Collection Baccara Band 0292
konzentrierte er sich jetzt. Ob Brynna unter ihnen war, womöglich sogar in dem Van gesessen hatte, daran erlaubte er sich keinen Gedanken.
„Ich sehe die Autos“, teilte er dem Koordinator mit. „Ein Van wurde von einem umgestürzten Baum beschädigt.“
„Wir sind in Kontakt mit den Rettungsleuten auf der Straße“, erhielt er als Antwort. „Sie transportierten einen verletzten Helfer, und als der Baum auf das Auto stürzte, wurden zwei weitere Personen verletzt.“
„Ich komme zurück, um neue Tanks zu laden“, sagte Dev. „Haltet mich auf dem Laufenden.“
„Over.“
Eine weitere Stunde verging, ehe die Straße so weit frei war, dass die kurzfristige Möglichkeit bestand, sie zu passieren.
„Was genau ist da unten los?“, fragte er den Koordinator.
„Sie haben die Passagiere des Vans auf die anderen Fahrzeuge verteilt und sind unterwegs Richtung Whitehorn.“
„Wie oft müssen wir noch fliegen, um die ganze Strecke unter Kontrolle zu bekommen?“
„Das müssten Sie im Moment besser beurteilen können als ich. Ich komme beim nächsten Flug mit, um mir ein Bild zu machen.“
„Ich glaube, meine Frau war mit da unten in dem Van.“
Er nahm sein Handy und wählte die Nummer der Klinik.
„Tut uns leid, aber wenn Sie glauben, unser Team sei außer Gefahr, dann wissen Sie mehr als wir“, wurde ihm erklärt. „Bis jetzt sind sie nicht eingetroffen.“
„Sie müssten jeden Moment kommen, und sie haben drei Verletzte dabei“, fuhr Dev fort.
„Wir sind vorbereitet.“
Dev wischte sich mit einem Taschentuch den vor Ruß dunklen Schweiß von der Stirn. Worauf hatte er gewartet? Er hatte sie noch vor wenigen Tagen in den Armen gehalten. Er hatte mit ihr getanzt, sie geliebt und war eng an sie geschmiegt eingeschlafen.
Jeden Moment hätte er sagen können: „Ich liebe dich. Lass es uns noch einmal versuchen.“
Die Gefühle überwältigten ihn, und ihm wurde die Kehle ganz eng.
Es war noch nicht zu spät. Es durfte nicht zu spät sein.
Eine weitere Stunde später war die ganze Straße frei. Die Trucks und das medizinische Personal waren in Sicherheit, das Camp war evakuiert worden. Dev landete das Löschflugzeug, rannte zu seiner Cessna und hob ab in Richtung Whitehorn.
Noch nie war ihm eine so kurze Strecke so lang vorgekommen. Nach der Landung musste er zunächst ein Auto auftreiben, da sein Truck noch in Rumor stand. Einer der anderen Piloten hatte Mitgefühl mit ihm und lieh ihm seinen Wagen. Dev bemühte sich, mit dem fremden Auto so vorsichtig wie möglich zu fahren.
Er hatte keinerlei Zweifel mehr. Er konnte ohne Brynna nicht leben. Sollte ihr etwas zugestoßen sein, dann würde er auf ewig die verlorene Zeit und die ungesagten Worte bedauern.
Als Dev endlich die Klinik erreichte und in dem ganzen Chaos einen Parkplatz fand, klopfte ihm das Herz bis zum Hals. Fernsehkameras und Reporter blockierten den Eingang, und ein genervter Sicherheitsbeamter versuchte, ihm den Zutritt zu verwehren.
„Ich bin der Mann von Dr. Holmes, und Sie werden mich auf der Stelle durchlassen, oder ich vergesse mich.“
„Verzeihung Mr. Holmes, bitte gehen Sie durch.“
Dev rannte an ihm vorbei den Korridor hinunter. Patienten lagen rechts und links auf fahrbaren Tragen, und er schaute jedem von ihnen ins Gesicht.
An der Anmeldung standen zwei Krankenschwestern, eine von ihnen im OP-Kittel und mit feuchtem Haar. Sie hatte eine Kratzwunde auf der Wange.
„Wo ist Dr. Holmes?“
„Hinter einem der Vorhänge dort hinten.“
Alles, was nun geschah, war schwieriger als der Tag, als er wegen Brynnas Fehlgeburt in die Klinik geeilt war. Was war passiert?
Dev schaute hinter jeden Vorhang, und als er Brynna nicht fand, stieg zum zweiten Mal an diesem Tag Panik in ihm auf.
Endlich hörte er ihre Stimme.
„Brynn!“ Er stieß den letzten Vorhang auf.
Sie stand mit einem Kurvenblatt in der Hand neben einem Bett, in dem ein Mann mit einem Gipsbein lag. Sie sah auf. „Dev!“
„Oh Gott, Brynna, ich dachte, du seist verletzt.“
Sie trafen sich am Fußende des Betts und fielen einander in die Arme.
„Mir geht es gut“, sagte sie mit bebender Stimme.
Er verteilte Küsse auf ihrem ganzen Gesicht, ehe er sie auf den Mund küsste. „Ich hatte solche Angst, Brynna, ich war so dumm.“
„Ich auch.“
„Nein, es war mein Fehler. Ich war nur zu stolz, es zuzugeben.“
„Das stimmt nicht. Du hast dich entschuldigt, aber ich konnte dir nicht verzeihen. Ich bin die Schuldige.“
„Nein“,
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