Collection Baccara Band 0294
erwiderte sie scharf und stürmte aus dem Raum.
Sebastian wandte sich Tanner zu. „Habe ich irgendetwas falsch gemacht?“
Tanner zuckte mit den Schultern. „Sie ist Krankenschwester. Deshalb sieht sie die Dinge anders als wir. Lassen Sie ihr einfach etwas Zeit. Sie wird wieder zur Besinnung kommen.“
„Ich habe diese Zeit aber nicht.“
„Sie wird Ihnen dankbar sein, wenn sie den Schock überstanden hat“, versicherte Tanner.
Da trat Colin in den Raum und sah die beiden Männer nervös an. „Meinen Sie wirklich, Sie können die Presse von Ihrer Version der Geschichte überzeugen, Mr. Black?“
Sebastian krempelte die Ärmel hoch und hob den Kopf. „Darauf können Sie sich verlassen!“
Julie mochte wütend auf ihn sein, aber seinen Job würde er ihretwegen niemals vernachlässigen.
„Kommen Sie, Mr. Cruz“, forderte Sebastian den Schauspieler auf und ging zum Aufzug. „Wir haben eine Menge zu tun.“
7. KAPITEL
Dr. Butler schickte Julie früher nach Hause als sonst. Sie wollte zwar nicht gehen, aber er bestand darauf, dass sie sich eine Auszeit gönnte, um sich von dem Drama, das sie soeben miterlebt hatte, zu erholen.
Julie allerdings ahnte, dass er sie in Wahrheit aus der Klinik haben wollte, damit Sebastian seine PR-Kampagne ungestört über die Bühne bringen konnte. Nach wie vor war sie sehr zornig, dass er ihr einfach so dazwischengefunkt hatte. Sie hätte das wunderbar allein hingekriegt!
Zu Hause angekommen, schaltete sie den Fernseher ein, um sich abzulenken. Doch nichts interessierte sie. Ihr eigenes Leben war heute spannender gewesen als jede Soapopera.
Plötzlich sah sie Sebastian in einer Wiederholung der Nachrichten. Sie machte schnell lauter und starrte gebannt auf den Bildschirm.
Der Reporter lächelte in die Kamera. „Ein dramatisches Ereignis hat heute Confidential Rejuvenations erschüttert. Die Klinik ist zum Schauplatz eines großen Missverständnisses geworden. Fälschlicherweise nahm man an, dass Colin Cruz in eine Geiselnahme verwickelt war.“
Die Kamera schwenkte zu Sebastian, der auf dem Parkplatz der Klinik eine Pressekonferenz gab. Er wiederholte mehrmals, dass Colin die Geiselnahme nur gespielt hatte, um für seinen neuen Film zu proben, und die Liveübertragung lediglich ein PR-Gag gewesen war.
Julie knirschte mit den Zähnen und warf die Fernbedienung in Richtung Fernseher. Mit einem dumpfen Geräusch landete sie auf dem Teppichboden. „Dieser verdammte Lügner!“
In diesem Moment klingelte es. Julie ging zur Tür und blickte durch den Spion. Sie war nicht überrascht, Sebastian zu sehen.
„Was zur Hölle willst du hier?“, fragte sie, nachdem sie die Tür aufgerissen hatte.
„Guten Abend, Julie.“
„Ich habe dich in den Nachrichten gesehen. Du hast alle belogen.“
Er hob eine Braue. „Belogen?“
„Ja.“ Sie wollte die Tür schließen, aber er stellte einen Fuß hinein.
„So schnell wirst du mich nicht los.“ Er ging an ihr vorbei. Erst jetzt bemerkte sie, dass er eine Tüte trug. „Ich habe eine Flasche Wein mitgebracht. Ich hoffe, du magst roten. Lass uns anstoßen und über alles reden.“
Sie folgte ihm in die Küche. „Dafür gibt es keinen Grund.“
„Doch. Du bist wütend auf mich, und ich will wissen, warum.“ Er holte zwei Weingläser aus dem Regal.
„Du solltest die Menschen nicht mehr belügen.“
„Hast du einen Korkenzieher?“
„In der vierten Schublade, links von dir.“
Er fragte sich, warum sie ihn überhaupt in ihre Wohnung gelassen hatte, wenn sie so sauer auf ihn war. Wahrscheinlich hatte sie ihn vermisst. War es möglich, dass sie ihn begehrte und gleichzeitig verabscheute?
Er fand den Korkenzieher, öffnete die Flasche und füllte die beiden Gläser zur Hälfte. „Setzen wir uns.“
„Woher weißt du, dass du mich nicht bei etwas störst?“
„Du hast dir die Nachrichten angesehen.“
„Vielleicht war ich gerade mit meinem Liebhaber beschäftigt“, erwiderte sie giftig. „Wie kannst du wissen, dass er nicht im Schlafzimmer ist und gleich herauskommt und auf dich losgeht?“
Sebastian sah sie unbeeindruckt an. „Hast du denn einen Liebhaber?“
„Nein.“
„Dann lass uns reden.“
„Womit fangen wir an?“
„Wusstest du, dass ich in einer Kommune aufgewachsen bin?“
„Nein.“
„Ich stamme aus Kalifornien. Dort habe ich auf einer Farm gelebt. Wir haben alles selbst gemacht. Dazu gehörte Schweine füttern, Ställe ausmisten und Kühe melken.“
„Das hätte ich dir nicht
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