Collection Baccara Band 0292
bittet.“ Noch ein Schluck Champagner – doch je mehr sie davon trank, desto tiefer versank sie in ihrem Selbstmitleid. „Adam will mich nicht. Er findet mich kein bisschen attraktiv und sexy.“
„Ich glaube, du irrst dich.“ Electra sah Bridget nachdenklich an. „Ich habe Adam im Frisky’s beobachtet. Er hat sich nicht für die schönen schlanken Tänzerinnen interessiert. Und für die weniger schlanken auch nicht. Ja, es sollte mich wundern, wenn der Mann überhaupt bemerkt hat, dass er sich in einem Striplokal aufgehalten hat. Jedenfalls hat Adam den Blick unaufhörlich durch den Raum wandern lassen, als würde er jemanden suchen – dich, wie wir jetzt wissen. Und als ich ihn ansprach, hat er mich nur auf einen Drink eingeladen, um herauszufinden, wo du steckst.“
„Ja, um mich aus dem Nachtclub zu zerren. Denn er weiß genau, dass es meinen Eltern nicht recht wäre, wenn ich mich in einer Stripteasebar aufhalte.“
„Nein“, widersprach Electra. „So hartnäckig sucht ein Mann nicht nach einer Frau, um ihrer Familie einen Gefallen zu tun. Ich wette, Adam ist in dich verliebt.“
„Schön wär’s.“ Bridget seufzte. „Nur kann es leider nicht sein. Er hat doch in all den Jahren nicht ein einziges Mal mit mir geflirtet.“
„Und du?“, fragte Sugar. „Hast du Adam mal irgendwann gesagt oder wenigstens signalisiert, dass du ihn magst?“
„Nein“, gab sie kleinlaut zu. „Solange ich in Wisconsin wohnte, war ich immer recht schüchtern.“
„Na, jetzt bist du’s offensichtlich nicht mehr.“ Jinx lächelte. „Ich begreife zwar nicht, was du an diesem Langweiler findest, aber bitte … wenn du Adam unbedingt haben willst, solltest du noch mal versuchen, ihn zu verführen.“
„Ja, genau.“ Electra nickte. „Trau dich einfach.“
„Ach, ich weiß nicht …“ Bridget zögerte. „Ich glaube, das ist keine so gute Idee. Vielleicht irrt ihr euch, und Adam will überhaupt nichts von mir. Dann mache ich mich doch nur lächerlich.“
„Nun sei mal nicht so pessimistisch“, sagte Sugar. „Und denk dran: Wer nichts wagt, der nicht gewinnt. Wenn du hier rumsitzt und auf das große Glück wartest, versauerst du in diesem Atelier, während sich eine andere Frau deinen Adam schnappt.“
„Ja. Stimmt.“ Jetzt sah Bridget es ein: Sie durfte nicht so schnell aufgeben. Sie wollte Adam doch. Und solange es auch nur ein Fünkchen Hoffnung gab, dass sich dieser Mann für sie interessieren könnte, wäre sie ja schön dumm, wenn sie ihn kampflos einer anderen überließ.
Außerdem hatte sie Adam versprochen, sich bei ihm zu melden, damit sie über ihre angebliche Karriere im Frisky’s reden konnten. Somit hatte sie einen guten Grund, ihn anzurufen. „Okay. Ich verabrede mich mit ihm.“
„Aber nicht, bevor wir dir ein neues Styling verpasst haben.“ Sugar trommelte mit ihren rot lackierten Fingernägeln ans Sektglas. „Oder seid ihr da anderer Meinung, Mädels?“
„Nein.“ Electra schüttelte den Kopf. „So kann sie unmöglich zu einem Date.“
„Wieso denn?“, empörte sich Bridget. „Bin ich etwa nicht sexy genug?“
Jinx rollte mit den Augen. „Doch, Bridget … du bist höllisch sexy.“
„Wie kannst du so was behaupten?“ Electra kicherte. „Wir wissen doch gar nicht, was sich unter ihrem roten Zeltkleid verbirgt.“
„Oh, ihr seid gemein.“ Bridget streckte ihnen die Zunge raus.
„Nein, wir sind deine Freundinnen“, beteuerte Jinx. „Darum können wir nicht zulassen, dass du in diesen unvorteilhaften Klamotten herumläufst. Ich versteh das auch gar nicht. Für uns schneiderst du sexy Outfits, aber du kleidest dich wie meine Grundschullehrerin nach ihrer Pensionierung.“
„Du übertreibst.“
Jinx musterte sie mit hochgezogenen Augenbrauen. „Willst du mir etwa weismachen, dass dieses rote Sackkleid der letzte Schrei ist?“
„Nein“, gab Bridget zu. „Aber es war mir schon immer peinlich, so viel Busen zu haben. Darum trage ich lieber weite Sachen.“
„Na, damit ist ab sofort Schluss.“ Jinx blickte in die Runde. „Also … welchen Look verpassen wir ihr? Wie muss sie aussehen, damit der schüchterne Adam über Nacht zum feurigen Romeo wird?“
„Hör auf, über ihn zu lästern. Er ist überhaupt nicht schüchtern.“ Bridget schenkte sich ein weiteres Glas Champagner ein.
Electra, Jinx und Sugar berieten derweil.
„Sie sieht aus wie das nette Mädchen von nebenan“, meinte Sugar. „Frisch und natürlich. Ich denke, das gefällt einem
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