Collection Baccara Band 0293
als sie ihm den Ring über den Finger schob. Sie hatte gar nicht an Ringe gedacht und starrte überrascht auf ihren, als der Friedensrichter die Zeremonie beendete.
Zu Mann und Frau erklärt, küsste Doug Maura, um das Versprechen zu besiegeln. Der Kuss war aufreizend kurz. Sofort danach, in der Sekunde, als sie sich voneinander lösten, bemerkte sie einen fragenden Blick in seinen Augen und das Aufflackern heißer Begierde. Dieser unerwartete Moment bescherte ihr ein köstliches Prickeln bis in die Zehenspitzen.
Im nächsten Moment war dieser Blick schon wieder verschwunden, und sein Gesichtsausdruck zeigte keinerlei Emotionen. Der Friedensrichter bat sie, einige Papiere zu unterzeichnen. Erst jetzt wurde Maura richtig bewusst, was sie getan hatte.
Sie verließen das dunkle Gebäude und traten hinaus in den Sonnenschein. Doug nahm ihre Hand, als sie die Stufen hinabstiegen – entweder eine Geste der Zuneigung, oder er hatte bemerkt, wie wackelig sie auf ihren hohen Schuhen lief.
Auch auf dem Weg zu seinem Wagen ließ Doug ihre Hand nicht los. Die Passanten schauten sie an, lächelten und wünschten viel Glück. Der Blumenstrauß in Mauras Hand war ein verräterisches Zeichen – jeder wusste, dass sie gerade geheiratet hatten.
„Zum Lunch habe ich uns einen Tisch im Bistro 53 reserviert, aber wir müssen nicht dorthin, wenn du nicht möchtest.“
„Doch. Gern.“
Das Bistro 53 war das derzeit angesagte Feinschmeckerlokal in Chicago. „Warst du schon einmal dort?“
„Nein.“
„Ich dachte, Scott hätte dich vielleicht dorthin geführt. Er hat gern die neuesten Lokale ausprobiert.“
„Wir sind anfangs ziemlich oft ausgegangen. Doch dann habe ich meistens selbst gekocht. Es war viel … gemütlicher.“
Doug schaute sie an und runzelte die Stirn. Dann blieb er so abrupt stehen, dass sie sich an seinem Arm festhalten musste, um nicht zu stolpern.
„Hör zu, lass uns einen Pakt schließen. Von jetzt an erwähnen wir Scott nicht mehr, es sei denn, es ist absolut notwendig. Wir machen einen völlig neuen Anfang. Einverstanden?“
„Einverstanden.“ Maura nickte und lächelte. Doug hatte recht. Die Erinnerung an Scott zog sie nur hinunter. Ihre Beziehung mit Doug war schon schwierig genug, ohne dass sie Altlasten mit sich herumschleppte.
„Auf ins Bistro 53“, sagte sie fröhlich. „Was für eine schöne Überraschung.“
„Schließlich ist dies unser Hochzeitstag. Ein Grund zum Feiern.“
Sie erreichten seinen Wagen, und Doug öffnete ihr die Tür. Sie war einmal in dem schwarzen Sportwagen mitgefahren, hatte aber ganz vergessen, wie klein und niedrig er war. Keine leichte Aufgabe, mit dem engen Rock elegant einzusteigen.
Sie spürte, dass Doug genüsslich auf ihre langen Beine blickte und dann schnell wegsah. Nun, sie waren verheiratet. Der Mann hat ein Recht zu prüfen, was er sich eingehandelt hat, dachte sie trocken.
Doug lenkte den Wagen geschickt durch den dichten Verkehr, und relativ schnell erreichten sie den malerischen Lake Shore Drive, der in das schickste Viertel der Stadt führte. Am Restaurant angekommen, parkte einer der Türsteher den Wagen, und der Oberkellner führte sie zu einem schönen Tisch am Fenster. Vor ihnen breitete sich der herrliche See aus.
Vielleicht lag es an dem Umstand, dass sie ein frischgebackenes Ehepaar waren, vielleicht hatte Doug den Kellnern auch schon heimlich ein großzügiges Trinkgeld zugesteckt. Auf jeden Fall wurden sie fürstlich bedient. Besser noch, als man selbst in einem derart vornehmen Restaurant erwartete. Das Ambiente war großartig, das Essen vortrefflich. Schon bald verschwand Mauras Nervosität, und sie verspürte wieder das harmonische Verhältnis und die innere Vertrautheit mit Doug.
„Was für ein Service“, bemerkte Maura, als der Kellner einen weiteren erlesenen Leckerbissen – Gruß vom Küchenchef – brachte. Hummer mit einer köstlichen Sherrysauce.
„Du musst häufig Gast sein, dass uns solch eine Aufmerksamkeit zuteil wird“, stellte sie fest.
Doug genoss einen kleinen Happen von seinem Hummer. „Hmm, sehr gut. Und nein, ich bin hier nicht bekannt. Ich war erst einmal hier, zum Lunch mit meinem Vater. Aber ich glaube, in dieser Stadt spielt der Name Connelly eine große Rolle. Und so heißt du jetzt auch, Maura“, fügte er lächelnd hinzu.
„Der Name Connelly. Ja, natürlich.“ Wie hatte sie vergessen können, dass Doug zu dieser berühmten Chicagoer Familie gehörte?
Der Name stand für Privilegien,
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