen, dass du im Frisky’s tanzt?“
„Wegen meiner Familie. Die sind nun wirklich konservativ. Und sie haben Adam gebeten, auf mich aufzupassen. Darum hat er mir im Frisky’s nachspioniert. Ach, wie ich es hasse, dass mich zu Hause alle wie ein Kind behandeln. Sehe ich etwa nicht aus wie eine erwachsene Frau?“
„Doch.“ Jinx lachte. „Das dürfte selbst Adam aufgefallen sein.“
„Nein, für den bin ich nur Colins kleine Schwester “, widersprach Bridget, und auch ein kräftiger Schluck aus dem Sektglas tröstete sie nicht darüber hinweg.
„Das bildest du dir sicherlich nur ein“, meinte Sugar.
„Ach wo. Der Mann ignoriert mich doch schon seit sieben Jahren. Der amüsiert sich lieber mit schönen superschlanken Models. Er hat laufend neue Freundinnen. Aber mich ruft er nur an, wenn mein Bruder ihn darum
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