Collection Baccara Band 0292
Mann wie Adam. Also sollte sie ihren Typ nicht verändern, nur ihre Vorzüge unterstreichen. Mit einem perfekten Make-up, figurbetonter Kleidung. Sodass sie irgendwie klassisch aussieht, und doch sexy. Was meinst du, Bridget?“
Die hatte nur mit einem Ohr zugehört, da sie gerade von Adam träumte. Bridget blinzelte. „Genau. Das bin ich. Klaschisch und schexy.“ Komisch, ihre Zunge gehorchte ihr nicht.
„Was mich an etwas erinnert“, meldete sich Jinx zu Wort. „Zeit der Unschuld. Der Stil würde perfekt zu Bridget passen.“
Die beiden anderen Tänzerinnen lachten. Und Electra fragte amüsiert: „Kannst du dich so weit zurückerinnern?“
„Ihr Dummchen.“ Jinx winkte ab. „Ich meinte das Buch mit dem Titel Zeit der Unschuld . Edith Wharton’s Roman über die feine New Yorker Gesellschaft im späten achtzehnten Jahrhundert.“
„Der Roman wurde auch verfilmt“, meinte Bridget lallend. „Mit Michelle Pfeiffer, Daniel Day-Lewis und Winona Ryder. Und tollen Koschtümen.“
Sugar nickte. „Den habe ich gesehen. Aber die Kostüme passen ja nun nicht gerade in die heutige Zeit.“
„Ich meinte nur den Stil“, erklärte Jinx. „Elegante Kleider, figurbetont und weiblich, doch nicht allzu sexy. Eher dezent erotisch. Sonst fühlt sie sich verunsichert.“
„Gut.“ Sugar nickte. „Dann weißt du ja, wie du dich kleiden musst, Bridget. Und was Dessous angeht, bist du ohnehin die Expertin. Also müssen wir uns nur noch um deinen Kopf kümmern.“
Jinx beugte sich zu Bridget und zog ihr die Spange aus dem Haar. Dann ließ sie eine Strähne durch ihre Finger gleiten. „Hm. Spliss. Trocken. Der letzte Schnitt dürfte ewig her sein. Und wann hast du dir zum letzten Mal eine Kurpackung gegönnt?“
„Äh … noch nie. Nur im Sommer … nach der Heuernte … wenn die Haare ausgedörrt waren … hab ich mal Mayonnaise draufgeschmiert.“
Jinx schüttelte sich. „Merk dir bitte: In dieser großen bösen Stadt gibt es Haarkuren zu kaufen, nach deren Anwendung man nicht wie ein Eiersalat riecht. Aber was noch wichtiger ist – du brauchst eine andere Farbe.“
„Ich hab mir neulich was gekauft, um Strähnen zu machen. Bin nur nich daschu gekommen.“ Bridget erhob sich mühsam. „Ich hol’s“, murmelte sie und ging schwankend zum Bad.
Als sie zurück war, sah Sugar sich das Haarfärbeprodukt an. „Ja, perfekt. Es sind die richtigen Blondtöne, dann lass uns mal gleich loslegen.“
Bridget gähnte herzhaft. „Nicht heute Nacht. Ich muss ins Bett …“
„Ach, eine Weile hältst du noch durch“, widersprach Electra.
„Und morgen ist Samstag, da kannst du ausschlafen.“ Sugar füllte Bridgets Glas erneut mit Champagner. „Trink ruhig, und lass dich von uns verwöhnen. Du wirst sehen: ein neuer Haarschnitt, ein perfektes Make-up, ein figurbetontes Kleid – und Adam wird verrückt nach dir sein.“
O Gott! Bridget stöhnte, als sie aufwachte. Was ist mit meinem Kopf passiert? Darin hämmerte und dröhnte es. Sie öffnete die Augen und blinzelte. Die Sonne schien ins Zimmer. Und ein Blick auf den Wecker offenbarte eine böse Überraschung – es war bereits Viertel nach eins! Solange hatte sie ja noch nie geschlafen. Abrupt setzte sie sich auf und wünschte im selben Moment, sie hätte es nicht getan.
Oh, diese Kopfschmerzen! Bridget rieb sich die Schläfen. Doch plötzlich hielt sie erschrocken inne – seit wann hatte sie kurze Locken?
Erst nach einigen Sekunden erinnerte sie sich vage, dass man ihr im betrunkenen Zustand die Haare geschnitten hatte. Zumindest war sie betrunken gewesen. Und noch gab’s ja die Hoffnung, dass Sugar einigermaßen nüchtern geblieben war.
Bridget kroch aus dem Bett. Dann schlich sie ins Bad und wagte einen Blick in den Spiegel – oje! Mit ihren geröteten Augen und den dunklen Schatten darunter war ja zu rechnen gewesen. Wohl auch mit der Leichenblässe im Gesicht. Aber nicht mit diesem Wust mehrfarbiger Locken auf ihrem Kopf.
Sie griff zu einem Kamm und versuchte tapfer, etwas Ordnung in das Chaos zu bringen. Und wenn sie auch eine Weile brauchte … schließlich gefiel ihr der neue Look ausgesprochen gut. Ihr Haar war stufig geschnitten, und feine Strähnchen in verschiedenen Blondtönen hellten es auf. Es war noch lang genug, um es wie üblich hochzustecken. Doch jetzt umschmeichelten die kleinen Löckchen ihr Gesicht und ließen es schmaler erscheinen. Weicher und attraktiver. Zumal auch die Augenbrauen gezupft und in Form gebracht worden
Weitere Kostenlose Bücher