Collection Baccara Band 0292
gebeten, auf die Tochter aufzupassen. Und damit hatte sie bestimmt nicht gemeint, dass er ihr beim Striptease zusah. Sollte Mrs. Weiss das jemals erfahren, müsste er sich in Grund und Boden schämen.
Aber ihre Tochter schien das anders zu sehen.
Mit einem verführerischen Lächeln kam sie auf ihn zu. Sie drängte sich zwischen seine Knie, beugte sich vor und streichelte seine Wange. „Nein, ich höre nicht auf.“
Wieso auch? Bridget genoss dieses Spiel.
Vielleicht lag es an ihren neuen Dessous. Oder daran, dass Adam sie so sehnsüchtig anschaute. Jedenfalls fühlte sie sich frei und sexy und selbstsicher genug, um diesen attraktiven Mann zu verführen.
Seine braunen Augen wirkten dunkler als sonst. Ja, die glühten vor Verlangen. Und Bridget hatte gar keinen Zweifel daran, dass es Adam gefiel, von ihr verführt zu werden. Zärtlich strich sie mit den Fingern durch sein volles schwarzes Haar. „Auch wenn ich schon gewonnen habe … du darfst dir meine Show bis zum Ende ansehen. Als Nächstes folgt der Lapdance .“
„ Lapdance ?“ Adam starrte sie entsetzt an. „Nein, Bridge!“ Er sprang auf, schob sie beiseite und rannte aus dem Raum.
He! Wieso flüchtet er? Fassungslos blickte Bridget ihm hinterher. Also, mit dieser schroffen Abfuhr hatte sie nun nicht gerechnet.
Sie hörte, wie Adam die Badezimmertür laut zuknallte.
Ach, verflixt noch mal! Bridget ließ sich frustriert auf die Couch sinken. Seit sieben Jahren träumte sie schon davon, mit Adam zu schlafen. Seit sieben Jahren! Und heute war sie sich so sicher gewesen, dass er es auch wollte.
Aber das schien sie sich nur eingebildet zu haben.
Aus der Traum! Dieser Mann wollte nicht von ihr verführt werden.
Und wieso hatte er ihr das nicht freundlich gesagt, statt sie entsetzt anzusehen und dann wegzurennen? Sein Verhalten war ziemlich verletzend.
Na ja, jetzt hatte sie es wenigstens kapiert: Adam Hale schwärmte für superdünne Models. Die kurvenreiche blasse Farmerstochter hingegen fand er nicht besonders sexy und begehrenswert.
Schon erstaunlich, dass er ihr überhaupt zutraute, Stripperin zu sein.
Aber das soll er ruhig glauben, dachte Bridget gereizt, während sie ins Schlafzimmer ging, um sich einen Bademantel zu holen. Den Irrtum werde ich nicht aufklären.
Es war ja auch seine eigene Schuld, dass sie ihm die verruchte Tänzerin vorspielte. Nach seinem blöden Auftritt im Frisky’s hatte er es nicht besser verdient. Sie hatte mit Jinx und Electra im Umkleideraum gesessen, ihre Entwürfe gezeigt und den beiden erklärt, wie sie sich deren Kostüme vorstellte – da war plötzlich Adam Hale zur Tür hereingekommen.
Electra hatte ihr auch schon erzählt, dass er sie suchte. Weil er ein Freund der Familie war und sich Sorgen um sie machte. Na, als sie das gehört hatte, war Bridget schon recht verärgert gewesen.
Und für eine Modedesignerin war es nicht witzig, wenn der Abgesandte ihres Bruders in die Verhandlungen mit neuen Kundinnen platzte und darauf bestand, dass sie sofort mit ihm nach Hause fuhr.
Wie ein Vater, der seine minderjährige Tochter aus einer verruchten Bar holen muss, hatte er sich benommen. Es war ihr so unangenehm gewesen.
Schlimm genug, dass ihre Brüder und Eltern sie wie ein Kind behandelten. Aber auch noch Adam Hale? Das war eindeutig zu viel. Es hatte sie furchtbar geärgert, dass er ihr nachspionierte.
Darum hatte sie ihm kess vorgeschwindelt, sie sei Stripteasetänzerin.
Als sie ihm dann „ihr Bühnenkostüm“ zeigte, den hellgrünen BH und Tanga aus ihrer Musterkollektion, hatte Adam sie jedoch plötzlich mit ganz anderen Augen angesehen. Mit einem sehr verlangenden Blick. Da hatte Bridget spontan beschlossen, Adam zu verführen. Und zwar in der Rolle als Stripperin, weil sie doch diese sündigen Dessous trug. Und anfangs war ja auch alles wunschgemäß gelaufen. Bis Adam ohne jede Erklärung aus dem Zimmer gerannt war.
Bridget seufzte. Sie musste es wohl akzeptieren: Der Mann ihrer Träume stand nicht auf pummelige Landmädchen.
Aber er sollte ruhig in dem Glauben bleiben, dass andere Männer sie sexy genug fanden, um auf der Bühne des Frisky’s zu tanzen.
Als sie in ihrem rosa Frotteemantel ins Atelier zurückkam, tauchte auch Adam wieder auf. Mit sehr grimmiger Miene.
„Was hast du?“, fragte Bridget.
„Ich wünschte, ich hätte mich nie auf deine Wette eingelassen“, schimpfte er. „Jetzt weiß ich nicht mehr, wie ich dir ausreden kann, in diesem verruchten Striplokal
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