Collection Baccara Band 0293
Weg.“
„Ich weiß.“ Zärtlich streichelte Julia ihm über die Wange.
6. KAPITEL
Einen Tag, bevor die Baby Shower stattfinden sollte, trafen die Gäste ein. Kimberly war mit zum Flughafen gekommen, um Julia beim Empfang zu unterstützen. In mehreren Limousinen ging es zum Hotel, wo im Laufe des Vormittags schließlich alle versammelt waren.
Mit Trents Unterstützung hatte Julia ein Barbecue zur Begrüßung draußen auf der großen Terrasse mit Blick auf den Crimson Canyon vorbereitet. Für den Nachmittag hatten sie zu einem gemeinsamen Ausritt nach Shadow Ridge geladen. Die Party selbst am Tag darauf war am Ufer des Destiny Lake geplant. Julia sah das Ganze auch als eine Art Probelauf für den Neustart von Tempest West. Die Überraschungsparty war bis ins Einzelne so angelegt, wie die Premiere am Ende des Monats für die zahlenden Gäste ablaufen sollte.
Besonders hatte Julia sich darauf gefreut, ihren Vater endlich wieder in die Arme schließen zu können. Sie hatten sich seit Wochen nicht gesehen. Durch ihre langjährige Freundschaft mit Laney war aus den dreien praktisch eine Familie geworden, sodass Julias Vater bei Laneys Babyparty selbstverständlich dazugehörte.
Julia war froh, dass er da war. Sie konnte in ihrem anhaltenden Gefühlschaos Rückhalt gebrauchen. Trent hatte sie zwar nicht bedrängt, ihr aber doch deutlich gezeigt, dass er sie mit unverminderter Heftigkeit begehrte. Ihr Widerstand gegen ihn wurde von Tag zu Tag schwächer. Auch wenn sie ihm in den vergangenen Wochen höchstens ein oder zwei harmlose Küsse gestattet hatte, verlor sie sich in wilden Fantasien, wenn sie nachts allein in ihrem Bett lag und die Sehnsucht die Oberhand gewann.
Als die allgemeine Begrüßung vorbei und das Barbecue schon eine Weile im Gange war, entdeckte Julia ihren Vater am Rande der Terrasse unter einer Pergola. Er stand mit Trent und einer älteren, attraktiv aussehenden grauhaarigen Frau zusammen. Die Unbekannte entpuppte sich als Rebecca Tyler, Trents Mutter.
Während sie einander vorgestellt wurden, legte Matthew Lowell seiner Tochter den Arm um die Schulter und meinte strahlend zu Rebecca: „Das ist meine Julia.“
„Ich freue mich sehr, Sie endlich einmal kennenzulernen, Mrs. Tyler“, sagte Julia. „Und das noch bei einer so erfreulichen Gelegenheit.“
„Warum denn so förmlich“, lachte die Ältere freundlich. „Ich bin Rebecca. Und du hast vollkommen recht, meine Liebe. Der Anlass ist eine große Freude für uns alle. Ihr glaubt gar nicht, wie aufregend es ist, Großmutter zu werden. Die Idee mit der Überraschungsparty für Laney ist zauberhaft.“
„Ich bin froh, das für sie tun zu können. Sie ist meine beste Freundin.“
„Leider ist Julia momentan ja beruflich so eingespannt“, schaltete sich Julias Vater ein. „Weit und breit keine Enkel in Sicht. Aber ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben.“
„Dad!“ Julia merkte, wie ihr die Hitze in die Wangen stieg. Sie warf einen verstohlenen Blick auf Trent, der sie die ganze Zeit nicht aus den Augen ließ.
„Tröste dich, Matthew“, sagte Rebecca. „Ich habe auch jahrelange Überzeugungsarbeit leisten müssen.“
„Ach, da muss man auch noch nachhelfen! Das wusste ich gar nicht.“
Julia amüsierte sich königlich. Die beiden flirteten, was das Zeug hielt.
Dann wandte Rebecca sich wieder an Julia. „Trent ist von deinen Ideen restlos begeistert. Er hat mir von deiner Arbeit erzählt. Es sieht so aus, als seist du ein richtiger Glücksfall für ihn, meine Liebe. Trent ist mit seinen Lobeshymnen sonst sehr sparsam.“
„Das ist sehr freundlich, Rebecca. Es macht mir aber auch Spaß, mein Bestes für …“, wieder warf sie einen scheuen Blick zur Seite, „… für Tempest West zu geben.“
Trent rückte auf dieses Stichwort hin etwas enger an Julia heran. Sie konnte sein Aftershave riechen und spürte eine leichte Berührung an ihrer Schulter. „Diese Frau hier stellt in Tempest West alles auf den Kopf. Und ich bin überzeugt davon, dass sie das Richtige tut.“ Er grinste.
Julia wusste, dass Trent ihre Arbeit schätzte. Trotzdem wurde ihr warm ums Herz, als sie ihn ihr Loblied vor ihrem Vater und seiner Mutter singen hörte. Es machte sie verlegen, und so sagte sie schnell: „Ich glaube, ich muss mal nach den anderen Gästen sehen. Entschuldigt mich bitte. Es war sehr schön, dich kennenzulernen, Rebecca.“
„Geh nur, meine Kleine“, meinte ihr Vater. „Ich werde mich um eine Sitzgelegenheit für
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