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Collection Baccara Band 0292

Collection Baccara Band 0292

Titel: Collection Baccara Band 0292 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHERYL ST. JOHN HELEN R. MYERS MARIE DONOVAN
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Fahrt Ihres Lebens vor sich. Ein Schmerzmittel habe ich Ihnen schon gegeben, es wird jeden Moment wirken. Ich möchte Ihnen das Bein nicht ohne vorheriges Röntgen einrichten, also werden wir es in Eis packen, bis wir im Krankenhaus sind.“
    Im Camp herrschte jede Menge Chaos und Panik. Das medizinische Personal packte hektisch die Vorräte zusammen, es herrschte ein Getümmel und Gerufe.
    Brynna half dabei, in Judys Van die Rücksitze umzulegen. Dann schoben sie Don Hinkle auf einer Trage hinein und packten Eisbeutel um sein Bein. Das Team zwängte sich um ihn herum ins Auto, und Judy startete den Wagen.
    Schweiß rann dem Mann in Strömen über das schmutzige Gesicht, doch er unterdrückte tapfer jeden Schmerzenslaut.
    „Alles wird gut, Don“, versicherte Brynna ihm. „Es dauert nicht lange bis zur Klinik.“
    Während sie die unbefestigte Straße bergab fuhren, auf der sie auch gekommen waren, wurde der Himmel über ihnen so dunkel wie noch nie. Ein Feuerwehrmann im Schutzmantel und mit Helm hielt sie in einer Kurve an.
    Judy kurbelte das Seitenfenster herunter.
    „Hier können Sie nicht weiterfahren“, sagte er und lugte ins Wageninnere. „Ein Stück weiter vorn wütet ein riesiger Feuersturm.“
    Panische Angst schnürte Brynna die Luft ab. Bei ihrer Ankunft war dies die einzige zum Camp führende Straße gewesen, und inzwischen war das Feuer auch hinter ihnen ausgebrochen. Sie saßen in der Falle.
    Dev war gerade mit einem der Löschflugzeuge unterwegs und versuchte, das Feuer durch das Versprühen von Chemikalien einzudämmen, als er über Funk hörte, dass medizinisches Personal vom Feuer eingeschlossen war. Eine ganze Minute lang war er vor Schreck wie erstarrt, dann beruhigte ihn der Gedanken, dass Brynna ja zum Glück sicher in der Klinik war. „Kommen Sie zurück, um aufzutanken und neue Chemikalientanks zu laden“, hörte er den Koordinator über Funk sagen. „Wir brauchen über der Zugangsstraße so viele Löschflugzeuge wie möglich.“
    „Verstanden.“ Zur Beruhigung nahm er sein Handy und wählte Brynnas Nummer. Er erhielt kein Freizeichen. Doch er wusste, dass sie es immer abschaltete, wenn sie im Dienst war. In der Klinik waren Handys nicht erlaubt.
    Daher rief er auf der Station an und fragte nach ihr.
    „Dr. Holmes ist seit gestern im Camp“, sagte ihm die Frau am Empfang mit leiser Beunruhigung in der Stimme. „Wir haben soeben erfahren, dass die medizinischen Teams vom Feuer eingeschlossen sind.“
    Dev näherte sich dem provisorischen Flugfeld, von dem aus gerade ein Flugzeug startete.
    „Wissen Sie, wer alles eingeschlossen ist?“, fragte er den Flugkoordinator über sein Headset. „Haben Sie Namen?“
    „Leider nicht. Wir wissen nur, dass vier Fahrzeuge auf der Straße feststecken. Es soll sich um freiwilliges medizinisches Personal handeln.“
    Einen Moment lang bekam er keine Luft. Falls Brynna etwas zustieße, würde sein Leben jeden Sinn verlieren. Panik erfüllte seinen ganzen Körper, das Blut rauschte ihm in den Ohren. Sie war auf der Straße eingeschlossen, und der Feuersturm kam direkt auf sie zu.
    Er überprüfte seine Koordinaten und flog zum zweiten Mal tief über der Stelle, wo die Zugangsstraße sich befinden musste. Er wusste, dass sie dort unten war, aber er flog praktisch blind durch den dichten Rauch.
    In den wenigen Sekunden, in denen er außer dem grauen Rauch nichts sehen konnte, fühlte er sich wie der einzige Mensch auf Erden. Er musste diese quälende Ungewissheit und die Panik abschütteln und auf seine Instinkte und die Instrumente vertrauen. „Im Nebel fliegen ist auch nicht anders“, machte er sich laut Mut.
    Als die Löschchemikalien auf das Feuer trafen, entwickelte sich hinter ihm noch mehr Rauch, und er stieß empor in eine Schicht, in der klare Sicht herrschte. Er hatte noch genug in den Tanks für eine dritte Runde. Er informierte den Koordinator darüber und setzte zum Tiefflug an.
    Diesmal hatte ein Windstoß die Rauchschwaden so weit auseinandergetrieben, dass er freien Blick auf ein Stück der gewundenen Straße erhielt. Der Wald auf beiden Seiten war schwarz verkohlt.
    Durch die Lücke im Rauch erspähte er mehrere Fahrzeuge. Quer über einem von ihnen, einem Van, lag ein umgestürzter Baumstamm. Davor befanden sich Rettungsfahrzeuge mit blinkenden Blaulichtern – eine gespenstische Szene.
    Die Straße musste so schnell wie möglich frei gemacht werden, damit die Leute da unten diesem Inferno entkommen konnten, und nur darauf

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