Collection Baccara Band 0293
müßig. Die Antwort ist Nein.“
Sie starrte ihn ärgerlich an. „Du hast hier kein Stimmrecht.“
„Dennis hätte wahrscheinlich auch ein Wort mitzureden“, bemerkte Clint.
„Dennis kann sich ver…“ Kate brach ab und holte tief Luft. „Mach dir wegen Dennis keine Gedanken.“ Sie konnte Mitch nicht ansehen. „Ach, übrigens, falls du in die Stadt fährst oder einer der Jungs, würde ich gern mitkommen, um meinen Wagen zu holen.“
„Deinen Wagen?“ Clint runzelte die Stirn. „Ist das Ding etwa schon in der Werkstatt?“
Bevor der Mut sie verließ, sagte sie schnell: „Ich hab bei Barney’s Billard gespielt und zu viel getrunken. Deshalb musste ich mit Mitch nach Hause fahren.“ Sie wandte sich zum Gehen. „Falls sich jemand findet, der mich in die Stadt mitnehmen kann … ich bin im Haus.“
Sie zwang sich, in normalem Tempo zu gehen, denn wenn sie plötzlich losgerannt wäre, um im Haus Deckung zu suchen, hätte das ihre Tapferkeitsshow zunichte gemacht. Es war lächerlich, dass sie mit siebenundzwanzig noch immer dachte, sie sei ihren Brüdern für alles Rechenschaft schuldig, aber leider war es so.
Kate straffte die Schultern. Ihre Offenheit war ein guter Start gewesen. Von jetzt an würden die Dinge sich hier ändern. Sie war kein Kind mehr, und es war Zeit, dass alle das begriffen. Einschließlich Mitch Colter.
Voller Bewunderung blickte Mitch ihr nach. Er war stolz auf sie, weil sie ihren Bruder hatte wissen lassen, dass sie selbst über ihr Leben bestimmte. Leider begriff Clint das nicht sofort.
„Was zum Teufel ist in sie gefahren? Kate trinkt nie zu viel. Genauer gesagt trinkt sie kaum. Und warum hast du mir nicht gesagt, dass du sie nach Hause bringen musstest?“
Mitch zuckte die Achseln. „Es hat sich nicht ergeben.“
„Hast du mit ihr Billard gespielt?“
„Nein.“
„War ihr Verlobter da?“
„Ich glaube nicht.“ Mitch sah auf seine Uhr. „Ich hätte noch Zeit, um nach Houston zu fahren und die Geräte zu kaufen.“
„Mit wem hat sie Billard gespielt?“
Mitch zögerte, er wollte nicht zwischen die Fronten geraten. „Es waren einige Jungs von der ‚Sugarloaf‘ da, aber meistens war sie mit zwei neuen Burschen von der Reynolds-Ranch zusammen.“
„Doch nicht etwa mit Brad Jackson.“
„Einer von den beiden hieß Brad.“
Clint fluchte. „Was zum Teufel hat sie mit diesem Kerl zu schaffen?“
„Was weißt du über ihn?“
„Nicht viel“, gab Clint zu. „Er ist ein aufgeplusterter Blödmann. War am Wochenende hier und ist herumstolziert wie ein Gockel.“
„Reynolds kann nach dem Verlust seiner halben Herde sicher nicht viel bezahlen. Wie ist dieser Brad auf der Reynolds-Ranch gelandet?“
„Keine Ahnung. Jedenfalls glaube ich nicht, dass der Bursche Dreck am Stecken hat, falls du das meinst. Es gab keine Probleme mit ihm, seit er hier ist. Trotzdem gefällt es mir nicht, dass Kate sich mit ihm amüsiert hat, aber wenn ich ihr das sage, wird sie mir an die Kehle gehen.“
Mitch lächelte. „Ich kann’s ihr nicht verdenken. Schließlich ist sie erwachsen.“
„Aber trotzdem noch immer naiv. Hast du ihren Verlobten eigentlich kennengelernt?“
„Nein.“ Mitch blickte wieder auf seine Uhr, in der Hoffnung, Clint von diesem Thema abzulenken. Er wäre froh, würde Kate ihren Brüdern endlich gestehen, dass es mit Dennis aus war.
„Ich bin gespannt auf deine Meinung über den Burschen“, sagte Clint. Offenbar missdeutete er seine plötzliche Anspannung, denn er fügte hinzu: „Ja, ja, ich weiß, dass es mich nichts angeht, und ich werde nichts mehr dazu sagen.“
Erleichtert stieß Mitch den Atem aus.
„Ich muss dich auch um einen Gefallen bitten, Mitch.“
„Schieß los.“
„Hab ein Auge auf Kate, während du hier bist.“
Mitch stöhnte innerlich. Gestern hatte er sich noch geschworen, Kate nicht aus den Augen zu lassen, aber jetzt wusste er, wie schwer es war, in ihrer Nähe zu sein und die Finger von ihr zu lassen. „Ich werde tun, was ich kann. Die Sache ist nur die, dass mein Überwachungsprojekt in den nächsten Tagen anläuft.“
„Eigentlich ist das gar keine schlechte Idee“, murmelte Clint.
„Was?“ Er ahnte nichts Gutes.
„Kate hat dir ihre Hilfe angeboten. Lass sie helfen.“
„Bist du verrückt?“
„Pass auf, dass sie kein Gewehr mitbringt. Falls die Diebe kommen und du Verstärkung brauchst, kann sie wenigstens den Anruf machen.“
Mitch suchte nach einer Ausflucht. „Die Monitore müssen nachts
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