Collection Baccara Band 0292
waren.
Zufrieden mit dem Ergebnis, zog Bridget sich ihren rosa Bademantel über, dann ging sie in die Küche, wo ihr Blick auf einen Zettel fiel, der auf dem Tisch lag.
Hi, Bridget, ich hoffe, du magst deine neue Frisur. Das Kleid, das im Atelier hängt, hat Jinx in deinem Schrank entdeckt. Sie meint, du würdest darin fantastisch aussehen. Und dann als Tipp von mir: Schultern zurück, Brust raus und lächeln! Sugar.
Neben ihrer Unterschrift hatte sie einen Smiley gezeichnet.
Bridget ahnte sofort, um welches Kleid es sich handelte. Und ja, sie behielt recht – am Spiegel im Atelier hing ihr schwarzes Seidenkleid.
Sie hatte es vor einigen Monaten geschneidert und nie gewagt, es außerhalb ihres Apartments zu tragen. Denn für eine Frau wie Jinx mochte es „dezent erotisch“ sein, doch Bridget fühlte sich darin ausgesprochen sexy.
Dieses schmal geschnittene aparte Kleid betonte ihre weiblichen Kurven, und der tiefe Ausschnitt zeigte recht viel von ihrem Dekolleté.
Dazu schwarze Seidenstrümpfe … und ihre neuen schwarzen Pumps … dann müsste sie eigentlich ganz gut aussehen.
Ob sie Adam in diesem Kleid gefiel?
Sie wünschte es sich so sehr! Denn Bridget war fest entschlossen, einen zweiten Versuch zu wagen, um den Mann ihrer Träume zu verführen.
Konnte es wirklich sein, dass er in sie verliebt war, wie Electra glaubte?
Schwärmte er heimlich für sie? Oder spielte er doch nur den Aufpasser? War sie für ihn nur „Colins kleine Schwester“?
Es gab nur eine Möglichkeit, die Antwort auf diese Fragen zu finden – sie brauchte ein Date mit Adam.
Und da Bridget nicht mehr schüchtern war, griff sie auch gleich zum Handy. Während sie wählte, begann ihr Herz allerdings stürmisch zu pochen. Es meldete sich der Anrufbeantworter. „Hi, Adam“, sagte sie nach dem Piepton. „Ich bin’s, Bridget. Wir wollten uns doch noch mal über meinen Job im Frisky’s unterhalten. Würde es dir heute Abend passen? Melde dich bitte.“
Nur eine Minute später klingelte ihr Telefon. „Bridget, gib den Job auf“, bat Adam hastig ohne jegliche Begrüßung. „Wir finden etwas anderes für dich. Und wenn du Geld brauchst, dann leih ich es dir …“
„Hallo, Adam“, unterbrach sie ihn. „Ich war seit dem letzten Freitag nicht wieder im Frisky’s . Wie ich’s versprochen hatte.“
„Oh, gut.“ Er atmete hörbar auf.
„Aber ich würde gern in Ruhe mit dir darüber reden. Passt es dir heute Abend? Ich könnte um sechs Uhr bei dir sein.“
„Du willst herkommen?“ Seine Stimme klang überrascht. „Könnten wir uns nicht irgendwo auf einen Kaffee treffen? Oder morgen zum Mittagessen im Restaurant?“
„Ach, zu Hause ist es doch gemütlicher. Und ich war noch nie in deinem Apartment. Ich würde es gern mal sehen.“
„Ich weiß nicht recht, Bridget …“
Plötzlich durchzuckte sie ein Gedanke. „Hast du eine neue Freundin? Gibt es eine Frau, die es stören würde, wenn ich dich zu Hause besuche?“
„Hey!“ Jetzt klang er verärgert. „Meinst du, ich hätte mich … na, auf deine Wette eingelassen, wenn ich eine feste Freundin hätte?“
Bridget lächelte zufrieden. Wie’s aussah, würde ihr keine andere Frau in die Quere kommen. „Hast du denn schon Pläne für heute Abend?“
„Nein, aber …“
„Jetzt schon. Ich bin um sechs Uhr bei dir.“ Sie legte schnell auf.
Und als ihr Handy Sekunden später erneut klingelte und sie sah, dass es Adam war, leitete sie ihn kurzerhand auf die Mailbox um.
Denn erstens wollte sie nicht riskieren, dass Adam ihr Date absagte. Und zweitens blieb ihr kaum Zeit für weitere Diskussionen. Bis heute Abend gab es ja noch viel zu tun. Sie musste shoppen gehen, sich eine Haarkur besorgen und Make-up. Sie brauchte eine Maniküre, Pediküre …
O nein! Vergiss den Stadtbummel, dachte Bridget ernüchtert, als sie einen Blick in den Spiegel warf. Leg dich lieber ’ne Stunde ins Bett. Denn so blass und erledigt, wie sie im Moment aussah, würde sie bestimmt keinen Mann verführen können.
Adam rieb sich die Schläfen, als wieder mal starke Kopfschmerzen einsetzten. Es lag am Bluthochdruck, wie er wusste. Und der Arzt hatte ihn neulich gewarnt – er sollte sich mehr Ruhe gönnen, sonst müsse er bald regelmäßig Betablocker schlucken.
Er setzte sich auf die Couch, griff nach dem Blutdruckmessgerät und hatte sich gerade die Manschette um den Arm gelegt, als sein Handy klingelte.
Ein Blick aufs Display verriet Adam, dass es sein Vater war, darum überlegte
Weitere Kostenlose Bücher