Collection Baccara Band 0293
gesessen. Ein wenig steif saß Julia da. Ihr langes Haar war von der Fahrt im Jeep noch leicht zerzaust. Aber selbst in den Jeans, dem karierten Flanellhemd und den Stiefeln sah sie sexy aus. In jeder Hand ein Glas kehrte er zurück. Sich selbst hatte er zwei Finger hoch einen Whiskey eingeschenkt. Er setzte sich neben sie und trank einen Schluck.
„Mit Pete und Frauen ist das so eine Sache“, meinte er.
„Willst du mich vor ihm warnen? Gerade du hast es nötig.“
Er beugte sich zu ihr vor. „Du lässt nicht locker, was?“
Sie schüttelte den Kopf und sagte leise, aber mit Nachdruck: „Nein, Trent. Aber ich kann dich beruhigen. Ich habe an Pete nicht das geringste Interesse. Mir geht es nur um Tempest West und darum, was ich hier zu tun habe. Sobald ich das erledigt habe, bin ich weg.“
Sie trank einen Schluck aus ihrem Glas und fuhr sich in einer unbewussten Bewegung mit der Zungenspitze über die Lippen. Trent beobachtete sie dabei und bewunderte ihren schönen, sinnlichen Mund. Wieder trafen sich ihre Blicke. Ganz kurz blitzte es in Julias grünen Augen auf, und der abweisende Ausdruck war für eine Sekunde aus ihrem Gesicht verschwunden.
Es kam Trent vor wie ein warmer Sonnenstrahl, auf den er sehnsüchtig gewartet hatte. Gleich darauf blickte er jedoch wieder in Julias verschlossenes Gesicht. Dennoch war nicht zu leugnen, dass es diese gewisse Spannung, das Knistern zwischen ihnen immer noch gab.
„Wann würde dir Laneys Babyparty denn passen?“, fragte Julia.
„Wann immer du willst. Der Firmenjet kann die Gäste herfliegen. Wir können sie problemlos für ein oder zwei Nächte unterbringen, und in der Zeit stehen ihnen alle Einrichtungen des Hotels zur freien Verfügung.“
„Ich würde die Party gern schon in wenigen Wochen geben, solange Laney nicht damit rechnet. Evan muss natürlich in die Pläne eingeweiht werden, damit er Laney unter einem Vorwand hierher lotsen kann. Du könntest es als eine Art Familienfeier ankündigen – was ja nicht völlig gelogen ist.“
Trent nickte. „Klingt nicht schlecht. Ich bin dabei. Kann ich sonst noch etwas für dich tun?“
„Ich brauche die Adressen und die Telefonnummern. Und dann will ich ins Hotel zurück.“
Nachdem noch ein paar Einzelheiten geklärt waren und Trent die Adressenliste herausgesucht hatte, fuhr er Julia zurück. Als sie vor dem Hotel hielten, drehte er sich zu ihr und sagte: „Am Freitag bin ich wieder da. Kimberly weiß, wie ich zu erreichen bin, falls irgendetwas anliegt oder du etwas brauchst.“
„Ich komme schon zurecht.“
„Ich weiß, Julia.“
Sie schluckte. „Wenn du wiederkommst, müsste ich das Marketingkonzept schon fertig haben.“
„Ich freue mich darauf.“
Er stieg aus, ging um den Wagen und hielt ihr die Tür auf. Dann gingen sie gemeinsam durch die Lobby zu den Fahrstühlen.
„Wir sehen uns also Frei…“
Bevor Julia es ausgesprochen hatte, hatte Trent sie auf den Mund geküsst.
Leidenschaftlich zog er sie an sich und drängte seine Zunge zwischen ihre Lippen. „Tut mir leid, aber das habe ich jetzt gebraucht“, sagte er und strich ihr über die Hüften.
„Lass das, bitte“, keuchte sie atemlos, merkte aber, wie machtlos sie gegen ihn und seine Zärtlichkeiten war. Ihr Verlangen war genauso maßlos wie seines. Sie konnte nur versuchen, es zu verbergen. „Ich kann dir nicht verzeihen, Trent.“
5. KAPITEL
Die nächsten zwei Tage versuchte Julia vergeblich, Trent aus ihren Gedanken zu verbannen. Wenn sie sich nicht gerade vollkommen auf ihre Arbeit konzentrierte, kam ihr ihre letzte Begegnung vor dem Fahrstuhl immer wieder in den Sinn. Sein Kuss brannte immer noch auf ihren Lippen und sie glaubte fast, noch seine großen, zärtlichen Hände zu spüren, die sie zum Leben erweckten. Kein anderer Mann hatte jemals solch eine Macht über sie ausgeübt wie er.
Dieser verdammte Cowboy hatte alles im Überfluss: Er sah blendend aus, hatte jede Menge Charme und Sexappeal und war obendrein ein hochintelligenter Kopf. Allein seinen Gang zu beobachten ließ ihr die Knie weich werden. Gegenüber seinen Verführungskünsten war sie wehrlos, und wenn er sie so überrumpelte wie an jenem Abend vor seiner Abfahrt beim Fahrstuhl, war sie nahe daran zu vergessen, wie übel er ihr mitgespielt hatte.
So war es nur gut, wenn er ein paar Tage weg war, obwohl sie schon wieder ungeduldig auf seine Rückkehr wartete. Sie musste verrückt geworden sein. Wenn sie nach ihrem Verstand ging, müsste sie sich ihn
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