Collection Baccara Band 0294

aus.“
    „Ich glaube nicht, dass er es war. Er ist ein guter Freund von mir. Ich vertraue ihm.“
    „Sind Sie sicher, dass er nicht in Betracht kommt?“
    „Ja. Er hat kein Motiv.“
    Sebastian stand auf. „Dann kann Julie es genauso wenig sein.“
    „Richtig“, sagte Tanner und stand ebenfalls auf. „Auch sie hat kein Motiv.“
    „Also bleiben Maxine Woodbury, Devi Parker und Roger Marshall.“
    „Unsere Hauptverdächtigen sind eine alte Frau, eine Sexualtherapeutin und Dr. Butlers bester Golfkollege. Und keiner hat ein Motiv.“
    „Ich finde es ziemlich verdächtig, dass Devi Parker am Tag der Geiselnahme zu spät zur Arbeit kam und Julie mitteilte, sie solle ohne sie beginnen.“
    „Ja, aber …“ Tanner schüttelte den Kopf. „Devi? Das ist unmöglich. Es muss jemand anders sein. Vielleicht ist jemand an seinem freien Tag in die Klinik geschlichen, ohne dass wir es bemerkt haben.“
    „Das kann sein. Was haben Sie jetzt vor?“
    „Ich könnte zusammen mit dem Pförtner die Liste der Autos durchgehen, die an den Tagen das Eingangstor passiert haben. Das würde den Kreis der Verdächtigen vergrößern. Außerdem habe ich daran gedacht, versteckte Kameras zu installieren, um den Täter zu stellen, wenn er zuschlägt. Und nur Sie und ich würden etwas davon wissen.“
    „Abhängig davon, wo Sie diese Kameras installieren, könnten Sie Probleme bekommen. Immerhin legt die Klinik auf Privatsphäre viel Wert.“
    „Dieses Risiko gehe ich gern ein.“
    „Ich stehe hinter Ihnen.“
    Der Sicherheitschef reichte ihm die Hand. „Auf, lassen Sie uns den Saboteur fassen.“
    Ganz hervorragend, wie diesmal alles nach Plan läuft! Sebastian Black und Julie DeMarco werden schon bald eine böse Überraschung erleben …
    Gleich nachher werde ich den Fotografen anrufen, dann ist der Skandal unausweichlich.
    Endlich! Noch nie war ich meinem Ziel so nah.
    Dr. Butler, Dr. Covey und Robert Garcia hatten Sebastian zum Abendessen eingeladen, um ihm für seine Hilfe bei der Geiselnahme zu danken.
    „Das Ganze hätte in einer Katastrophe enden können“, sagte Dr. Covey ernst, während sie nach dem Essen Brandy tranken und Zigarren rauchten.
    „Sie haben das wirklich fabelhaft gelöst“, schwärmte Dr. Butler. „Sie sind jeden Cent wert, den wir Ihnen bezahlen.“
    Normalerweise hätte Sebastian den Ruhm genossen, aber heute war er nervös, denn er konnte es kaum erwarten, Julie anzurufen. Er hatte sie den ganzen Tag nicht gesehen und freute sich darauf, sie wiederzutreffen.
    „Mr. Black?“, sprach ein Kellner mit einem Silbertablett in der Hand ihn an.
    „Ja?“ Sebastian drehte sich überrascht zu ihm um.
    Der Kellner hielt ihm das Tablett entgegen.
    Sebastian sah einen Umschlag mit seinem Namen darauf. Was sollte das wieder bedeuten? Er nahm ihn und ließ sich für einen Moment entschuldigen. Als er allein war, öffnete er den Umschlag und las die Nachricht darin.
    Komm heute Abend um Viertel nach elf in den Meditationsraum der Klinik. Nackt. Ich erwarte dich.
    Sebastian lächelte und steckte die Nachricht schnell in die Hosentasche, damit niemand sie sehen konnte.
    Den ganzen Tag hatte Julie über die Nacht mit Sebastian nachgedacht. Sie war verwirrt. Einerseits hoffte sie, dass er ihr in der Klinik über den Weg lief, andererseits hatte sie Angst davor. Denn sie wusste, sie war kurz davor, sich in ihn zu verlieben.
    Ihre Schicht war fast zu Ende. Doch keine Spur von ihm. Er hatte sie noch nicht einmal angerufen. Sie versuchte sich einzureden, dass es gut so war. Aber in Wahrheit vermisste sie ihn sehr.
    Kurz vor Dienstschluss griff sie in ihre Kitteltasche, um den Schlüssel für den Arzneiraum herauszuholen. Da bemerkte sie einen kleinen Umschlag.
    Sie fragte sich, wie er in ihren Kittel gekommen war und was er zu bedeuten hatte.
    Mit pochendem Herzen sah sie sich um. Nur Maxine war in der Nähe. Und die war mit dem Computer beschäftigt.
    Trotzdem wollte sie sichergehen, dass niemand sie sah, und verschwand auf der Toilette.
    Mit Herzklopfen öffnete sie den Umschlag und nahm die Nachricht heraus.
    Komm heute Abend um halb zwölf in den Meditationsraum der Klinik. Das Abenteuer deines Lebens erwartet dich.
    Sebastian schlich um zwanzig nach elf nackt in den Meditationsraum von Confidential Rejuvenations und wartete.
    Als nach fünf Minuten immer noch nichts von Julie zu sehen war und er gerade seine Sachen wieder anziehen wollte, hörte er draußen Schritte.
    Sein Puls raste. Er hielt den Atem an und