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Collection Baccara Band 0292

Collection Baccara Band 0292

Titel: Collection Baccara Band 0292 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHERYL ST. JOHN HELEN R. MYERS MARIE DONOVAN
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konnte im Camp mit Generatoren Strom erzeugt werden, doch die Annehmlichkeit beschränkten sich auf Feldbetten und elektrisches Licht.
    Brynna schüttete ein wenig Wasser aus einem Krug in eine Schüssel und wusch sich damit das Gesicht. Dann desinfizierte sie ihre Hände. Sie löste ihr zurückgebundenes Haar und kämmte es durch. Ihr ganzer Körper war ausgelaugt, dabei war dies erst der erste Tag gewesen. Die Anspannung ließ einen viel schneller ermüden. Wie erschöpft mussten sich erst die Feuerwehrleute fühlen!
    Sie hatte den ganzen Abend damit verbracht, Rauchvergiftungen und Brandverletzungen ersten Grades zu behandeln. Ihre Bewunderung für diese Männer war sprunghaft angestiegen. Obwohl sie verletzt und übermüdet waren, konnten sie nicht schnell genug zu ihren Einsätzen zurückkehren.
    Jedes Mal, wenn sie Flugzeuglärm in der Ferne hörte, dachte sie an Dev und fragte sich, wo er wohl war.
    Erschöpft legte sie sich auf eines der Feldbetten und schlief augenblicklich ein.
    Um fünf Uhr stand sie bereits wieder vor dem Sanitätszelt. Emma brachte ihr eine dampfende Tasse Kaffee. „Na, hast du dich etwas erholt?“
    Brynna nickte.
    „Habt ihr so etwas schon einmal erlebt?“, fragte Rae Ann, die sich zu ihnen gesellte. Der ganze Platz war ein einziges Gewimmel von Feuerwehrleuten, Ärzteteams und Reportern.
    „Nur im Fernsehen“, erwiderte Brynna.
    „Die Dummheit von diesem Paar geht mir einfach nicht in den Schädel“, fuhr Rae Ann in verächtlichem Ton fort. „All die Verletzten und die Quadratkilometer von vernichtetem Wald, nur weil diese Cantrell und ihr Liebhaber ein verbotenes Lagerfeuer anzünden mussten. Wozu zum Teufel brauchten sie am helllichten Tag ein Lagerfeuer, frage ich mich. Noch dazu bei dieser Dürre.“ Sie legte den Kopf schief. „Ich wette, sie wollten nicht darauf kochen.“
    „Erinnert ihr euch an den Brand, damals in Colorado, den eine Feuerwehrfrau auslöste, weil sie alte Liebesbriefe verbrennen wollte?“, fragte Brynna und nippte am heißen Kaffee.
    „Reine Fahrlässigkeit, genau wie hier.“
    Das laute Dröhnen von Hubschrauberrotoren übertönte Emmas Antwort, und die drei Frauen rannten zum Landeplatz.
    Brynna schloss kurz die Augen, zum Schutz vor dem aufwirbelnden Staub. Dann blinzelte sie und sah den Hubschrauber aufsetzen. Die Tür glitt zur Seite, und sie erkannte einen Rettungssanitäter, der in Whitehorn arbeitete. „Dr. Holmes!“, rief er, als er sie ebenfalls erkannte.
    Brynna rannte zu ihm, wobei sie sich unter den Rotorblättern duckte.
    „Männlich, achtundzwanzig Jahre alt, vermutlich Beckenfraktur“, rief der Sanitäter ihr über den Lärm zu. „Möglicherweise hat er innere Blutungen.“
    Emma war mit Brynnas Tasche direkt hinter ihr. Brynna überprüfte die Vitalfunktionen. „Sie haben wohl mit beidem recht“, konstatierte sie. „Wir sollten ihn nach Whitehorn bringen. Ich komme mit, um ihn stabil zu halten.“
    Sie wandte sich nach Emma um. „Sollte ein Arzt gebraucht werden, dann schickt den Patienten zu einem der anderen Teams, bis ich zurück bin.“
    Emma nickte und machte auf dem Absatz kehrt.
    Brynna kletterte in den Helikopter und fiel fast auf den Patienten, als der Pilot unverzüglich abhob.
    „Das sieht ganz und gar nicht gut aus, da unten“, rief er ihr zu.
    Brynna sah, was er meinte. Kaum einen Kilometer vom Camp entfernt züngelten Flammen den Hang empor. Der Hubschrauber musste einen weiten Bogen fliegen, um der Hitze und dem Rauch auszuweichen.
    Sie war kaum zurück von diesem Flug, als ein freiwilliger Helfer mit gebrochenem Bein auf der Laderampe eines Pick-ups ins Camp gebracht wurde. Sie spritzte ihm im Zelt gerade ein Beruhigungsmittel, als aufgeregte Rufe von draußen laut wurden.
    „Wir müssen hier raus!“ Emma kam mit rotem Kopf hereingestürmt, ihre weiße Uniform voller Schmutz. „Der Wind hat gedreht und treibt das Feuer genau auf uns zu! Wir werden evakuiert.“
    „Bringt den Mann hier in den Hubschrauber“, ordnete Brynna an und rief den anderen Schwestern Anweisungen zu. „Packt alles, was ihr könnt, in den Van, und lasst uns verschwinden. Und bringt mir Eis.“
    „Der Helikopter kann nicht mehr umkehren“, sagte Emma, nachdem sie telefoniert hatte.
    „Dann müssen wir den Mann mitnehmen. Helft mir, sein Bein zu stabilisieren.“
    Der etwa dreißigjährige Patient zog vor Schmerz eine Grimasse.
    „Wie heißen Sie?“, fragte Brynna.
    „Don Hinkle.“
    „Nun, Don, Sie haben die aufregendste

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