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Collection Baccara Band 0293

Collection Baccara Band 0293

Titel: Collection Baccara Band 0293 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHARLENE SANDS DEBBI RAWLINS KATE LITTLE
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gestört wurde. Der Gaul scheute und hat den Mann abgeworfen. Dem Reiter ist nichts passiert, nur sein Selbstbewusstsein bekam ein paar Kratzer ab. Er hat daraufhin ein Riesentheater gemacht und wollte das Hotel verklagen, weil man keine Warnschilder aufgestellt hatte. Mit Müh’ und Not ist es Mr. Tyler noch gelungen, ihm das auszureden. Seitdem machen wir nur noch Ausritte mit einem von unseren Leuten als Führer.“
    Sie waren am Shadow Ridge angekommen. „Wie schade für die Gäste, das ihnen das entgeht“, meinte Julia, beeindruckt von dem überwältigenden Bild, das der Canyon unter ihnen bot.
    „Das stimmt, Miss Lowell. Es ist das schönste Fleckchen Erde, das man sich denken kann.“
    „Julia, bitte. Wenn wir uns siezen, komme ich mir so alt vor.“
    Eine gute Stunde später waren sie wieder bei den Ställen angekommen und stiegen von ihren Pferden. Julia übergab Pete die Zügel ihrer Stute. „Vielen Dank, Pete. Das war ein schöner Ausritt. Und du hast mir viel über die Gegend beigebracht.“
    Pete grinste. „Ist schon eine Weile her, dass ich einer Dame etwas beibringen konnte, Miss …“ Da fiel es ihm wieder ein: „Julia.“ Er konnte sich einfach nicht an die vertrautere Anrede gewöhnen. Schon ein halbes Dutzend Mal hatte er „Miss Lowell“ gesagt. Sie mussten beide lachen.
    Just in diesem Augenblick kam Trent aus dem Stallgebäude. Mit finsterer Miene blickte er zunächst auf Pete und dann zu Julia.
    Julia blieb das Lachen in der Kehle stecken, während Pete vollkommen unbeeindruckt vom unvermuteten Auftauchen seines Chefs blieb. „’n Abend!“, meinte er leutselig und tippte an die Krempe seines Huts.
    Trent kam auf sie zu, den Blick weiter auf Julia geheftet. „Hi, Pete“, erwiderte er den Gruß, bevor er sich an Julia wandte. „Hast du deshalb das Essen mit mir ausgeschlagen?“
    Obwohl sie sein Benehmen unmöglich fand, blieb Julia gefasst. „Ja“, antwortete sie schlicht. Das entsprach den Tatsachen, denn den Ausritt hatte sie mit Pete schon vor ihrem Zusammentreffen in Trents Büro vereinbart. Trent war anzusehen, dass er davon überhaupt nicht begeistert war. „Ich sagte doch, dass ich heute Abend noch eine Verabredung habe“, ergänzte sie.
    „Ich schlage vor, wir nehmen noch einen Drink nach dem Ritt“, meinte Pete, während er die Zügel der beiden Pferde an einen Stallknecht weiterreichte. „Was meinst du, Trent? Willst du uns nicht Gesellschaft leisten?“
    Julia bewunderte die Sicherheit und Lockerheit, mit der Pete seinem Chef gegenübertrat. Sie mochte diesen Cowboy. Er war offen, auf seine trockene Art humorvoll und hatte das Herz am rechten Fleck. Sie konnte Kimberly verstehen, die ihr einmal in einer stillen Minute gestanden hatte, sie habe ein Auge auf Pete geworfen. Julia fragte sich, ob der Cowboy wohl von seiner Verehrerin wusste.
    „Das wird leider nicht gehen“, wehrte Trent ab. „Ich habe mit Miss Lowell noch etwas zu besprechen. Deshalb ist es das Beste, ich bringe sie nachher zum Hotel zurück. Ich passe schon auf, dass sie zu ihrem Drink kommt.“ Sein Jeep parkte ein Stück weiter auf dem Hof.
    „Ich kann auch gleich hier eine Runde ausgeben.“ Pete deutete mit dem Daumen in Richtung Sattelkammer, aber Trent schüttelte den Kopf und lehnte ab.
    Julia war empört über Trents Verhalten. Was fiel ihm ein, einfach über ihren Kopf hinweg zu bestimmen? Sie hatte kein Interesse, diesen Abend mit Trent zu verbringen, und hatte ihm das auch zu verstehen gegeben. Abgesehen davon war es unfreundlich Pete gegenüber, obwohl sie überzeugt war, dass der sich nötigenfalls zu wehren wusste.
    Dennoch lenkte Julia ein. Sie wollte keine Szene machen. „Das ist furchtbar nett, Pete. Aber es ist spät geworden, und ich denke, es ist doch besser, ich fahre gleich mit Mr. Tyler zurück.“ Trent wandte sich bereits zum Gehen. „Noch einmal vielen Dank für alles. Der Ausritt hat mir Spaß gemacht.“
    Pete tippte an seine Hutkrempe. „Immer zu Ihren … deinen Diensten.“ Er machte mit dem Kinn eine Bewegung in Richtung Jeep und grinste. „Lass den Boss nicht warten.“
    „Du hast wohl keine Angst vor Mr. Tyler, was?“
    „Vor Trent? I wo, bewahre. Er weiß, dass ich ein guter Arbeiter bin und niemals Ärger mache. Und ich weiß, dass er ein fairer Boss und ein anständiger Kerl ist. Wir haben gegenseitig Respekt voreinander.“
    Julia hörte, wie Trent sie rief und verabschiedete sich schnell. So viel zum Thema gegenseitiger Respekt, dachte sie

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