Collection Baccara Band 0292
fragen können.“
„Ich wusste nicht, ob du schon bereit dafür bist.“
Da hatte er natürlich recht. „Keine Ahnung, ob ich schon bereit dafür war. Inzwischen allerdings habe ich eine ganze Menge über mich gelernt.“
Er strich ihr liebevoll durchs Haar. „Hauptsache, du weißt jetzt, dass du mich willst.“
„Von ganzem Herzen.“
Dev umschloss ihr Gesicht mit beiden Händen. „Wann wollen wir heiraten?“
„So schnell wie möglich.“
„Was sollen wir den Leuten sagen?“
„Was meinst du?“, fragte er und streichelte zart über ihre Wange.
Brynna dachte eine Weile nach. „Eigentlich möchte ich ihnen die Wahrheit sagen. Dass unsere erste Eheschließung nicht rechtmäßig war und wir noch einmal heiraten wollen, damit unsere Ehe gesetzlich anerkannt … und für immer ist.“ Sie fasste nach seinem Handgelenk. „Ist das okay für dich?“
„Absolut. Ich denke, es ist die beste Lösung.“ Er küsste sie zärtlich auf den Mund.
Gleich am nächsten Tag klärten Dev und Brynna ihre Freunde und Familien über die Situation auf und luden sie zur Hochzeit ein.
EPILOG
Neun Monate später
„Acht, neun, zehn“, zählte Dev. „Okay, entspanne dich.“
„Du sagtest wirklich und für immer. In guten wie in schlechten Tagen, das hast du versprochen.“ Brynna presste die Worte zwischen den Zähnen hervor.
„Genau, meine Süße, das habe ich ernst gemeint“, erwiderte ihr Ehemann und ertrug stoisch, dass sie ihm fast die Hand zerquetschte.
„Ernster als das hier kann es nicht mehr werden, und schlimmer auch nicht“, sagte sie schwer atmend.
„Du hast völlig recht, Brynn.“
„Der Unterschied ist nur, ob man in diesem Bett ist oder daneben.“
„Du machst das wunderbar, gleich ist es geschafft.“
„Weißt du, wie vielen Frauen ich das schon gesagt und dabei gelogen habe?“, fragte sie. Brynna wandte den Kopf zu der Krankenschwester, die gerade ihren Puls maß. „Und Sie? Wie viele Frauen haben Sie belogen?“
„Tausende.“
Dev konnte sich das Lachen kaum verkneifen.
„Okay, Brynna, versuchen Sie zwischen den Wehen etwas auszuruhen“, sagte Dr. Atwood und schenkte ihr einen aufmunternden Blick. Der blaue Mundschutz verbarg den Rest seines Gesichts.
„Ausruhen. Das soll wohl ein Witz sein. Dieses Baby versucht, sich aus mir herauszuwinden, und dabei soll ich mich ausruhen?“
„Vielleicht solltest du nicht so viel reden“, schlug Dev vor, der ebenfalls den obligatorischen Mundschutz, Kappe und Mantel trug. In seinen grünen Augen schimmerten Liebe und Sorge.
Erschöpft sah Brynna an die Decke. „Ich werde meine Patientinnen in Zukunft mit anderen Augen sehen“, murmelte sie.
Dev streichelte ihren Arm und küsste sie auf die Stirn. „Du machst das großartig.“
„Die nächste Wehe kommt“, sagte Emma neben ihr, die den Monitor im Blick hatte. Brynna hatte um ihre Anwesenheit im Kreißsaal gebeten.
Die Kinderärztin Kelly Brenner stand wartend hinter dem Gynäkologen.
„Jetzt haben wir es gleich“, sagte der Arzt. „Konzentrieren Sie sich darauf, zu pressen.“
„Was glauben Sie wohl, tue ich die ganze Zeit?“
„Pressen, Brynna“, befahl Dev. „Eins, zwei, drei, vier …“
„Da kommt das Köpfchen“, rief Emma. „Schau her, Daddy.“
„Fünf, sechs, sieben, acht …“
„Super, Brynna“, feuerte Emma sie an.
„Neun, zehn. Okay, entspann dich.“
Brynna stieß den angehaltenen Atem aus und legte sich zurück. Dev wischte ihr den Schweiß von der Stirn und tätschelte ihre Hand.
„Mit der nächsten Wehe kommt es“, versicherte ihr Dr. Atwood.
Sie nickte.
„Gleich wissen wir, ob es ein Mädchen oder ein Junge ist“, sagte Dev.
Emma hatte ihre Hand auf Brynnas Bauch und beobachtete den Monitor. „Es ist so weit. Jetzt kommt die Wehe. Tief einatmen.“
Brynna versuchte das letzte bisschen Energie zu mobilisieren, atmete tief ein und legte den Kopf auf die Brust. Dev stützte ihre Schultern.
„Hier kommt Ihr Baby“, sagte der Doktor. „Pressen!“
Brynna presste mit aller Kraft und spürte, wie das Baby aus ihrem Körper in die Welt hinaus glitt.
„Es ist ein Mädchen“, rief Dev aufgeregt.
„Ein Mädchen?“, hauchte Brynna, von ihren Gefühlen überwältigt. Hunderten von Kindern hatte sie auf die Welt geholfen, doch dieses war ihr eigenes.
Die Kinderärztin hatte das Baby übernommen und säuberte es mit einem weichen Tuch. Dann legte sie es Brynna in die Arme.
Brynna hielt es ganz vorsichtig und berührte die
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