Collection Baccara Band 0294
Titelseite einer Zeitung erscheint, lässt das einen nicht kalt.“
„Nein“, Lincoln schüttelte den Kopf, „daran liegt es nicht.“
„Nein?“
„Ich glaube, es hat eher etwas damit zu tun, mit wem du auf diesem Foto zu sehen warst.“
„Du meinst Julie?“ Sebastian versuchte, gelassen zu wirken. Aber jedes Mal, wenn er ihren Namen aussprach, erhöhte sich sein Puls.
„Sie hat dich verändert.“
„Das kann nicht sein. Wir kennen uns erst seit drei Wochen.“
„Liebe kennt keine Zeit.“
Liebe? Wenn er das Wort nur hörte, schlug sein Herz schon schneller. „Ich bin nicht verliebt.“
„Du kannst dich nicht gegen deine Gefühle wehren.“
„Ach, Bruderherz, du bist so verschossen in Keeley, dass du überall nur verliebte Paare siehst. Aber ich sage dir eins: Du täuschst dich.“
„Du hast recht. Keeley und ich lieben uns sehr. Du solltest dir ein Beispiel an uns nehmen.“
Sebastian atmete tief durch. Er war nicht in Julie verliebt. Warum verstand sein Bruder das nicht?
Da sah er Julie mit Blanche aus der Toilette kommen. Ihm wurde ganz warm. Wie ferngesteuert ging er auf sie zu.
In diesem Augenblick tauchte Roger Marshall auf und flüsterte Julie etwas ins Ohr. Was immer es auch war, es schien ihr nicht zu gefallen. Sie nickte, winkte Blanche zu und verschwand mit Roger in einem Flur.
Sebastian fragte sich, warum sie mit ihm den Ballsaal verließ. Der Blick, mit dem Roger Julie ansah, hatte ihm von Anfang missfallen.
Ein heftig aufloderndes Gefühl von Eifersucht trieb ihn dazu, den beiden zu folgen. Er fand sie in einer Nische der Eingangslobby. Mit rasendem Puls näherte er sich ihnen und belauschte sie.
„Ich habe dich so vermisst, Julie“, hörte er Roger sagen.
„Du bist verheiratet. Ich habe kein Interesse mehr an einer Beziehung mit dir.“
Sebastians Magen zog sich zusammen. Roger Marshall war also der verheiratete Mann, mit dem Julie eine Affäre gehabt hatte? Sebastian konnte es kaum fassen.
„Ich verlasse Margery“, versprach Roger.
„Das ist mir egal. Ich will nicht mehr mit dir zusammen sein. Du hast mich belogen und deine Frau hintergangen. Ich kann dir nicht vertrauen.“
„Es ist wegen Sebastian Black, oder? Du belügst dich selbst, wenn du glaubst, dass ein Mann wie er etwas mit dir anfangen würde.“
„Lass mich los, Roger“, sagte Julie scharf.
„Komm schon, Baby. Gib mir einen Kuss. Ich habe mich so nach dir gesehnt.“
„Fass mich nicht an, du Idiot!“
Sebastian zögerte nicht lange und schoss um die Ecke. Er sah, wie Roger Julie an die Wand drückte und versuchte, unter ihren Rock zu fassen.
Sebastian stieß einen Schrei aus und schlug Roger ins Gesicht.
Roger jaulte, fiel auf die Knie und hielt die Arme schützend vor sich. „Bitte nicht.“
„Ich sollte Ihnen eine ordentliche Tracht Prügel dafür verpassen, wie schlecht Sie Julie behandelt haben!“ Sebastian stand mit geballten Fäusten vor Roger und war zu allem bereit.
„Sebastian!“, rief Lincoln von hinten. „Was tust du da?“
„Daddy?“ Keeley kam mit ihrem Verlobten auf sie zu.
Sebastian schloss die Augen. Das wird ein böses Ende haben …
„Roger?“
Als Sebastian Margery Marshalls Stimme hörte, drehte er sich um. Verzweiflung lag in seinem Blick. Er sah zu Julie, die versuchte, sich zu sammeln. Es tat ihm furchtbar leid, wie schlecht dieser Kerl sie behandelt hatte.
Margery kam näher.
Sebastian stellte sich vor Julie, um sie zu beschützen.
Rogers Lippe blutete. Er sah zu seiner Frau und stöhnte. „Margery, ruf den Sicherheitsdienst. Dieser Mann hat mich angegriffen.“
Doch Margery Marshall ließ sich nicht zum Narren halten. Sie ging schnurstracks auf ihren Mann zu und ohrfeigte ihn. „Das ist dafür, dass du mich mit einem Mädchen betrogen hast, das deine Tochter sein könnte.“
Roger fasste sich an die Wange.
„Und was Sie betrifft …“ Margery sah Julie wütend an. „Sie sollten sich dafür schämen, mit einem verheirateten Mann zu schlafen.“
„Ich schwöre, ich wusste nicht, dass er eine Frau hat“, erklärte Julie. „Bitte verzeihen Sie mir, Mrs. Marshall. Ich habe die Beziehung sofort beendet, als ich davon erfuhr.“
„Wie konntest du nur, Daddy?“, Keeley brach in Tränen aus und rannte weg.
Lincoln wandte sich an Sebastian. „Ich wusste, dass du neidisch auf mein Glück bist. Aber so etwas hätte ich nie von dir erwartet.“ Er drehte sich um und lief seiner Verlobten hinterher.
Margery deutete mit dem Finger auf ihren
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