Collection Baccara Band 0293
im Haus allein bin, was sie ermuntern wird, zuzuschlagen. Außerdem sind sie mit dem Gelände vertraut. Ich werde Überwachungsgeräte installieren. Und natürlich bürge ich für die Rinder. Wenn die Sache schiefgeht, erstatte ich euch den Verlust.“
Kate war geschockt. Das Risiko bezüglich der Rinder scherte sie nicht, aber Mitchs Vorhaben würde viel Zeit erfordern. Er könnte einen Monat bleiben oder noch länger.
„Verdammt, Mitch, die Rinder gehören dir, und du wirst für nichts bürgen. Das ist geradezu beleidigend“, wetterte Clint. „Und ich denke, dass ich für uns alle spreche.“
Kate hätte ihr Stichwort fast verpasst und nickte schnell. „Du wirst bei der Überwachung Hilfe benötigen.“
„Die Kerle schlagen nur nachts zu. Ich werde von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang an den Monitoren sein und tagsüber ein paar Stunden schlafen.“
„Mann!“ Clint rieb sich den Nacken. „Ich würde dir gern helfen, aber wahrscheinlich werde ich für zwei Wochen weg sein.“
Kates Interesse galt plötzlich ihrem Bruder. Er war noch nie länger als einen Tag von der Ranch fort gewesen. „Wo willst du denn hin?“
„Dory hat noch zwei Wochen Urlaub und will mir Hawaii zeigen.“
„Dory?“, fragte Mitch und zwinkerte Kate verschwörerisch zu. „Ist das eine von Kates Freundinnen?“
„Ja. Du hättest früher kommen sollen. Es waren drei, und jede ein Knaller.“ Clint grinste. „Jetzt sind sie natürlich alle vergeben, und ich hab die Beste bekommen.“
„Vergeben?“ Mitch knuffte spielerisch Clints Schulter. „Heißt das, ihr beide, Joe und du, ihr habt ins Gras gebissen?“
„Noch leben wir“, ging Clint auf die Blödelei ein. „Kate ist diejenige, die demnächst den Sprung machen wird.“
Kate spürte, wie ihr das Blut aus dem Gesicht wich und fühlte Mitchs Blick auf sich. Sie brachte es nicht fertig, ihn anzusehen.
„Ich werde keine Hilfe brauchen“, sagte er, womit er die Unterhaltung dankenswerterweise wieder auf die Spur brachte. „Ich besorge heute in Houston eine Ausrüstung und werde die Kameras installieren, bevor wir die Herde rüberbringen. Wenn ihr nichts dagegen habt, werde ich einige der Tiere mit Erkennungschips versehen.“
„Tu das auf jeden Fall.“ Clint war wieder ganz bei der Sache. „Ich hätte hier schon lange elektronische Hilfsmittel eingeführt, wenn Joe sich nicht so sträuben würde. Wir sind die einzige große Ranch, die noch wie im Mittelalter herumwerkelt.“
Das neue Thema ließ Kates Schuldgefühle wegen ihrer Unehrlichkeit schnell schwinden. Sie war derselben Meinung wie Clint und beteiligte sich interessiert an dem Gespräch über Hightech in der Landwirtschaft. Clint kam auf die Überwachung zurück. „Ich werde mit Joe reden, Mitch. Er wird dir bestimmt helfen, während ich weg bin.“
„Äh … ich glaube nicht, dass du mit Joe rechnen kannst“, sagte Kate.
„Wieso nicht?“.
„Joe hat vor, sich mit Lisa in Tulsa zu treffen. Sie hat dort zu tun, und die beiden wollen ein paar Tage zusammen verbringen.“
„Wann hat er dir das gesagt?“, fragte Clint.
„Er hat kein Sterbenswörtchen gesagt. Ich weiß es von Lisa, und wahrscheinlich hätte ich nichts sagen dürfen, aber ich wollte euch vorwarnen.“
„Kein Wunder, dass er es so eilig mit der Lohnabrechnung hat.“ Clint lächelte. „Schön für ihn.“
Mitch gab einen Grunzlaut von sich. „Was zum Teufel ist eigentlich mit euch Jungs los?“
„Ich hab’s dir doch gesagt, du hast was verpasst.“ Clint versetzte ihm einen freundschaftlichen Schubs, worauf Mitch spielerisch die Hände zu Fäusten ballte.
„Ich könnte es tun“, sagte Kate.
Beide Männer sahen sie an.
„Man muss nur Monitore kontrollieren, richtig?“
Die Heiterkeit verschwand aus Mitchs Gesicht. „Was, wenn die Halunken tatsächlich anbeißen?“
„Ich bringe ein Gewehr mit.“
„Kommt gar nicht infrage!“
Kate stemmte eine Hand in die Hüfte. „Ich schieße gut, das weißt du doch sicher noch.“
„Ach, Katie. Auf Zielscheiben schießen ist etwas ganz anderes.“
„Kate! Außerdem werde ich niemanden erschießen. Ein paar Schüsse über ihre Köpfe hinweg müssten die Botschaft rüberbringen.“
„Ich weiß nicht, Kate“, begann Clint zögernd. „Bei der Überwachung könntest du vielleicht helfen, aber dann musst du mir versprechen, nicht zu …“
„Sprich ja nicht weiter“, blaffte sie ihren Bruder an.
Mitch verschränkte die Arme vor der Brust. „Diskussionen sind
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