Collection Baccara Band 0293
Frau stieg aus. Und was für eine Frau!, dachte Doug, als er beobachtete, wie sie sich aufrichtete und über ihren Rock strich, bevor sie die breite Treppe zum Rathaus hinaufstieg.
Ist das Maura?, fragte er sich. Er glaubte, ihr feines Profil zu erkennen, ihren großen, schlanken Körper, aber er konnte ihre Haare nicht sehen, die unter dem bezaubernden Hut hochgesteckt waren. Und er konnte ihr Gesicht nicht erkennen. Sie hielt den Kopf gesenkt und blickte auf die Stufen. Außerdem lag es hinter einem Schleier verborgen.
Ihm wurde plötzlich bewusst, dass er Maura noch nie schick gekleidet gesehen hatte. Er kannte sie nur in Arbeitskleidung. Die Frau, die sich ihm näherte, könnte Maura sein. Er erlaubte sich einen langen, taxierenden Blick. Sie sah einfach toll aus. Umwerfend. Von dem zart verschleierten Gesicht bis zu den sexy High Heels.
Auch wenn es nicht richtig war, diese Frau so anzustarren, die vielleicht gar nicht seine Braut war – Doug konnte den Blick nicht von ihrer sexy Figur in dem taillierten fliederfarbenen Kostüm wenden. Von ihrem Gesicht sah er nur den roten Mund. Sinnliche Lippen, die zum Küssen wie geschaffen waren.
Als sie zielgerichtet die Treppe hinaufstieg, direkt auf ihn zu, bekam er einen trockenen Mund. Er war immer noch nicht sicher, dass es sich wirklich um Maura handelte, seine Braut, und verspürte eine Mischung aus lustvoller Anspannung und schlechtem Gewissen, als er weiter beobachtete, wie die geheimnisvolle Frau mit den langen, schlanken Beinen die letzten Stufen nahm.
Hinsehen ist kein Verbrechen, dachte er. Verheiratet oder nicht, ich bin auch nur ein Mann. Und beim Anblick dieser Frau war er froh darüber.
Und dann stand sie vor ihm, die Sonne im Rücken, das Gesicht immer noch vom Schleier bedeckt.
„Warten Sie vielleicht auf mich?“, fragte sie mit rauer Stimme.
„Ich … ich …“, stammelte Doug. Er war immer noch nicht sicher, dass es wirklich Maura war.
Dann lachte sie und lüftete den Schleier, sodass er ihr Gesicht erkennen konnte. Mauras Gesicht, vertraut und doch irgendwie fremd und aufregend. Ihr Lächeln erhellte die hübschen Züge und ließ ihre wunderschönen grünen Augen leuchten. Dieses Strahlen hatte er bisher nicht bemerkt, aber er würde es gern jeden Morgen beim Aufwachen sehen.
Doug erinnerte sich plötzlich an die Blumen in seiner Hand, cremefarbene Rosen, fliederfarbener Phlox und kleine Orchideen. Die Farben passten perfekt zu ihrem Outfit, als hätte er es gewusst.
„Die sind für dich“, sagte er.
„Was für ein wunderschöne Strauß. Danke.“
„Bitte.“ Er konnte den Blick nicht von ihr wenden. Ihr erfreuter Gesichtsausdruck und die frischen Blumen in ihrer Hand betonten ihre natürliche Schönheit.
„Tut mir leid, dass ich so spät bin. Mein Taxi steckte im Verkehr fest.“
„Das habe ich mir gedacht“, erwiderte er ruhig, obwohl er ja mit dem Schlimmsten gerechnet hatte.
„Du hast mich zuerst nicht erkannt, stimmt’s?“ Ihre Augen funkelten vor Vergnügen.
Er zuckte mit den Schultern. „Natürlich habe ich das.“
„Ach ja? Und warum hast du dann nichts gesagt? Du hast mich angestarrt, als wäre ich eine total Fremde.“
Doug zögerte nur den Bruchteil einer Sekunde. Dann beugte er sich vor und schlang den Arm in solch besitzergreifender Geste um Mauras Taille, dass sie sofort eine ganze Armee Schmetterlinge im Bauch verspürte.
„Ich habe dich angestarrt, weil du so wunderschön bist, dass es mir die Sprache verschlagen hat“, gestand er leise und küsste sie auf den Mund.
„Und jetzt lass uns heiraten, Maura. Ich finde, du hast mich lange genug warten lassen.“
Höchst erstaunt über seine Worte und Geste hakte sie sich bei ihm ein, holte tief Luft und betrat an seiner Seite das Gebäude.
Die Zeremonie war wie erwartet kurz und schlicht. Als der Friedensrichter die Trauformel aus einem kleinen schwarzen Buch vorlas, konnte Maura sich kaum auf die Worte konzentrieren. Dougs Anblick lenkte sie zu sehr ab. Er sah fantastisch aus in dem dunkelblauen Anzug, dem weißen Hemd und der burgunderroten Seidenkrawatte. Seine braunen Haare schienen frisch geschnitten, und er hatte sich sorgfältig rasiert. Sie kannte keinen Mann, der besser aussah, und konnte kaum glauben, dass dieser Mann in ein paar Minuten ganz offiziell ihr Ehemann sein würde.
Der Beamte fragte nach den Ringen, und Doug zauberte zwei goldene Ringe hervor. Ihrer war ein Reif mit drei Rubinen, seiner männlich schlicht, wie sie feststellte,
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