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Collection Baccara Band 0294

Collection Baccara Band 0294

Titel: Collection Baccara Band 0294 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde , Debbi Rawlins , Leslie Lafoy
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Margery.“
    Rogers Frau.
    Nun bekam Julie ein wirklich schlechtes Gewissen. Auch wenn sie nicht gewusst hatte, dass Roger verheiratet war, hatte sie doch hinter Margerys Rücken mit ihm geschlafen. Sie hätte nicht zu der Feier kommen sollen. Wie hatte sie vergessen können, dass Rogers Frau auch hier sein würde?
    „Es freut mich, Sie kennenzulernen“, sagte Margery.
    Julie nickte bloß. Sie versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, wie unangenehm ihr die Situation war.
    Keeley berührte Rogers Schulter. „Und das ist mein Vater Roger Marshall.“
    „Hallo, Mr. Marshall“, sagte Julie kühl und reichte ihm die Hand. Sie starrte auf seine Krawatte, denn sie traute sich nicht, ihm in die Augen zu sehen. Zu ihrem Entsetzen hob er ihre Hand an seine Lippen und küsste sie.
    „Sehr erfreut“, erwiderte er mit einem lasziven Lächeln.
    Wie konnte er es wagen, vor den Augen seiner Frau und Tochter so offen mit ihr zu flirten? Möglichst diskret zog sie ihre Hand zurück, damit niemand merkte, wie angewidert sie von ihm war. Wie gern hätte sie ihm ins Gesicht gesagt, dass er sich zum Teufel scheren sollte. Aber natürlich war das in dieser Gesellschaft undenkbar.
    „Bitte entschuldigen Sie mich“, sagte sie. „Ich glaube, ich habe etwas im Auge.“
    Sie eilte zur Toilette, öffnete die Tür und setzte sich auf eine Couch im Vorraum.
    Einige Minuten später kam Sebastians Sekretärin vorbei und nahm neben ihr Platz. „Geht es Ihnen gut?“
    „Nein.“
    Blanche legte einen Arm um sie. „Möchten Sie mir erzählen, was passiert ist?“
    „Ich hatte eine Affäre mit Keeleys Vater“, platzte Julie heraus. „Ich schwöre, ich wusste nicht, dass er verheiratet war. Trotzdem fühle ich mich schrecklich. Was habe ich bloß getan?“
    „Jeder macht Fehler.“
    „Und dass es einer gewesen ist, war mir damals nicht einmal bewusst.“
    Blanche reichte ihr ein Taschentuch.
    Erst jetzt merkte Julie, dass sie die ganze Zeit geweint hatte. „Ich kann nicht mit einem Mann zusammen sein, ohne alles falsch zu machen“, schniefte sie.
    „Auch bei Sebastian?“
    „Was?“ Julie sah Blanche irritiert an.
    „Ich habe viele von Sebastians Frauen kommen und gehen sehen. Aber keine hat er so angeblickt wie Sie.“
    „Wirklich?“
    „Er ist vernarrt in Sie.“
    „Das ist er nicht. Er hat mir mehrmals erzählt, dass er sich nicht binden möchte.“
    „Sebastian hat nur Angst, verletzt zu werden. Seine Mutter ist gestorben, als er noch ein Kind war. Und sein Vater hat ihn nie akzeptiert. Seine Vergangenheit lässt ihn nicht los – auch wenn er selbst das nie zugeben würde. Er hat Angst, Gefühle für jemanden zu entwickeln, weil er ihn verlieren könnte. Deshalb möchte er keine Beziehungen eingehen.“ Blanche lachte. „Als ob man Liebe kontrollieren könnte.“
    Liebe? Julies Herz klopfte schneller. Konnte das tatsächlich wahr sein? Waren Sebastians Gefühle für sie stärker, als er zugeben wollte?
    Doch selbst wenn das der Fall war, konnte Julie sich nicht sicher sein, ob eine Beziehung mit ihm gut gehen würde. Sie wusste nicht, ob sie ein solches Risiko erneut eingehen konnte.
    „Ich könnte mir sogar vorstellen, dass er Sie heiratet“, fuhr Blanche fort.
    „Warum?“
    „Weil er jeden Abend über Sie gesprochen hat, wenn er mich anrief. Das war bei seinen anderen Freundinnen nicht der Fall.“
    „Ich bin nicht seine Freundin.“
    „Wenn Sie das sagen.“ Blanche zuckte mit den Schultern.
    „Er hat jeden Abend von mir erzählt?“
    Blanche nickte. „Und er hat Sie zur Verlobungsfeier seines Bruders eingeladen. Das macht ein Mann nicht einfach so.“
    Julie wollte Blanche gern glauben. Doch das Medaillon, das Sebastian ihr geschenkt hatte, zeigte ihr genau das Gegenteil: Sie sollte frei sein. Und wie konnte sie das, wenn sie mit ihm zusammen war?
    „Kommen Sie.“ Blanche stand auf und reichte ihr die Hand. „Das Abendessen wird bald serviert. Und das wollen wir doch nicht verpassen, oder?“

10. KAPITEL
    „Du hast dich verändert“, sagte Lincoln zu seinem Bruder.
    „Was?“ Sebastian ließ die Tür der Damentoilette nicht aus den Augen. Was taten Blanche und Julie bloß so lange da drin? Hoffentlich ging es Julie gut.
    „Tatsächlich.“ Lincoln musterte ihn. „Du siehst …“
    Sebastian seufzte. „Wie sehe ich aus?“
    „Reifer.“
    Sebastian sah seinem Bruder in die Augen. „Was soll das denn jetzt heißen?“
    „Du bist vernünftig geworden.“
    „Wenn man in einer eindeutigen Pose auf der

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